Die Bluttat des emotional und sozial völlig verwahrlosten Schülers aus Lünen, der mit einem Messer einen Mitschüler regelrecht abschlachtete, lässt sich weder mit Worten noch mit Gefühlen ausdrücken. An der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule ist vermutlich nichts mehr so, wie es war. Oder etwa doch? Heute stellte sich der Schulleiter Reinhold Bauhus der Presse. Nicht nur was dieser Fleisch gewordene „Alt 68er“ zu sagen hatte, sondern auch die Art und Weise, wie er sich in egomaner Manier präsentierte, macht mehr als nur sprachlos. Zunächst begann er mit dem Klassiker: „Ich will in der Öffentlichkeit mein tiefes Entsetzen ausdrücken. Die gesamte Schulgemeinde der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule ist schwer getroffen.“ Man hätte es kaum schöner sagen können. Gewiss, der Mann war aufgeregt. Schließlich kommt nicht jeden Tag das Fernsehen ins Haus. Da stand er nun, mit Muttis hübsch gestrickten Wollschal um den Hals, und sprach von „Solidaritätsbeurkundungen", die ihm seitens de
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)