Direkt zum Hauptbereich

Italien – die Stolperfalle für Europa

Jetzt haben sie den Salat, die EU-Fetischisten, die Macron-Hörigen und die Polit-Lemminge, die sich ohne einen einzigen kritischen Gedanken an die Vision einer „starken EU“ klammerten, und die konstruktive Missgeburt immer noch bis zum letzten Blutstropfen verteidigen. Kein Wunder, immerhin wollen doch Tausende mittelmäßiger Beamten und unverfrorene Berufsschmarotzer bis zu ihrem endgültigen Dahinscheiden versorgt werden.



Bislang lief es ja mehr schlecht als recht, in Brüssels Amtsstuben, was kaum einen deutschen Landespolitiker und schon gar nicht unsere Kanzlerin dazu veranlasste, darüber nachzudenken, das europäische Bevormundungsmonstrum zu zähmen und in eine handlungsfähige Bastion zum Nutzen der Mitglieder zu verwandeln. Nun hat Italien gewählt, ein wirtschaftliches Schwergewicht, das den Europaparlamentariern das Fürchten lehren wird. Auch, weil sie den totgesagten Strippenzieher Berlusconi unterschätzt haben.

Die rechtspopulistische „Lega Nord“ und die Fünf-Sterne-Bewegung „Cinque Stelle“ werden heute dem Staatspräsidenten Sergio Mattarella den Juristen und Universitätsprofessor Giuseppe Conte als Ministerpräsidenten an der Spitze ihrer Koalition vorschlagen. Staatschef Mattarella muss nun abwägen, ob die Risiken überschaubar sind und er den Regierungsauftrag erteilt. Bei mehr als 2 Billionen Schulden wird er keine andere Wahl haben. Sollte er die Konstellation abnicken, dürfen sich nicht nur die professionellen Faulenzer in Brüssel darüber Gedanken machen, wie ihr neues Berufsziel aussehen soll.

Kaum ein deutscher Politiker spricht klar aus, was sich da möglicherweise ab nächste Woche anbahnt, denn auch sie haben die Hosen gestrichen voll. Besonders die zähnefletschenden EU-Verteidiger, die ein gerüttelt Maß an Verantwortung für die Fehlkonstruktion tragen. Kein Wunder, wenn diese politischen Flickschuster den eigenen Bürgern ihren Mist als Erfolg verkaufen, zumal die eigene lebenslange und bequeme Versorgung auf dem Spiel steht.

Mit „Cinque Stelle“ und der „Lega Nord“ an der Regierung dürfte in Europa einiges anders werden - Brüssel muss sich nicht nur auf schärfere Rhetorik einstellen, sondern auch auf einen drohenden Austritt der Italiener. Vor allem Salvini scheut die Konfrontation mit Brüssel nicht. "Wir werden das Gegenteil von dem machen, was die früheren Regierungen getan haben", sagte er am Wochenende. Machen sie in Italien wahr, was sie angekündigt haben, dürfte die EU am Ende sein.

Der Schulterschluss zwischen den Populisten sorgt für massive Unruhe in Deutschland und anderswo in der EU. Am Montag hatte die Sorge vor der eurokritischen Regierung die Gemeinschaftswährung auf Talfahrt geschickt. Alleine die Aussicht, dass die EU möglicherweise zu einem Schuldenschnitt gezwungen werden könnte, um Italien bei der Stange zu halten, treibt unseren Politiker hierzulande den Angstschweiß auf die Stirn.

Und schon kriechen sie aus ihren Löchern, die ach so Merkel und Macron konformen Schwätzer. Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber hat jetzt an die Regierungspartner in Rom appelliert, die Debatte über den Euro und seine Regeln zu stoppen: "Das ist ein Spiel mit dem Feuer." Dann holt er Luft und fährt fort: „Es ist ein politisches Experiment mit ungewissem Ausgang.“ Ja sowas…!  Hat er noch gar nicht mitbekommen, dass die ganze Europakonstruktion ein dämlicher Versuch war, sich völlig voneinander unterscheidenden Wirtschaftsleistungen, Kulturen, Mentalitäten, Staatsverständnisse, Bedürfnisse und Traditionen unter einen Hut zu bringen?

Das intellektuelle Tal in Brüssel hat es bis heute verstanden, sich über alles Hinwegzusetzen, was Europapolitik eigentlich ausmachen müsste. So bestimmen dort nicht nur Machtmissbrauch und Diskriminierungen den Alltag. Die neuen Datenschutzregelungen werden zur Millionenfalle für deutsche und europäische Unternehmen. Die Flüchtlingsdeals sind desaströs. Spardiktate lassen sich einige Länder nicht mehr gefallen. Frankreich und Italien sind eigentlich pleite, Griechenland hängt am EU-Tropf und Ungarn sowie Polen machen ohnehin, was sie wollen. Das Schengen-Abkommen ist längst obsolet. Man könnte die Liste der selbst ins Leben gerufene Idiotien beliebig fortführen. Und nun das!

