In seiner neuen Rolle als AuĂenminister, wirkt der kleine Heiko mit seinem Konfirmanden-Anzug wie ein Pennäler, der die AufsatzprĂźfung zur Mittleren Reife bestanden hat. Stolz ist er, der ehemalige Ministrant aus dem Saarland. Mit dem Habitus des unbeliebten Strebers, - knapp der Pubertät entwachsen -, besteigt er den Regierungs-Jet in die USA und spielt krampfhaft den Lässigen. Der Lohn fĂźr seine schulischen Leistungen: Er darf jetzt nicht nur mächtigen Leuten wie Emmanuel Macron und seinem Amtskollegen Sergei Lawrow die Hand schĂźtteln, nein, jetzt wird ihm auch die Ehre zuteil, einen Blick ins AuĂenministerium im fernen Amerika zu werfen. Man mĂśchte es kaum glauben, dass Heiko in seiner neuen Bedeutsamkeit unser Land in wichtigen, transatlantischen Fragen, in Sachen StrafzĂślle, Atomausstieg und koreanische Konfliktherde vertreten soll. Mir kommt das so vor, als habe er als frisch inthronisierter Faschingsprinz fĂźr drei Tage das Rathaus von SaarbrĂźcken Ăźbernommen, um
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und RĂźcksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)