Die Headline kann auch leicht an die täglichen, lauterbach'schen Verkündigungen maximaler Heilsversprechungen angepasst werden. "Wer leichter glaubt ist länger krank", eine Redewendung die den Gedanken -"Wer nichst lernt bleibt länger dumm"- in idealer Weise ergänzt. Es handelt sich um ein realitätsnahes und von vielen Abgeordneten vorgelebtes Modell, das endlich auch in der Bevölkerung Früchte tragen soll.
Was wie Ironie aus einem Italo-Western klingt, in dem es hieß: "Wer früher stirbt ist länger tot," sollte durchaus den ernsten Hintergrund erkennen, vermitteln diese griffigen Formeln doch eine etablierte Tatsache. Unsere politischen Propagandisten in Berlin sind das Maß der Dinge.
Der so häufig zitierte und inzwischen routinemäßig benutzte „Instrumentenkasten“ der Politiker beinhaltet nicht einfach nur Lug, Betrug oder unfassbare Gaunereien, darin finden sich auch vorsätzliche Täuschungen, Mauscheleien, Übervorteilungen und Schwindel, die für den optimierten Bürgerbeschiss tägliche Anwendung finden. Von Korruption, Vorteilsnahme oder gar Provisionsgeschäften, ohne die ein herkömmlicher Politiker sein Leben kaum bestreiten könnte, möchte ich gar nicht erst reden. Klar ist: Der Erfolg bei der Anwendung politischer Rosstäuschereien gibt unseren Regierenden recht.
Man muss als denkender Bürger nicht lange suchen, um die Glaubensanhänger unserer Heilsbringer im Berliner Gotteshaus zu finden. Mit geradezu fanatischer Inbrunst sitzen diese spirituell Erfüllten mit FFP2-Masken an einsamen Stränden, erklimmen menschenleere Berggipfel, radeln in der freien Natur optimal virengeschützt umher, sie schwimmen sogar im Tyrrhenischen Meer bei Taormina an ankernden Segeljachten vorbei, stets auf der Hut vor einem möglichen Virenangriff auf offener See.
Gardasee |
Und würde man die städtischen Bedürfnis-Anstalten akribisch kontrollieren, stießen Neugierige dank Lauterbachs Todeswarnungen selbst am Urinal auf vermummte Pisser.
Seebad Boltenhagen |
Zum Glück haben wir Louisa Neubauer, die mit einer bahnbrechenden Erkenntnis bei einer Talkshow von sich reden macht. "Der Verbrauch von fossilen Energien gefährdet Demokratien." Endlich begreife ich den tieferen Sinn ihrer Worte, die sich auch in Habecks Zielvorgaben widerspiegeln. Wer heizt, ist ein Gesellschaftsschädling und Wegbereiter einer faschistoiden Diktatur. Louisa, die alles "decarbonisieren" will, was ihr in die Quere kommt, kann auf eine solide Grünverhirnung zurückblicken. Ergänzend dürften bald Verbote von Küchenherden aufgrund akuten Gasmangels gefordert werden, nicht dass da einer gar sein eigenes Süppchen kocht. Doch wenden wir uns einem anderen, interessanten Aspekt des Lebens zu.
Was vor 5 Jahren noch jedem herkömmlichen Bankräuber verwehrt war, heute darf jeder Bürger mit Gesichtsmaske an den Tresen der Kasse treten, ohne dass irgendeine Geldservicekraft den Alarmknopf betätigt. Unser neues, indoktriniertes Leben gestattet uns aber nicht nur unbekannte Freiheiten am Bankschalter. Trifft man als normal denkender Mensch versehentlich auf einen dreifach-immunisierten Anhänger lauterbach'scher Verheißungen, muss man mit einer Strafanzeige rechnen, sollte man den Abstand einer Armeslänge unterschreiten.
