Die Begriffe Liberalität, Toleranz und
Freizügigkeit werden von immer mehr Minderheiten massiv missbraucht und gegen
unsere Gesellschaftsnormen und tradierten Verhaltensweisen durchgesetzt. Unsere
Demokratie ist längst von ganzen Gruppen, die von der Norm abweichen,
unterhöhlt. Gerade hat die Abstimmung im Bundestag über die Ehe für alle
stattgefunden und es wurde entschieden. Party vor dem Bundestag. Weshalb
eigentlich? Weil das alles so schrecklich normal ist?
In der Soziologie gibt es den Satz:
Normalität ist eine Frage von Mehrheiten. Ich jedenfalls kenne kein Elternpaar,
das sich bei der Geburt des Nachwuchses inständig wünscht, das Kind möge später
einmal lesbisch oder schwul werden, weil es schließlich „normal“ sei. Und heute
feiern diese von der Norm abweichenden Befürworter homophober Sonderlinge
geselligen Polterabend. Ohne Scham und Rücksicht auf das Mehrheitsempfinden
dürfen nun diese „anderen“ mit gesetzlicher Rückendeckung ihre Vorlieben nicht
nur ausleben, sondern auch noch den Status "Ehepaar" führen.
Man
könnte nun die Haltung einnehmen: „Ist mir doch egal“ oder „lasst sie doch“.
Doch die Problematik geht viel weiter. Es sind Genderwahn,
Minderheiten-Phantasien, Moralschimären und militante Phantasmagorien, die auf
allen Ebenen Platz gegriffen haben und mich allmählich auf die Palme bringen.
Nur weil etwa 50.000 schwule Männer oder Lesben in Deutschland der Meinung
sind, sie müssten 78 Millionen Heterobürger von der Wichtigkeit ihres Anliegens
überzeugen, werde ich mich von meinen Werten nicht trennen und schon gar nicht
diesem Ehe-Unsinn beistimmen.
Ob nun wie aus heiterem Himmel in
Sachsen ganze Buchbestände aus Büchereien wegen „verpönter“ Begriffe wie
„Neger“ oder "Mohr“ entfernt werden, in Kindergärten Kinderlieder wie:
„Fuchs du hast die Gans gestohlen“, oder „zehn kleine Negerlein“ rigoros auf
den Index gestellt werden - ganz gleich, auf welcher Bühne der Minorität wir
uns befinden, es ist der spezifische Terror, der in seiner Unduldsamkeit und
zielgerichteten Aggressivität bereits jenem Faschismus ähnelt, den zu bekämpfen
man an anderer Stelle vorgibt. Pseudoliberale Sichtweisen haben sich inzwischen
dermaßen etabliert, dass kein Mensch mehr das eigene, meist richtige Moralempfinden als zuverlässig und für richtig hält.
Während Herr Hofreiter am liebsten
sofort sämtliche Dieselfahrzeuge stilllegen würde, werden ganze Stadtteile
geräumt, weil ein grüner Umweltaktivist eine kleine Population von
Gelbbauchunken in seinem Vorgarten entdeckt hat. Ich bin sicher, eine große
Mehrheit der Wähler würde sich wünschen, dass sich Anton Hofreiter demnächst
bei einem Friseur die Locken kürzen lassen sollte, aber ich bin sicher, er
tut‘s einfach nicht, schließlich gehört er zu einer Frisurenminderheit im
Bundestag.
Der Druck so genannter freiheitsliebender
Normabweichler steigt stetig und hat inzwischen Züge eklatanten
Gesinnungsterrors. Und immer wird der Begriff „Diskriminierung“ als
Totschlag-Argument zur Durchsetzung eigener Vorstellungen verwendet. Ein
geachteter Lübecker, Unternehmer und Uni-Professor, dem die demographische
Entwicklung in Deutschland Sorgen bereitet, musste sich unter öffentlichem
Druck für seine Wortwahl in einem Interview entschuldigen. Nun, was hatte der
gute Mann denn Schreckliches gesagt? Er sprach davon, dass Einwanderer auch
Probleme mit sich brächten. Er korrigierte sich mit dem Satz: bestimmte
„Flüchtlinge“ seien lediglich „reisefreudige Afrikaner“.
Es sieht so aus, als suchten
Interessensgruppen irgendwelcher abstrusen oder traditionsfernen Ideen einem
Virus gleich eine Schwachstelle am Mehrheitsorganismus, um dort anzudocken. Sie
messen den eigenen Programmen, den eigenen Überzeugungen oder Veranlagungen
eine überdimensionale Wichtigkeit bei, um im Anschluss ihren Willen
durchzusetzen, notfalls auch mit Beschimpfungen, Diskriminierungen oder
böswilligen Unterstellungen. Schließlich will man an die Macht. Das ist zwar
individuell verständlich, findet aber von Seiten der Mehrheit kaum
Unterstützung, es sei denn, aufgrund geistiger Immunschwäche oder bürgerlicher
Feigheit.
Nein, ich bin nicht schwul, und ja, mich
ekelt es an, wenn ich mir vorstelle, was zwei Männer im Schlafzimmer
miteinander anstellen. Und ja, ich bin weit entfernt davon, das als Normalität
zu empfinden. Von mir aus können sie tun und lassen, was sie wollen - nur ich
will es nicht wissen. Ebensowenig habe ich das Sendungsbewusstsein, in aller Öffentlichkeit jedermann aufzudrängen, welche sexuellen Vorlieben ich präferiere. Sei es, wie es ist,
dieser Form der homophoben Lebensgemeinschaft auch noch einen gesetzlichen
Rahmen zu verleihen, empfinde ich als lächerlich, genauso, wie das gerade
verabschiedete „Nuttengesetz“. Sie erklären das Tragen eines Präservativs zur
gesetzlichen Pflicht. Aha, denke ich mir. Um das zu überprüfen werden wohl die
Damen und Herren vom Ordnungsamt flankierend neben dem Bettchen stehen und
überwachen, ob das Präservativ auch richtig sitzt.
Die Damen des Gunstgewerbes müssen
überdies in Zukunft ihre Berufsbezeichnung im Ausweis eintragen lassen. Das
schlägt dem Fass den Boden aus! Die selbe Bundesregierung, die alles
Erdenkliche tut, um nicht in den Geruch der Diskriminierung zu geraten, erlässt
ein solch diskriminierendes Gesetz. Muss etwa der Bäcker, der Metzger oder der
Bankangestellte seinen Beruf im Ausweis eintragen lassen? Ach, ich vergaß, wir
reden ja von Minderheiten. Ja, ja, man ist umgeben von Minderheiten und Deppen,
die für alles und jedes eine besondere Legitimation benötigen, um möglichst
liberal und stromlinienförmig durchs Leben zu kommen.
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