Direkt zum Hauptbereich

Journalisten und Medienvertreter – die Zeitgeist-Nutten unserer Gesellschaft

Meine Headline hätte auch lauten können: Wenn Journalisten die Gesellschaft vergiften. Erinnern Sie sich noch an den SPIEGEL-Skandal? An Claas Relotius? Mit maximaler Zerknirschung trat Ullrich Fichtner, Chefredakteur des „Spiegels“ und früher Relotius-Förderer und Vorgesetzter vor die Öffentlichkeit und gestand zähneknirschend, dass ein hoch dekorierter Journalist reihenweise Geschichten erfunden hat, die sogar Grimms Märchen bereichert hätten.


Danach hieß es im Verlag „Schadensbegrenzung“, indem man sich beeilte, das hohe Lied auf eigene Grundwerte und die Ethik zu singen. Doch rot und lügnerisch ist der SPIEGEL geblieben. Aber die eigentliche Katastrophe, die dieser SPIEGEL-Lügner ausgelöst hat, liegt in der Tatsache begründet, dass Printmedien wie WELT, SÜDDEUTSCHE, FAZ, STERN und auch die ZEIT - also nicht zu unterschätzende Meinungsbildner -, diesen Schmierfinken ständig zitiert hatten und damit kampagnenhaft ein Idealbild des Humanismus lancierten. Kurz gesagt: Sie machten Meinung. Und sie tun es heute noch.

Die TV-Medienmacher folgen schon seit Jahren einer politisch erwünschten Maxime. Damals griffen sie dankbar die scheinbar gut recherchierten Artikel des schreibenden Schmierfinken Relotius auf, und verhackstückten humanistisches Gutmenschentum mit zu Tränen rührenden Ereignissen - und das mit dem stets erhobenen, pädagogischen Zeigefinger. Sie schlossen sich alle an, diese Klebers, Hallalis, Slomkas oder Plasbergs, selbst die mundgeblasene Flöte Markus Lanz, sie alle perfektionieren unablässig  beispielhafte Moral. Mit Verve und propagandistischem Impetus tragen sie ihre Samariterbotschaften wie Monstranzen vor sich her und stilisierten mit Betroffenheitsmienen eine TV-Ethik, die bei vielen Brechreize hervorrufen. 



In Deutschland haben sich so manche, schreibende Götter als Zeitgeist-Huren der besonderen Art hervorgetan. Dazu gehörte auch Deniz Yüzel. Er war einer der herausragenden Opportunisten, die zuweilen den Mund zu voll genommen hatten.  Nach Belieben setzte dieser publizistischen Schmeißfliege seine doppelte Staatsangehörigkeit zu seinem Vorteil ein, mokierte sich – meist unangemessen darüber -, als Türke diskriminiert zu werden. Erst, als er die Ungerechtigkeit eines Systems am eigenen Leibe erfuhr, besann er sich mit Macht seines deutschen Passes. Mit der Attitüde der Unantastbarkeit und latenter Besserwisserei, weil Korrespondent einer angesehen, deutschen Zeitung (WELT), pinkelte er ausgerechnet in Istanbul dem Staatspräsidenten Erdogan ans Bein. Und auch er musste irgendwann begreifen, dass er nicht mehr als ein armes Würstchen ist.

Es lässt sich kaum abschätzen, wie viele unerkannte Relotiusse oder Yüzels sich heute in der Medienlandschaft herumtreiben. Es dürften Tausende sein. Und somit müssen sich politisch Interessierte noch auf eine lange Durststrecke einrichten, bis sich moralische und ethische Werte bei der Berichterstattung wieder durchsetzen. Wie sehr sich die Landschaft in den letzten 10 Jahren geändert hat, kann man an der Entwicklung ablesen.  Zur Erreichung erwünschter Verhaltensweisen der Bürger bezeichnete man die Einwanderungswelle zunächst mit dem Neubegriff „Willkommenskultur“. Sie führte zu glückseligen Empfangsorgien an Bahnhöfen und Grenzübergängen. Die grenzenlose Ausschüttung von Helfer-Endorphinen vernebelte Millionen von Hirnen, die in sämtlichen Medien geradezu euphemistische Unterstützung fanden.



Nun ja, so ein barmherziges Samariterdasein sorgte eben auf breiter Ebene für soziale Akzeptanz und Bewunderung. Presse und TV halfen mit schönen Bildern, Journalisten, Moderatoren und Sender suhlten sich im schlammtiefen Wohltätigkeitssumpf. Die autokratische Richtungsbestimmung der Kanzlerin mitsamt ihrem Gefolge war so perfide wie wirksam, weil jeder, der nicht mitzog, als rechtsradikal, rassistisch, fremdenfeindlich und asozial galt.

