Direkt zum Hauptbereich

Eine Welt, in der Ricarda Lang eine Parteivorsitzende werden kann.

Bereits die Vorstellung, dass eine Ricarda Lang, von maximaler, intellektueller Schlichtheit betroffen, eine Studienabbrecherin mit den Attributen, berufs-, erfahrungs- ahnungs- und erfolglos, sich in einer Partei zur Chefin küren lassen will, kann der herkömmliche Bildungsbürger nur unter dem humoristischen Blickwinkel ertragen. Doch die Sache ist ernst. Denn bei den Grünen herrscht seit Jahren die Maxime: Avanti Dilettanti!   

 


Nun könnte man ja konstatieren, dass die zwei scheidenden Spitzenkräfte der Grünen Annalena Baerbock und Robert Habeck auch nicht die hellsten Kerzen auf der Torte waren, die Gremien aber dennoch den nächsten beherzten, Schritt in Richtung der intellektuellen Null-Linie wagen, hatte kaum jemand für möglich gehalten. Doch nun ist es soweit. Der Countdown läuft.    

Ein Erklärungsversuch: Zwar gehört die breite Mehrheit heutiger Politiker nicht zur geistigen Elite, wie man an unserem aktuellen politischen Führungspersonal ablesen kann. Aber sie entsprechen vom Bildungsniveau und hinsichtlich ihrer überschaubaren Intelligenz zur Mehrheit in Deutschland. „Ich bin einer von euch“ – so tönte damals der Profischwätzer Martin Schulz auf den Rednerbühnen des Landes und erzielte damit nahe 100 Prozent seiner Parteianhänger.

Damit hatte er recht. Gleich und gleich gesellt sich gerne und ein Idiot unter Blöden fühlt sich entschieden wohler, ja heimischer als unter Menschen, die reflektierter daherkommen. Der Wohlfühlcharakter unter Dämlichen, genauer gesagt, unter Gleichgesinnten ist enorm. In Parteien herrscht ein Gefühl der Geborgenheit, da keiner mit überragendem Geist unangemnehm auffällt. Lediglich die gegenseitige Missgunst stört ein wenig. Man braucht in der Grünen Partei nur die Blicke schweifen lassen. Dort rotten sich die geballte Inkompetenz und ausgeprägte Schlichtheit gleich in Kompaniestärke zusammen, die allesamt mit ihrer gnadenlosen Besserwisserei den persönlichen Machtanspruch ableiten. Der Rest der grünen und auch roten Mannschaften, sie sind überheblich, arrogant und selbstgerecht. 

Ob nun eine Claudia Roth, Goering-Eckardt, oder Hofreiter und Konsorten, gleiches gilt heutzutage für den Kinderbuchautor, der Vizekanzler werden konnte. Selbst die verkrachte Existenz mit einem Dutzend aufgemotzter Lebensläufe schaffte es in diesen Zeiten locker, zur Außenministerin gewählt zu werden. Genau deshalb erwartet auch eine Ricarda Lang, dass ihr etwa sechzig Prozent der Minderbemittelten, Schulabbrecher, Berufslosen und Lebensversagern in der Partei zuhören und sie wählen werden.

Parteimitglieder von heute sind relativ – wie oben bereits erwähnt -, anspruchslos, was ihre Führer und deren intellektuelle Fähigkeiten angeht. Währenddessen scheinen die Bürger in Deutschland noch leidensfähig genug zu sein, ausgemachte Schwachköpfe in Parteispitzen widerspruchslos hinzunehmen. Schlimmer noch, viele der Wähler tragen gar die Hoffnung in sich, dass sich das unterirdische Niveau ihrer auserkorenen "High Potentials" in Zukunft in eine erträgliche Richtung entwickeln würde.

Ich dagegen bin in dieser Hisicht eher pesimistisch. Ich wills mal so sagen: Wer da meint, unsere Polit-Elite müsse ausgewogene, plausible und staatstragende Weichenstellungen vornehmen, der irrt. Wer meint, er könne von unseren Politikern – gleich welcher Partei – visionäre Ideen, überzeugende Führungskompetenz und tragfähige Konzepte erwarten, scheint die Mechanismen von Machterwerb und Machterhalt in der Politik nicht begriffen zu haben.

