Man kann es drehen wir man will, Diskriminierungsopfer, Benachteiligte, Minderheiten und Gedemütigte haben zurzeit ebenso Hochkonjunktur wie die Sonderlinge, die Skurrilen und jene, deren sexuelle Orientierungen mehr oder weniger gewöhnungsbedürftig sind.
Nicht zu vergessen, die unterprivilegierte und emanzipationswütige Fraktion unterdrückter Frauen, die sich an einer vermeintlichen Männersprache austoben und ihren fehlenden Selbstwert mit :innen kompensieren wollen.
Ganz egal, welche seltsamen Neigungen oder außergewöhnliche Anliegen diese Spezies für sich als gesamtgesellschaftlich unverzichtbar einfordern, sie dürfen ihr Verlangen lautstark als substantiell und gesellschaftlich bedeutsam für sich persönlich reklamieren.
In der Psychologie kennt man dieses Phänomen schon seit Sigmund Freud. Wenn ein junger Schüler morgens um 7 Uhr 30 plötzlich starkes Bauchweh hat, weil in der Schule eine Klassenarbeit droht, kann er sich mit dem vorgeschützten Unwohlsein der mütterlichen Fürsorge und ihrer maximalen Zuwendung sicher sein. Mama wird sich liebevoll und mit sichtbarer Sorge über das Wohlbefinden ihres leidenden Sprosses bis zur Selbstaufgabe kümmern und ihn bis zur endgültigen Gesundung verhätscheln. Das kleine Schlitzohr hat es begriffen und weiß in Zukunft wie es geht.
In der Fachsprache nennt der Psychologe diesen Vorgang „Krankheitsgewinn“. Er ist die allgemeine Bezeichnung für die objektiven und subjektiven Vorteile, die ein kranker Mensch aus seiner Krankheit zieht. Sobald ein Mensch die Rolle des Kranken oder des Opfers einnimmt, kann er davon ausgehen, von Alltagspflichten entbunden zu werden, Anteilnahme, Mitleid oder wenigstens Mitgefühl zu erfahren und von seiner Umwelt schonend behandelt zu werden. Exakt so reagiert seit geraumer Zeit auch unsere Gesellschaft. Und nicht nur bei Maischberger und Konsorten.
Ob schwul, lesbisch oder weiblich, schwarz, gelb oder kleinwüchsig, arm, zurückgeblieben oder benachteiligt, die Betroffenen verhalten sich nach dem gleichen, erlernten Muster wie der genannte Schüler mit dem vorgetäuschten Bauchweh. Mit beispielloser Unverschämtheit fordern sie die ihnen zustehende Aufmerksamkeit und Zuwendung ein, weil sie wegen ihnen zugefügter Ungerechtigkeiten, Zurückweisungen oder Demütigungen ein Anrecht ableiten.
Geradezu beispielhaft verhalten sich unsere Medienvertreter. Anpassungsfreudige Politiker, profilgeile Journalisten und opportunistische Meinungsbildner sind längst auf den pervertierten Zug einer völlig aberwitzigen, sozialen Pseudo-Notwendigkeit aufgesprungen, ebenso wie eine bestimmte Life-Style-Spezies aus dem grünen Milieu. Fürs Gelingen der "sozialen Gleichstellung" für schräge Vögel und suspekte Lebensformen sorgen die gut versorgten TV-Vasallen, die sich wie Chamäleons der Neugestaltung unsere verkehrten Welt anpassen.
Selbsternannte Meinungsbildner, Medienmacher der 68er-Generation, und sich an der Macht festkrallende, aalglatte Polit-Opportunisten jeder Couleur, sie tun diesen nach Pflege heischenden Randgruppen den Gefallen, aus ihrer Bedeutungslosigkeit eine gesellschaftliche Relevanz zu erlangen.
Und all die Genannten ziehen natürlich einen Nutzen aus dem gesellschaftlich erwünschten Verhalten. Ach, wie fühlen wir uns alle plötzlich so gut, so wahnsinnig tolerant, so modern, so solidarisch und fortschrittlich, da wir ja jedem Dödel mit seiner verquasten Schrulle qua öffentlicher Anerkennung seinen abstrusen Eigenarten die völlige Normalität in der Mehrheitsgesellschaft bescheinigen.