Lega und Cinque Stelle haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, die europäischen Verträge mit Blick auf Staatsverschuldung und Haushaltsdefizit "neu zu diskutieren". Übersetzt heißt das: Wir schenken der EU unsere Schulden und denken nicht daran, zu sparen. England wusste nur zu gut, weshalb sie sich zurückgezogen haben. Merkel dagegen schweigt. Nur kein Wellenschlag, es könnte ja jemand bemerken, dass sie mit ihrer Politik das sich anbahnende Desaster beschleunigt hat.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mein heutiges Schreiben an die Firma Rossmann

  Sehr geehrte Damen und Herren, Mit einiger Verwunderung habe ich Ihren Austritt aus dem Verband der Familienunternehmer zu Kenntnis genommen. Anlass für Sie ist, wie ich aus den Medien entnehme, die Einladung des Mittelstandsverbandes einiger AfD-Politiker. Ich stelle fest, dass ich somit als Kunde mit aus Ihrer Sicht wohl falschen politischen Präferenzen in Zukunft auch nicht mehr willkommen bin. Ich erlaube mir Ihnen daher mitzuteilen, dass ich Ihrer Logik folgend, Rossmann-Filialen fortan meiden werde und als potenziell „problematischer“ Bürger auf künftige Einkäufe in Ihrem Hause verzichte, auch deshalb, um Sie und ihr Kassenpersonal nicht in peinliche Erklärungsnöte zu bringen.   Überdies möchte ich auch vermeiden, dass meine Umsätze in Ihrem Haus, – die womöglich als politisch belastet gelten, weder Sie noch Ihre Hausbank in Verlegenheit bringen. Ich vermute, es handelt sich, was die politische Geisteshaltung angeht, um die Deutsche Bank. Da ich auch zukünftige g...

Victor Orban das tödliche Damoklesschwert für Ursula von der Leyen und Selenskyj?

Die Stunde „Null“ für die Ukraine und den korrupten Chef-Schnorrer Selenskyj rückt unerbittlich näher. Wolodymyrs panischer Hilferuf, Uschi möge gefälligst dafür sorgen, dass die Mitglieder der EU alsbald weitere dringend benötigte Milliarden überweisen, da die Haushaltslage des kriegsgebeutelten Landes extrem „angespannt“ sei. Der Hilferuf aus der Ukraine sorgte in Brüssel für hektische Betriebsamkeit. Die Notlage des präsidialen Schnorrers und seiner Kumpels scheint weit bedrohlicher zu sein als bislang bekannt. Unsere Uschi erfasste gedankenschnell die unhaltbare Situation, stufte den „pekuniären Notstand“ als kriegsentscheidende Geld-Verlegenheit ein und verschickte an sämtliche EU-Mitgliedsstaaten milliardenschwere Aufforderungsschreiben. Es gilt, das ukrainische Fass ohne Boden weiter mit dem schwer verdienten Steuergeld der Bürger aufzufüllen, bevor der Russe kommt. Inzwischen liegen Uschis unmissverständliche Brandbriefe und Spendenaufforderungen den Regierungen der EU-Mi...

ARD und die 100. Der Infantilismus des Otto-Normal-Bürgers wurde erfolgreich abgeschlossen.

Nein, ein Bürger, der noch über einige funktionstüchtige Synapsen verfügt, konnte sich die sogenannte „ARD-Debatten-Show“ nicht auf der Zunge zergehen lassen, da er spätestens nach dem Genuss der ersten Minuten als Akutfall in die nächste Klaps-Mühle eingeliefert worden wäre.  Sechzig Minuten lang ein geballter ARD-Angriff auf kognitive Restbestände der Zuschauer in ihren Wohnzimmern. Von den rekrutierten Studiogästen will ich erst gar nicht sprechen, die müssen schon vorher vollkommen verblödet gewesen sein. Und abermals nein, es konnte aus Sicht der Fernsehmacher einschließlich der Programmdirektoren und Chefredakteuren bei der Live-Sendung nichts schief gehen, da die Hundert geladenen Studio-Claqueure zuvor einem strengen Auswahlverfahren unterworfen worden waren. Ähnlich wie vor vielen Jahren in Deutschland, als von bestimmten Personengruppen wie beispielsweise Beamten, Ärzten oder Juristen ein beglaubigter Nachweis über deren Denkweise, Gesinnung und sogar Herkunft verlangt ...