Lächerliche 300.000 von 11 Millionen Schulpflichtigen erreichen die Hochschulreife, das sind gerade einmal drei Prozent. Damit liegt nicht nur auf der Hand, dass Intelligente und/oder hochqualifizierte Menschen die Minderheit bilden und damit als politische Zielgruppe wegfallen. Nun ist die Quote der Akademiker in Deutschland längst kein belastbares Indiz für den Grad der Gesamtverblödung. Dennoch, knapp 40 % der deutschen Bevölkerung ließ es mit der Mittleren Reife oder dem Abitur bewenden. 

Anders ausgedrückt: Die restlichen 47% sind Hauptschulabgänger mit oder ohne beruflichen Abschluss. Auch aus diesem Grund haben Grüne eigens eine Partei gegründet, in der sie sich unter ihresgleichen versammelten und ungestraft jeden Bockmist verzapfen konnten, der ihnen gerade in den Sinn kam. Selbst die OECD rügte Deutschland schon mehrfach wegen seines unterirdischen Bildungssystems und dessen Folgen.

Die Ungleichheit des durchschnittlichen Bildungsgrades unter den Parteien erklärt natürlich auch, weshalb eine Partei mit einem hohen Akademikeranteil wie die AFD beispielsweise kaum Chancen auf einen großen Wahlerfolg haben werden, da sie per se sowohl in Sprache, Inhalt, Ziel als auch im Anspruch nur bei einer Minderheit Akzeptanz erreicht. Und es ist wahrlich nichts Neues, dass einfache Geister die Intelligenten ausgrenzen, nicht nur, weil denken unbequem und anstrengend ist, sondern weil jene auch in der Mehrheit sind.

Dass Politiker enorme Luftschlösser bauen, ist nicht weiter bedenklich und wir haben uns überdies daran gewöhnt. Gefährlich wird es, wenn der Wähler nicht nur luftige Immobilien, sondern auch noch die Hypotheken mit seiner Stimme finanzieren muss. Er bemerkt es jetzt im Lebensmittelmarkt, bei den Heizkosten und an der Zapfsäule. Und längst ist das ende der Teuerungsraten nicht erreicht. Trotzdem lässt er die Verursacher dramatisch ansteigender Preise stoisch weiter gewähren und wird in Zukunft auch eine Ricarda Lang ertragen.  

Nicht nur Parteistrategen haben für einen Personenkult auf unterster intellektueller Ebene eine einfache wie entlarvende Logik. Sie halten das Volk für dämlich und träge. Schlimmer noch, sie halten sie auch für manipulierbar. Und damit haben sie recht. Machen wir uns nichts vor. Etwa 12% der Deutschen gehören heute zur oberen Bildungsschicht, eine Quote, bei dem im Vergleich zu anderen Nationen jedem denkenden Individuum übel werden müsste. Da Politiker und deren Werbeagenturen davon ausgehen, dass sich 95% der Menschen überschätzen und ernsthaft glauben, sie verfügten über ein kluges Köpfchen, basieren politische Strategien, ob nun für Wahlen oder Verbleib in Ämtern -, auf einer sicheren mathematisch-statistischer Grundlage.

Seien wir ehrlich, eine Ricarda Lang, eine Annalena Baerbock, eine Saskia Esken oder Kramp-Karrenbauer, solche unerträglichen Figuren werden uns in dieser oder jener Form lange erhalten bleiben, solange dem breiten Fußvolk Schlagworte, oder mehr oder weniger witzige Sprüche und substanzlose aber gut klingende Floskeln ausreichen. Man könnte nun bemerken: Saublöd! Aber Großmäuler verfehlen nicht ihre Wirkung – und darauf kommt es letztendlich an. Und der Bürger heute? Allmählich bemerkt er, was los ist, und hat mehr und mehr das Gefühl, er wird von einem Panoptikum regiert. Bestes Beispiel: Typen wie Karl Lauterbach.

Doch worin liegt der Grund dieser zerstörerischen Entwicklung? Die Minderheit von maximal 12% hochgebildeten Menschen haben bei wichtigen politischen Entscheidungen schon wegen der Verteilung auf 5 bis 6 Parteien keine entscheidende Ergebnisrelevanz. Denn bei 60 Millionen Wahlberechtigten fällt deren theoretischer Anteil von ca. 12 Millionen (20 Prozent) möglicher Wähler pro Partei kaum ins Gewicht. An dieser Wahrheit kommt niemand vorbei. Und entsprechend dieser soziologischen Binsenweisheit verhält sich auch die Politik, nämlich zutiefst amoralisch, arrogant und überheblich.

