Hört man dieser Andrea zu, drängt sich das Gefühl auf,
dass sie ihre „A-nahl-phase“ erst vor Kurzem überwunden und sie mit ihrer Ernennung
zur Fraktionschefin nun die Stufe des Kindergartenniveaus erreicht hat. Ihre
sprachliche Entwicklung lässt allerdings immer noch zu wünschen übrig. Wie es
scheint, geben sich ihre Anhänger mit der infantil-flapsigen Ausdrucksweise
zufrieden und fühlen sich mit dem rhetorischen Anspruch ganz zuhause.
Wie trug sie so schön vor: "Sie haben gedacht, sie
brauchen uns nicht mehr, aber die SPD wird gebraucht", bätschi sage ich
dazu.“ Noch vor Beginn des Parteitags hatte die 47-Jährige am vergangenen
Mittwoch davor gewarnt, der großen Koalition eine zu schnelle Absage zu
erteilen. "Da haben sich einige schon ziemlich festgerammelt." Schon
einem Menschen mit durchschnittlichem Bildungsgrad zieht es bei diesem
Vokabular die Schuhe aus. Besonders gut bleibt der markige Satz aus der Gosse
in Erinnerung: „Ab morgen kriegen sie eins auf die Fresse.“ Jede Mutter hätte
ihr kleines Söhnchen mit den Worten zurechtgewiesen: Du, du, du, sagt man so
etwas?“
Auf einer Bundestagssitzung und forderte Andrea einen
Regierungswechsel. Doch bei einer Rede blieb es nicht. "Da-da-di da-da",
stimmte sie am Rednerpult an und beglückte ihr Publikum mit einer Stimme, die
an eine rostige Gießkanne erinnerte. Das Verhalten der damaligen
Regierungsfraktion hätte sie an das bekannte Kinderlied von Pipi Langstrumpf
erinnert. "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt", trällerte
Nahles weiter. Im gleichen Augenblick wurde meine Milch im Kühlschrank sauer.
Allem Anschein nach kann man in der SPD besonders schnell Karriere
machen, wenn man sich durch aktive Verwendung kleinkindlicher Metaphern im
Kreise vertrottelter Parteibonzen profiliert, denn im selben Jahr wurde sie zur
Bundesministerin für Arbeit und Soziales ernannt. Das nenne ich einen bemerkenswerten
Karrieresprung mit unterirdischem Sprachduktus. Glücklicherweise ist man innerparteilich
rotzfreches Kindergeplapper gewohnt, wobei ich der Meinung bin, dass man gerade
hart daran arbeitet, durch geeignete Maßnahmen den derzeit herrschenden Intelligenzlevel
nach unten zu korrigieren.
Nur fürs Protokoll. Andrea Maria Nahles ist 47 Jahre alt
und durch einen kindischen Zufall Fraktionsvorsitzende einer großen deutschen
Partei geworden. Für die Wahl wurden wahrscheinlich die Würfel des
Mensch-ärger-dich-nicht-Spiels verwendet, weil irgendjemand die Holzfigürchen
„verrammelt“ hatte. Nein, sie ist nicht die Zweitbesetzung der
Schultheateraufführung von "Bibi und Tina" in der Stadthalle Oer-Erkenschwick.
Da darf man sich schon mal nach dem geistigen Niveau der Parteimitglieder
erkundigen, die immerhin zu der Überzeugung gekommen sein mussten, dass ihr
schlichtes Niveau bei Weitem das von Martin überstrahlt. Die Antwort? Ergebnisoffen…! Auch so ein Terminus, der wie eine
Seuche durch die Parteien geistert. Was wohl ein Kellner im Biergarten
antworten würde, wenn ich mit ihm „ergebnisoffen“ die Speisekarte durchdiskutieren
wollte?
Man möchte unwillkürlich seinem geheimen Wunsch nachkommen,
auf eine einsame Insel auszuwandern, um nicht länger diesem geistigen Elend
ausgesetzt zu sein. Doch jetzt wird es spannend.
Nach knapp zwei Monaten soll auf Anweisung unseres Präsidenten endlich eine
Regierung gebildet werden. Und das, wie könnte es anders sein, mithilfe der
Andrea und ihrem besten Freund Martin. Immerhin ist man nach dem Parteitag
übereingekommen, unter keinen Umständen regieren zu wollen, wenn man Angela und
ihre Spielkameraden nicht dazu zwingen kann, die eigenen Spielregeln zu
akzeptieren.
Vorneweg, Martin, der Dorfschulze aus Würselen. Er eilte
Andrea rhetorisch zu Hilfe: Beleidigt vom Votum der Wähler schlug er mit
kindgerechtem Niveau in die gleiche Kerbe: „Ich strebe keine Große Koalition
an, ich strebe auch keine Minderheitsregierung an. Ich strebe keine Neuwahlen
an. Ich strebe gar nix an!“ Das Publikum tobte vor Begeisterung, während bei
mir die Erkenntnis wuchs, dass es kaum noch ein Niveau gibt, das die SPD nicht
zu unterschreiten in der Lage wäre.
Mit Interesse verfolgte ich
heute Morgen die Nachrichten. Die SPD eruiert derzeit unter Hochdruck, ob sie
sich zu Vorgesprächen mit dem Ziel „ergebnissoffener“ Gespräche durchringen
soll, um im Anschluss ein allgemeines Gespräch zu führen, damit man ins
eigentlich Gespräch käme. Danach wisse man, ob man weitersprechen soll. Hierfür
habe man elf Kernthemen formuliert, bereite sich aber parallel zu den Gesprächen
auf Neuwahlen vor. Ehne, mehne muh, und raus bist du - um es einmal mit dem
Artikulationsanspruch der SPD auszudrücken.
Wenn ich mir vorstelle, dass Leute wie Nahles und Schulz
das zukünftige Geschehen der Bundesrepublik mitgestalten wollen, wird mir übel.
Kann man diesem Kindergarten nicht einfach einen großen Sandkasten mit Förmchen
und Eimerchen in die Parteizentrale stellen? Ich glaube, ich sollte doch die
Koffer packen und mir meine Insel suchen…
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