Selbst vor der deutschen Sprache machen diese Kulturvandalen nicht halt, auch wenn die Mehrheit darüber fassungslos den Kopf schüttelt. Dennoch wird gegendert, was das Zeug hält, Moderator:innen halten sich bedenken- und kritiklos an jede noch so dämliche Vorgabe von oben. Kinderlieder werden auf den Index gesetzt, Indianerhäuptlinge als Faschingsverkleidung verboten - weil angeblich diskriminierend, Mohrenköpfe aus Regalen genommen und Zigeunerschnitzel von Speisekarten gestrichen.
Als
Frau Wagenknecht in Maischbergers Politsendung sagte, ihr sei es im Grunde
völlig egal, ob die Firma Knorr die Zigeunersause in „scharfe Sauce umbenannt
hat, und völlig Wurscht, wie diese Sauce nun heiße, wurde sie von der Moderatorin gerügt. Es
handle sich dabei nicht um sie (Frau Wagenknecht), sondern um Sinti und Roma.
Ein geradezu überragendes Beispiel für eine gelungene TV-Denk-Mutante. Das Hirnwaschen feiert in den Sendern fröhliche Urständ.
Diskussionen, ob es nun 2, 3 oder vier Geschlechter gibt und ob ein schwuler Schwarzer mit einer blonden Lesbe beim Theaterbesuch die gleiche Toilette benutzen soll, ist so obsolet wie die Frage, ob ein rassistischer Blinder mit einem frauenfeindlichen Taubstummen einen Schwarz-Weiß-Film aus Nigeria mit nepalesischen Schauspielern ansehen darf. Who cares.
Ich
wills mal so sagen: Wenn jeder mit irgendeiner skurrilen Marotte glaubt, er
müsse seine Umwelt davon überzeugen, dass nur seine Sichtweise die Richtige
sei, sollte sich fragen, ob der „HERR“ ihn oder sie nicht versehentlich im Zorn erschaffen hat. Das würde möglicherweise zu einem inneren Erkenntnisgewinn führen. Leider hat aber gerade diese Spezies einschließlich aller Migranten schnell begriffen, wie man sich mit wunderlichen Opfer-Macken und fremdländischen Besonderheiten durchzusetzt.
Gnadenlos und skrupellos leiten sie damit das Recht in der
Mehrheitsgesellschaft ab, Mitleid, Großzügigkeit und Akzeptanz erpressen zu
dürfen. Und wehe, wenn andere nicht auf das Leid des sich „unterdrückt Fühlens“ mit
Verständnis und Gewährung von Privilegien reagieren.
Genauso abstrus wie scheinheilig ist die mediale Reaktion auf den Ex-Fußballer Jens Lehman, den man wegen einer dämlichen Bemerkung fristlos und nachhaltig ins gesellschaftliche Abseits gestellt hat. Da musste eigens für die zuschauende Gesellschaft ein Exempel für Toleranz, Humanität und gegen Rassendiskriminierung statuiert werden. Vor 20 Jahren hätte man über den Begriff „Quotenschwarzer“ gegrinst uns sich gegenseitig wissend zugenickt. Ich dagegen nicke heute grinsend über die schamlose Verlogenheit einer kleinen gesellschaftlichen Kaste, die für sich in Anspruch nimmt, ein Volk nach ihren Vorstellungen erziehen zu müssen. Denn es denken sich die meisten ihr Teil - insgeheim, teilweise innerer Empörung, Ablehnung, auch mit Neid und Missgunst. Ich wills mir lieber erst gar nicht vorstellen.
Die
Spitze der Gender-Perversion leistete sich die aus Ruanda stammende Anna
Dushime bei Sandra Maischberger, die sich allen Ernstes darüber echauffierte,
weil eine weiße Frau die Gedichte einer schwarzen Autorin ins Deutsche
übersetzte. Nun ja, Frau Dushime war bei Maischberger genauso unvermeidlich, wie in Tatortkrimis die Nazis. Schwamm drüber, der Aufhänger mit der Gedichtübersetzung war so, als wolle man mir verbieten, ein Buch über eine weibliche "Mafiosa" zu schreiben, weil ich erstens kein Mitglied der "ehrenwerten Gesellschaft" und zweitens keine Frau bin. Ich sehe es noch kommen: Es wird
nicht lange dauern, bis irgendeine verwirrte Genderfetischistin vorschlägt, die
deutsche Literatur von allen maskulinen Begriffen zu säubern.
Ich jedenfalls keine kein Land, die ihre eigene Sprache "vergendert", um nicht zu sagen verhunzt, nicht eine Nation, die ihre Sprachkultur einem feministischen Rundumschlag opfern würde.
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