Wieder schockiert eine
Bluttat eine Kleinstadt. Dieses Mal trifft es Lünen, und dieses Mal eine
Schule. Heute Morgen gegen 8 Uhr gerieten zwei Jugendliche in Streit, wonach
der Ältere das Messer zog und ohne zu zögern zustach. Glaubt man den Informationen der BILD, muss der Mörder von
Lünen ein regelrechtes Blutbad in der Schule angerichtet haben, als er den
14-jährigen Leon H. an der Gesamtschule von Lünen erstochen hat. Er soll ihm mit einem
Messer direkt in den Hals gestochen haben.
Der 15-jährige Täter
wurde kurz nach seinem mörderischen Angriff auf seinen Schulkameraden von der
Polizei unweit der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule des Landkreises Unna
festgenommen. Es klingt wie Zynismus, wenn ich das alte deutsche Sprichwort ein
wenig abgewandelt bemühe: Früh übt sich, was ein richtiger Messerstecher werden
will. Eines ist sicher, der Kerl darf noch mindestens 3 Jahre bewährungshalber
bei uns weiter „üben“. Bis dahin kann er kaum behelligt die nächsten
Gewalttaten begehen. Wie viele Verbrechen der jugendliche Mörder bis dahin in
Deutschland angesammelt haben wird, steht in den Sternen.
Die Behörden reagierten inzwischen
routiniert mit Stufe 1 des politischen Informationsfilters: „Über die
Nationalität des Täters ist nichts bekannt.“ Übersetzt heißt das: Den
Migrationshintergrund können wir noch nicht bestätigen. Klar ist inzwischen,
dass Täter und Opfer Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule sind und sich
kannten. Ich würde vermuten, die Lehrer, wahrscheinlich allesamt Mitglieder der
Grünen Partei, kannten ihren "Kandidaten" schon länger und sehr genau.
Sie haben nur nichts gesagt. Schließlich will man ja einen potentiellen
Gewalttäter mit Migrationshintergrund nicht leichtfertig diskriminieren.
Noch weigern sich Polizei und
Staatsanwaltschaft verbissen, die Stufe 2. der Informationsweitergabe
anzuwenden. Bei dieser Stufe handelt es sich um eine Einzeltat, die wie folgt
umschrieben wird: „Ein Missverständnis, das aus falsch verstandenem Stolz einen
Streit mit tödlicher Folge auslöste.“ Ziel bei dem Unglück implizierenden
Sprachduktus ist es, vom Migrantenproblem abzulenken und die Ablehnung der
Bevölkerung in Grenzen zu halten. Doch inzwischen ist die Stimmung längst
umgekippt.
Und schon erhalten wir in
vorauseilender Bestätigung unserer Vorurteile die folgende Nachricht: Der
Gesamtschule in Lünen eilt ein verdammt trauriger Ruf voraus. Nach Berichten
von Lehrkräften kommt es auf dieser Schule häufig zu Problemen mit
hoch aggressiven Schülern und zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Man kann
annehmen, dass die Polizei bereits öfter zur Streitschlichtung und Auflösung
von Schülergewalt in die Schule einrücken musste. Doch in dieser Hinsicht gibt
man sich noch bedeckt. Das wäre schließlich erst Stufe 3 – und bis dahin müssen
wir noch eine Woche warten, bis wir wissen dürfen, dass es sich um einen
muslimischen Kasachen handelt.
In der vierten Stufe
erfahren wir aus den Medien vom renommierten Gewalt- und Konfliktforscher Dr.
Dieter Dödel, dass man die Einzeltat nicht überbewerten darf. Sie sei Alltag in
sozialen Brennpunkten. Auch hier gerne meine Übersetzungshilfe für ungeübte Leser:
Ein SPD nahestehender Sozialpsychologe, der auf dem Gebiet „Rechtspopulismus“
und „hate speech“ forscht, und keinen islamischen Zusammenhang mit
Vergewaltigern, Mördern und Bombenlegern erkennen kann, bezweifelt, dass es
sich bei dem Mörder um einen echten Migranten handelt, da er auch einen deutschen
Pass habe. Ich neige dazu, solchen Experten zuzustimmen, schließlich ist einer,
der wegen Ermangelung einer Wohnung in einen Pferdestall umgezogen ist, noch
lange kein echtes Pferd.
Zurück nach Lünen und auf die
Gesamtschule und der Sprachregelung der Polizei: Ersten unbestätigten
Informationen zufolge wurde die Tat mit einem Messer verübt. Nach jetzigem
Kenntnisstand handelt es sich also um eine Einzeltat an dieser Schule. Die
Hintergründe der Tat an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule im Kreis Unna seinen
noch unklar, obwohl nahezu ein Dutzend Mitschüler, die die Tat beobachteten,
längst frisch von der Leber weg Medienvertretern und Polizei einschlägige
Auskünfte erteilt haben. Nun ja, vielleicht schaffen es ZDF und ARD noch, uns
Ende April Genaueres zu berichten.
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