Seit neustem ist etwas dazugekommen. Mit medial gut aufbereiteten Werbekampagnen kämpft Robert Habeck gegen renitente Warmduscher, empörte Armutsvermeider und Wohlstandsparasiten. Seit Tagen preist er die Vorteile vollkommener Besitzlosigkeit an. Mit eingängigen Slogans wie: Das Elend ist unser neuer Reichtum“ oder „der persönliche Mangel ist eine erstrebenswerte Tugend“, will er auch hartnäckige Kritiker überzeugen. Hungerleiden ist das neue Hipp - the new way of life.
Selbstredend fällt seine inbrünstige Öffentlichkeitsarbeit, auf Gas, Öl, warme Wohnungen oder gar Nahrung zu verzichten, bislang nur bei jener Klientel auf fruchtbaren Boden, deren intellektuelle Fähigkeiten eher an einen evolutionären Unfall erinnern als an Normalität. Aber in dieser Hinsicht verfügt Deutschland über gewaltige Ressourcen. Wir geben ja auch gerne, sollten wir in übel beleumundeten Stadtteilen von Duisburg oder Neukölln von einem armen Syrer gewaltsam um eine Spende gebeten werden. Schwamm drüber. Wir gehen goldenen Zeiten vollkommener Askese entgegen - so oder so.
Habeck und seine grünen Jünger wären nicht grün, wenn sie nicht mit wegweisenden Ideen die sich in breiten Bevölkerungsschichten anbahnende Mittellosigkeit abfedern würden. So können durch den Verzicht auf das wöchentliche Wannenbad in Kombination mit der Reduzierung von 1 bis 2 Gard Celsius der Heizung und um einen 5 Zentimeter veringerten Wasserstand so viel Energie eingespart werden, dass wir unseren Tesla vorm Haus auftanken und die nächstgelegene Tafel bequem erreichen können. Wenn man bedenkt, dass man alleine mit dem Verzicht von Wasser beim Zähneputzen so viel einspart, dass wir uns bei LIDL eine Tomate mehr leisten können, dann darf man die Abstinenz als Schritt nach vorne werten.
Selbstverständlich hat heutzutage nicht jeder Bürger ein elektrobetriebenes Fahrzeug oder einen Hybrid in der Garage, das möchte ich hier in aller Deutlichkeit anfügen. Doch genau darin liegt die ökologische Chance, die auch Ricarda Lang oder Luisa Neubauer immer wieder betonen. Denn die Millionen von Rentnern, alleinstehenden Müttern, Geringverdienern und Arbeitslosen sparen mangels eines E-Mobils täglich genau jene Mengen an Energie ein, die Minister und Ministerinnen wie Habeck, Baerbock, Lambrecht oder Lindner benötigen, um selbst mobil zu bleiben.
Auch die Industrie richtet sich auf die neuen Herausforderungen bei der Schließung ihrer Standorte und Produktionen ein. Aber sind wir doch einmal ehrlich: Wer braucht schon einen Arbeitsplatz in unseren Zeiten, wenn wir alle Hände voll zu tun haben, Ukrainer, Nigerianer, Syrer oder Libanesen zu ernähren und ihnen gute Lebensbedingungen zu garantieren. Es muss uns genug sein, moralisch und ethisch auf den vorderen Plätzen der Weltgemeinschaft zu stehen, selbst wenn uns Schwellenländer und Armutsregionen wirtschaftlich überholen sollten oder Putin den Krieg gewinnt.
Insofern ist es obsolet, mit einem Auto an eine Tankstelle zu fahren, nur weil Herr Lindner Tankrabatte angekündigt hat. Ebenso überflüssig sind 9-Euro-Ticketts in Oberschönmattenwaag oder im schleswig-holsteinschen Hedwigenkoog. Wenn man einmal davon absieht, dass die Mobilität der Bewohner in kaum besiedelten Ortschaften ohnehin kaum ins Gewicht fallen, sind solche überflüssigen Hilfsangebote Perlen vor die Säue geworfen. In diesem Sinne - ziehen wir ein Fazit. Genauer gesagt, müssen wir uns selbst fragen: Werden wir von klugen menschen regiert, die uns permanent hintergehen, oder von Dummmköpfen, die es ernst meinen?
SPENDENKONTO:
Unicredit Santo Stefano
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