Direkt zum Hauptbereich

Übernimmt ein Politiker eine Aufgabe, ist das Ergebnis ein Desaster

Die Schlagzeile des SPIEGEL hat es wieder einmal in sich: Flughafen-Fiasko am BER: Untersuchungsausschuss rät zu Verzicht von Politikern im Aufsichtsrat oder Funktionen. Ich würde ja einen Schritt weiter gehen. Weshalb verzichtet unsere Regierungselite nicht auf alle Ministerämter? Weshalb widmen sich diese überflüssigen Lebensformen nicht den einfachen Dingen des Lebens und gehen einer profanen Arbeit nach, wo sie nichts falsch machen können?

 


Wenn jetzt ein offizieller Untersuchungsausschuss des Berliner Chaos-Flughafens öffentlich davor warnen, erneut einen Politiker in das Amt des Aufsichtsrates zu berufen, dann kann man ungefähr ermessen, mit welch katastrophaler Unfähigkeit und unterirdischer Sachkenntnis der ehemalige Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Konsorten beim Bau des BER agiert hat.

Doch sein Vorgänger Bahnchef Mehdorn hat das Endlosprojekt mit dilettantischer Gründlichkeit ebenso vergeigt wie Brandenburgs Regierungschef Mathias Platzek, ein langjähriger und erfahrener Versager. Und wer dachte, dass mit dem staatlich organisierte Bauwahnsinn und dem Ausscheiden dieser Politnullen endlich ein Ende gesetzt würde, der irrte. Nun kam Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) ins Spiel. Nun geschah das, was keiner erwarten konnte. Müller hat mit ruhiger Hand und dem sicheren Gefühl für Fehleinschätzungen und Pannen ein milliardenschweres Defizit beschert, das sich die nächsten Jahrzehnte eher erhöhen als abbauen lässt.

Drei Jahre tagte der Untersuchungsausschuss zu den Pannen und Verzögerungen beim Berliner Flughafen BER. Nun hat das Gremium seine Arbeit abgeschlossen – und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis. Der Abschlussbericht rät dazu, bei solchen Großprojekten in Zukunft Baufachleuten die Kontrolle im Aufsichtsrat zu überlassen. Zudem sei eine solide Finanzierung notwendig. Zu den 6,5 Milliarden Baukosten werden nach jetzigem Stand jedes Jahr 600 Millionen Betriebskosten und Zinsendienst auflaufen.

Wie sagte der große Vorsitzende des Untersuchungsausschusses trocken und mit humorlosem Ton: »Das Auswechseln politischer Funktionsträger gegen Fachleute mit Bau und Projektsachverstand erwies sich im Nachhinein als richtig.« Übersetzt heißt das: Die verantwortlichen Politiker am BER-Projekt haben vollkommen versagt. Leider konnten wir sie erst dann loswerden, als es zu spät war. Mit ähnlichen Worten wird vermutlich auch die Coronakrise ihr Ende finden, so viel ist sicher.

Wohin man sieht, ob Klima, Corona, Migration, Bundeswehr, Afghanistan, Bildung oder innere Sicherheit, diesen Politikern, und das darf man mit Recht am Beispiel des Berliner Flughafens festmachen, darf man um Himmels Willen Aufgaben in diesen Dimensionen und Tragweiten nicht übertragen. Selbst mit Themen der Digitalisierung und der Reorganisation des Rentensystems sind unsere derzeitigen Politflöten restlos überfordert. Seit Jahren ernährt der Bürger schmarotzende Parasiten und rückratslose Amöben, hegt und pflegt sie, als seien sie zu irgendetwas nütze. Doch zurück zum BER.