Und dann kam die Kölner Neujahrsnacht. Unzählige Frauen und Mädchen wurden von Migranten sexuell belästigt, vergewaltigt, geschlagen und beraubt. Die Polizei stand den massenhaften Übergriffen tatenlos gegenüber. Aber es kam noch schlimmer. Tagelang hat die Polizei geschwiegen, weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte. Erst als sich zehntausendfach Berichte, Bilder und Kommentare über die sozialen Medien verbreiteten, wurde es nicht nur für die Polizei ernst. Es war die Nacht, als bei vielen Menschen das Vertrauen in den Staat zerbrochen ist. Nur ein paar Tage später erwischte es mit brachialer Wucht die gesamte Berichterstattung und der Begriff „Lügenpresse“ war geboren.

Es kam, was kommen musste. Beinahe reflexartig begann sich der Staat zu wehren. Und nicht nur die Politik. Sämtliche Sender starteten mit Auftrag aus Berlin eine Kampagne, die bis heute unvermindert anhält. Kaum eine Nachricht, in der Humanität nicht angemahnt wird, kaum ein Tatort, der nicht eine Flüchtlingsproblematik aufgreift. Migranten fanden plötzlich gut gefüllte Brieftaschen und gaben sie bei der Polizei ab, während „böse“ Deutsche in Sachsen Flüchtlingsheime abbrannten oder in Chemnitz Hetzjagden initiierten. Immer voran, eine willfährige Presse, mit maximaler Hartnäckigkeit den Konsumenten die Legende brauner Bundesländer in die Köpfe prügelten. Zählt man die heute die Anzahl abgefackelter Flüchtlingsunterkünfte durch und fragt nach Tätern, so wurden mehr als 85 Prozent von Heimbewohnern selbst verursacht. Wehe, man behauptet diese Quote in der Öffentlichkeit.

Meinungsfreiheit? Natürlich! Aber nur, wenn es um den Kaffeegeschmack geht oder ob auf der Wiesn das Bierglas richtig gefüllt ist. Beim Flüchtling, beim Amoklauf, beim Versagen eines Ministers oder bei der Verhaftung eines türkischen Journalisten, da hört der Spaß auf. In solchen Fragen hat der Bürger gefälligst konform zu denken und sich angepasst zu äußern. Anderenfalls wird er mit maximaler Heuchelei medienwirksam gegeißelt, in Firmen gemobbt oder gesellschaftlich ausgegrenzt. Der Maulkorb am Arbeitsplatz ist längst Realität.


Und wenn das alles nichts nutzt, dann werden sogenannte Experten vor die Mikrofone und Kameras gezerrt, die keiner kennt, bei denen weitgehend unklar ist, was sie denn nun als Experten ausweist. Andersdenkende werden verbal niedergeknüppelt, sie werden lächerlich gemacht, diffamiert und im schlimmsten Falle auch des Amtes enthoben, wie Hans-Georg Maaßen – nur um eine abwegige These zu stützen. Die Leute merken so etwas, und das macht sie wirklich wütend, wenngleich die meisten auf ihren Sofas sitzen bleiben und eine Tüte Chips konsumieren.

Eine fatale Mischung von Selbstprofilierung, „political correctness“ und Selbsterhaltung hat sich in den letzten Jahren in fast allen renommierten Redaktionen massiv etabliert und zu einer Haltung geführt, bei dem sich unsere Medienmacher verpflichtet fühlen, dem Bürger Nachhilfeunterricht in Demokratie zu erteilen. Doch selbst größte Bemühungen dieser Branche haben einen kleinen Schönheitsfehler.

Wären Messerangriffe, Schießereien, Raub, Mord, Totschlag und Vergewaltigungen nicht längst Alltag in unserer Republik geworden, und gehörten kriminelle Übergriffe von Besuchern aus klimatisch benachteiligten Ländern hierzulande seit geraumer Zeit nicht zu unserem täglichen Leben, würde ein Anschlag eines Migranten auf Bürger seines „Gastgeberlandes“ zur Randerscheinung verkommen sein. Nichtsdestoweniger ist es ein entlarvendes Beispiel einer infamen Lügenpresse. Es war dem SPD-Informationsblatt TAZ und einem seiner bekloppten Journalistin zu verdanken, den Täter zum Opfer umzuschreiben. Kaum einer hat es bemerkt und doch hinterließ der Artikel Spuren. Das Fass drohte überzulaufen.

Solche und unzählige ähnlicher Beispiele haben natürlich gravierende Auswirkungen auf die Verkaufszahlen der Printmedien, weil das Vertrauen in die wahrheitsgetreue Berichterstattungen massiv gestört ist. Beinahe alle Verlage verzeichnen nicht nur dramatische Absatzeinbrüche sondern auch qualitative Abstürze, wie zum Beispiel SPIEGEL. Die BILD verkauft von ehemals 5 Millionen Exemplaren heute nur noch 1 Million. Die FAZ verlor in den letzten drei Jahren um die 60% aller Abonnenten. STERN, SPIEGEL oder WELT haben Hundertschaften von Redakteuren entlassen. SÜDDEUTSCHE, ständig am Rande der Pleite, schickte reihenweise Festangestellte Mitarbeiter nach Hause und bedient sich freier, billiger Mitarbeiter. Focus wird dem Vernehmen nach die Print-Ausgaben bald einstellen. Diese Entwicklung kann man nicht nur einer veränderten Verbraucher-Entwicklung zugunsten des Internets zuschreiben. Ganz und gar nicht. Willfährige Berichterstattung hat den Opportunisten im schreibenden Geschäft den Garaus gemacht. Genauer ausgedrückt, prinzipienlose Schreiberlinge haben sich selbst erledigt.