Doch alles hat seine zwei Seiten: Das stumpfsinnige Wahlverhalten des Volkes korreliert hoch mit der anmaßenden Ignoranz der politischen Führung – nicht nur in unserem Lande. Und daher hat eine Ricarda Lang auch berechtigte Chancen, die Grüne Partei in Zukunft anzuführen. Denn dort ist sie unter ihresgleichen.

 

 

 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das Duell – Höcke auf der medialen Schlachtbank

Wenn bis jetzt den weniger politisch interessierten TV-Konsumenten noch nicht klar war, mit welchen pervertierten Formaten unliebsame Persönlichkeiten auf die Schlachtbank geführt werden, um sie mit Hilfe halbgarer Haltungsmoderatoren zu filetieren, durfte gestern um 20 Uhr 15 sein „deja vue“ erlebt haben. Das Ziel seines politischen Gegenspielers Mario Voigt, den Vorsitzenden des Thüringer Landtages Björn Höcke noch rechtzeitig vor den Landtagswahlen vollkommen zu diskreditieren, scheiterte kläglich. Schließlich schwebt das "35 Prozent-Damoklesschwert" der AfD wie die Hiob'sche Heimsuchung über den Köpfen der Medienmacher und der Altparteien.  Da vermochten auch die beiden auf Krawall gebürsteten konformistischen TV-Ideologen Tatjana Ohm und Jan Philipp Burgard dem Ganzen nicht einmal ansatzweise ein angemessenes Niveau verleihen. Faire und unparteiische Moderation sieht anders aus. Ohm und Burgard legten sich mit ambitioniertem Engagement ins Zeug, dem nichtssagenen B

Baerbocks Tagesthemen-Interviews in Zukunft nur noch mit Untertitel?

Nein, wir haben keine Außenministerin, Deutschland hat einen kosmetisch optimierten Bundessprachfehler. Wenn Annalena nicht nur zum TV-affinen Publikum spricht, sondern auch qualifizierten Pressevertretern Fragen kompetent und fachkundig beantwortet, können selbst hartgesottene Zuschauer intellektuell kaum noch folgen. In ihrem gestrigen „Tagesthemen“-Interview sorgte unsere Sprach-Influencerin in den Netzwerken für maximale Irritationen. Da jagte eine unverständliche Wortschöpfung die nächste, gefolgt von aufsehenerregenden Neologismen, eingebettet in verquaste Sätze, deren Sinn sich allenfalls eingeweihten Linguistikern oder erfahrenen Logipäden erschloss.  So mancher politikbeflissene Zuschauer auf dem heimischen Sofa musste nach der Sendung ratlos zurückbleiben, betrat Annalena doch beherzt und entschlossen linguistisches Neuland. Selbst in den sozialen Netzwerken herrschte in weiten Teilen Verwirrung, die sich in Tausenden Kommentaren bei "X", "Facebook" und

Annalena – jetzt fliegt sie auf die Fidschis

Zwei Versuche, hatte sie schon, dieses Mal muss es einfach hinhauen. Annalena tritt ihre Dienstreise in eine der entlegensten Regionen im Südpazifik an, weil sie dort noch nicht war. Ich wills mal so sagen: Es wird auch langsam Zeit, dass sich unser Außensprachfehler um die klimatischen Bedürfnisse im pazifischen Ozean kümmert. Wegen mehrerer Pannen am Regierungsflieger musste  Annalena Baerbock im vergangenen August eine einwöchige Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi abbrechen. Die Landeklappen ließen sich einfach nicht einfahren und sie musste in einem schnöden Touristenbomber nach Berlin zurückfliegen. Jetzt wird der Besuch nachgeholt, bevor viele der 332 Inseln und Atolle wegen des angeblich menschengemachten Anstiegs des Meeresspiegels endgültig absaufen. Gerade noch rechtzeitig erleben nun auch die Bewohner der Fidschi-Islands den denkwürdigen Besuch aus der Fremde. Unsere Außenministerin mitsamt ihrer 18-köpfigen Entourage erweisen dem kleinen Staat die Ehre. Baerboc