Wie der Untersuchungsausschuss feststellte, muss nach der baulichen Sanierung nun eine finanzielle Sanierung erfolgen. Sowohl der Bund als auch Berlin und die Gesellschafter des Flughafens stecken buchstäblich bis zur Halskrause in der Finanzscheiße. Denn alleine mit Einnahmen von Mieten, Passagieraufkommen und Landegebühren laufen voraussichtlich jedes Jahr eine halbe Milliarde Defizit auf. Die wird nicht etwa die Stadt Berlin oder der Bund bezahlen, nein…. Natürlich der Steuerzahler, der gemeine Bürger.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mein heutiges Schreiben an die Firma Rossmann

  Sehr geehrte Damen und Herren, Mit einiger Verwunderung habe ich Ihren Austritt aus dem Verband der Familienunternehmer zu Kenntnis genommen. Anlass für Sie ist, wie ich aus den Medien entnehme, die Einladung des Mittelstandsverbandes einiger AfD-Politiker. Ich stelle fest, dass ich somit als Kunde mit aus Ihrer Sicht wohl falschen politischen Präferenzen in Zukunft auch nicht mehr willkommen bin. Ich erlaube mir Ihnen daher mitzuteilen, dass ich Ihrer Logik folgend, Rossmann-Filialen fortan meiden werde und als potenziell „problematischer“ Bürger auf künftige Einkäufe in Ihrem Hause verzichte, auch deshalb, um Sie und ihr Kassenpersonal nicht in peinliche Erklärungsnöte zu bringen.   Überdies möchte ich auch vermeiden, dass meine Umsätze in Ihrem Haus, – die womöglich als politisch belastet gelten, weder Sie noch Ihre Hausbank in Verlegenheit bringen. Ich vermute, es handelt sich, was die politische Geisteshaltung angeht, um die Deutsche Bank. Da ich auch zukünftige g...

Victor Orban das tödliche Damoklesschwert für Ursula von der Leyen und Selenskyj?

Die Stunde „Null“ für die Ukraine und den korrupten Chef-Schnorrer Selenskyj rückt unerbittlich näher. Wolodymyrs panischer Hilferuf, Uschi möge gefälligst dafür sorgen, dass die Mitglieder der EU alsbald weitere dringend benötigte Milliarden überweisen, da die Haushaltslage des kriegsgebeutelten Landes extrem „angespannt“ sei. Der Hilferuf aus der Ukraine sorgte in Brüssel für hektische Betriebsamkeit. Die Notlage des präsidialen Schnorrers und seiner Kumpels scheint weit bedrohlicher zu sein als bislang bekannt. Unsere Uschi erfasste gedankenschnell die unhaltbare Situation, stufte den „pekuniären Notstand“ als kriegsentscheidende Geld-Verlegenheit ein und verschickte an sämtliche EU-Mitgliedsstaaten milliardenschwere Aufforderungsschreiben. Es gilt, das ukrainische Fass ohne Boden weiter mit dem schwer verdienten Steuergeld der Bürger aufzufüllen, bevor der Russe kommt. Inzwischen liegen Uschis unmissverständliche Brandbriefe und Spendenaufforderungen den Regierungen der EU-Mi...

Die Vertrauensfrage lässt nicht mehr lange auf sich warten.

Wie titelte der Stern in seiner letzten Ausgabe so markig? Merz – der Einsame. Man könnte es auch in einem Satz zusammenfassen: Arroganz und Inkompetenz machen verdammt einsam. Und genau jene Attribute vereinigen sich in perfekter Symbiose in unserem Gipfel-Fritz.  Er, der unbestrittene Meister des unaufhaltsamen Abstiegs, der Korruption und Misswirtschaft legt sich seit Monaten gewaltig ins Zeug.  In der letzten Arbeitswoche hat Merz gleich mehrere Sprengsätze für die Vertrauensfrage gezündet. Sie wird gestellt werden müssen - früher oder später! Die Einsamkeit um Friedrich Merz ist geradezu ohrenbetäubend. Die SPD-Spitzen simulieren nur noch den Burgfrieden, obwohl sie sich bereits mit Hellebarden, Schwertern, Streitäxten und Morgenstern bewaffnet haben und auf jeder nur erdenklichen Lauer liegen. Auch innerhalb der CDU weht heftiger Gegenwind, nicht nur aus der Richtung der Jungen Union. Auch Söder bringt sich mit knackiger Rhetorik in Stellung und widerspricht dem Kanzl...