All die schönen Rettungsversuche und Ablenkungsmanöver von Print und TV verkümmern mehr und mehr zu jämmerlichen Versuchen der Manipulation und Suggestion. Jetzt toben sich unsere „Meinungsbildner beim Klima, bei Greta und der E-Mobilität aus. Doch wie sagte der renommierte Journalist, Herausgeber der WELT und ehemaliger Chefredakteur des Axel Springer Konzerns so griffig? „Wie die vergangenen Wärmeperioden zur Zeit des Römischen Reiches und der Zeit der Besiedlung Grönlands durch die Wikinger so gegen 1000 nach Christus zustande gekommen sind, ohne dass es Kohlekraftwerke und Dieselautos gegeben hat, bleibt unklar.“ Da kann ich dem Leser nur noch zurufen: Streng für fünf Minuten dein Hirn an und denke nach. So schwer kanns doch nicht sein…

Kommentare

  1. Sehr gut geschrieben und vortrefflich analysiert.
    Herzlichen Dank dafür.
    M.K.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

ich freue mich auf jeden Kommentar

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das Duell – Höcke auf der medialen Schlachtbank

Wenn bis jetzt den weniger politisch interessierten TV-Konsumenten noch nicht klar war, mit welchen pervertierten Formaten unliebsame Persönlichkeiten auf die Schlachtbank geführt werden, um sie mit Hilfe halbgarer Haltungsmoderatoren zu filetieren, durfte gestern um 20 Uhr 15 sein „deja vue“ erlebt haben. Das Ziel seines politischen Gegenspielers Mario Voigt, den Vorsitzenden des Thüringer Landtages Björn Höcke noch rechtzeitig vor den Landtagswahlen vollkommen zu diskreditieren, scheiterte kläglich. Schließlich schwebt das "35 Prozent-Damoklesschwert" der AfD wie die Hiob'sche Heimsuchung über den Köpfen der Medienmacher und der Altparteien.  Da vermochten auch die beiden auf Krawall gebürsteten konformistischen TV-Ideologen Tatjana Ohm und Jan Philipp Burgard dem Ganzen nicht einmal ansatzweise ein angemessenes Niveau verleihen. Faire und unparteiische Moderation sieht anders aus. Ohm und Burgard legten sich mit ambitioniertem Engagement ins Zeug, dem nichtssagenen B

Wenn Tatbeteiligte die Haupttäter reinwaschen

Der erste Lockdown in der Corona-Pandemie jährt sich zum vierten Mal. Nachdem sich die Schlinge um die Hälse der politischen „Impf-Orgiasten“, Lockdown-Fetischisten, Maskenprofiteure und Weltuntergangsprediger Tag für Tag enger zuzieht, sucht Olaf Scholz nun Hilfe bei seinen Komplizen. Der Bundeskanzler hat einen neuen Expertenrat Gesundheit und Resilienz einberufen. Ethikrat-Chefin Alena Buyx soll die sich anbahnende Apokalypse mit ihren „Mannen“ aufhalten, oder zumindest in Bahnen lenken, um den allzu forschen politischen Predigern des Impfheils das „Volkstribunal“ zu ersparen. Die Stimmen in Regierungskreisen und auch in der Opposition werden immer mehr, immer lauter und immer eindringlicher, den vorsätzlich inszenierten pandemischen Supergau aufzuarbeiten. Dass unsere Regierung bereits vorbaut, ist unübersehbar. Sie greift angesichts der kaum noch zu verschleiernden Katastrophenmeldungen zur „Ultima Ratio“. Wer, wenn nicht die höchste und über jeden Zweifel erhabene Instanz de

Baerbocks Tagesthemen-Interviews in Zukunft nur noch mit Untertitel?

Nein, wir haben keine Außenministerin, Deutschland hat einen kosmetisch optimierten Bundessprachfehler. Wenn Annalena nicht nur zum TV-affinen Publikum spricht, sondern auch qualifizierten Pressevertretern Fragen kompetent und fachkundig beantwortet, können selbst hartgesottene Zuschauer intellektuell kaum noch folgen. In ihrem gestrigen „Tagesthemen“-Interview sorgte unsere Sprach-Influencerin in den Netzwerken für maximale Irritationen. Da jagte eine unverständliche Wortschöpfung die nächste, gefolgt von aufsehenerregenden Neologismen, eingebettet in verquaste Sätze, deren Sinn sich allenfalls eingeweihten Linguistikern oder erfahrenen Logipäden erschloss.  So mancher politikbeflissene Zuschauer auf dem heimischen Sofa musste nach der Sendung ratlos zurückbleiben, betrat Annalena doch beherzt und entschlossen linguistisches Neuland. Selbst in den sozialen Netzwerken herrschte in weiten Teilen Verwirrung, die sich in Tausenden Kommentaren bei "X", "Facebook" und