Es ist wahrlich nicht neu, dass Hilfsorganisationen
wie „sea-eye“ oder „sea-watch“ unter Vorspiegelungen einer humanitären Verpflichtung
seit Jahren internationales Seerecht brechen, um Flüchtlinge vor den Küsten
Libanons, Syriens und anderen Mittelmeeranrainern aufzunehmen, die angeblich in
Seenot geraten sind. Doch nun ist Schluss mit lustig. Italien beschlagnahmt
deutsche Retterschiffe.
Drei italienische Staatsanwälte ermitteln bereits
gegen die Kapitäne und die Crews, die in direktem Funkkontakt mit den
Schleppern an der Libyschen Küste stehen und "gute Überfahrt"
wünschen, wenn die Luft rein ist. Entsprechende Funksprüche über Abstimmung,
Zeit und Ort der Abholung wurden abgefangen und beweisen die obskuren Motive
krimineller „Lebensretter“. Wer diese altruistischen Staatsfeinde auf See
bezahlt, deren Schiffe finanziert und mit Lebensmittel und Gerätschaften
ausstattet, ist klar. Man muss lediglich die Unterlagen und Verzeichnisse über
die zahlenden Mitglieder jener „Menschenhandels-Vereine“ beschlagnahmen und die
Konten filzen. Dann offenbart sich ziemlich schnell, dass die Retter ganz gut
von ihrer Arbeit leben können.
Orban hat solche Helfer-Organisationen unter massive Strafandrohung
gestellt.
Auch Italien macht seit zwei Wochen ernst und verbietet
den besonders dreist agierenden deutschen Crews, die unter fremder Beflaggung
unterwegs war, italienische Häfen anzulaufen. Innenminister Matteo Salvini von
der rechtsextremen Lega hatte den Schiffen „Seefuchs“ und „Lifeline“ das
Anlegen in italienischen Häfen strikt untersagt. Die Schiffe seien nach Angaben
der Regierung in Den Haag "illegitim und illegal" unter
niederländischer Flagge gefahren.
Laut Toninelli hat die Organisation internationales
Recht gebrochen, als sie die 226 Geflüchteten vor der Küste Libyens an Bord
nahm. Schließlich habe die libysche Küstenwache auch eingegriffen. Lifeline
erklärte dagegen, der Einsatz habe in "internationalen Gewässern"
stattgefunden. Die Organisation befürchtet nun für ihr Schiff ein
vergleichbares Schicksal wie für das der "Aquarius". Die
"Aquarius" war mit mehr als 600 Menschen an Bord zunächst von Italien
abgewiesen worden. Erst nach einer längeren Irrfahrt konnten die Geflüchteten
am vergangenen Sonntag in Spanien an Land gehen – ein Kalkül, das die Retter in
ihrem gesamten Rettungskonzept mit einbezogen haben.
Zynismus pur bei diesen militanten Gutmenschen, die
ihre fragwürdigen Hilfsleistungen mit Vorsatz und genauen Plänen rigoros
durchziehen und die Sogwirkung ihres Handelns nicht begreifen wollen. Ebenso wenig
scheren sie sich um die Auswirkungen der Dynamik, die bei den Flüchtenden entsteht. Der Flüchtlingstourismus beginnt spätestens auf den Schiffen der Hilfsorganisationen und führt den humanistischen Wert ad absurdum.
Mit Schlagworten wie Humanität und Menschenrechte rechtfertigen
sie einerseits ihr Handeln vor der Weltöffentlichkeit, und suggerieren andererseits
den Fluchtwilligen, sie aus dem Mittelmeer zu fischen, sobald sie mit ihren Gummibooten
losgefahren sind. Dass die verantwortungslosen „Schlepperbanden“ etwas von Marketing
verstehen, indem sie hübsche Elendsbilder durstender Kleinkinder, leidender Mütter
und entkräfteter junger Männer in die Welt setzen, ist Teil einer infamen
Mitleidsstrategie. Dabei ist es geradezu hilfreich, wenn man die
Rettungsschiffe mit Menschen vollpfercht, dass sie sich kaum noch bewegen
können. Das macht sich auf Fotos besonders gut.
Werden sie von der libyschen Küstenwache aufgebracht,
beklagen sie sich über die Belästigungen, spielen sich aber gleichzeitig als
Lebensretter auf und lassen sich von der deutschen Presse feiern. So
bedauerlich es ist, dass nach neuen Erkenntnissen des UN-Geflüchtetenhilfswerks
UNHCR allein in den vergangenen drei Tagen etwa 220 Menschen im Mittelmeer vor
der libyschen Küste ertranken, so schnell greifen die deutschen
Schlepperorganisationen die Nachrichten auf und fühlen sich in ihrem Handel
bestärkt. Nur allzu gern greifen diese Organisationen Nachrichten und Berichte
von Überlebenden auf, die ein besonders dramatisches Bild zeichnen.
So hätten beim Kentern eines mit etwa 100 Menschen
besetzten Bootes am Dienstag nur fünf überlebt. Am selben Tag sei ein
Schlauchboot gesunken. Von den 130 Insassen seien 70 ertrunken. Am Mittwoch
gerettete Insassen eines Bootes hätten berichtet, dass mehr als 50 Personen in
dem Boot bei der Überfahrt ums Leben gekommen seien. Ein Nachweis für solche
Horrorszenarien gibt es freilich nicht.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
ich freue mich auf jeden Kommentar