Direkt zum Hauptbereich

Wenn Journalisten die Gesellschaft vergiften

Ich hätte auch die Überschrift wählen können: „Wenn ein Journalist fürs Denken zu blöde ist“, oder auch: „Wenn Verlage wie die TAZ aus Einsparungsgründen hirnlose Schmeißfliegen als Redakteure beschäftigt.“ Wir erinnern uns. Flensburg, Messerattacke auf eine Polizistin. Am Mittwoch, den 30 Mai fallen im Intercity auf der Fahrt nach Flensburg Schüsse.


Ein Mann geht mit einem Messer auf eine junge Polizistin los, die gerade aus dem Zug aussteigen wollte. "Mahmood" aus Eritrea stach auf die Frau ein, die dabei am Arm verletzt wurde. Kurz darauf wurde der Migrant von einem 32-jährigen Mann gestoppt, erlitt aber dabei ebenfalls schwere Stichverletzungen. Die 22-jährige Beamtin zog in Todesangst ihre Waffe und erschoss den Angreifer. Soweit die Berichterstattung aus den Medien.

Wären Messerangriffe, Schießereien, Raub, Mord, Totschlag und Vergewaltigungen nicht längst Alltag in unserer Republik geworden, und gehörten kriminelle Übergriffe von Besuchern aus klimatisch benachteiligten Ländern hierzulande seit geraumer Zeit nicht zu unserem täglichen Leben, würde dieser Vorfall heute noch die Schlagzeilen bestimmen. So wäre auch dieser Anschlag eines Migranten auf Bürger seines „Gastgeberlandes“ beinahe zur Randerscheinung verkommen, wenn nicht die TAZ dank einer bekloppten Journalistin implizit den Täter zum Opfer umgeschrieben hätte.

„Esther Geislinger“, freie Mitarbeiterin der TAZ berichtete über diesen Vorfall mit einem Zungenschlag, bei dem die Leser den Eindruck gewinnen könnten, dass die Polizistin wegen Tragens ihrer Dienstuniform den Eritreer provoziert habe. So durfte sich der Zeitungskonsument folgenden Absatz auf der Zunge zergehen lassen:

„Aber was löste den Angriff aus? Litt der Mann vielleicht unter einer psychischen Störung, hat der Anblick der Uniform eine Panikreaktion ausgelöst? Wenn ja, war richtig Pech im Spiel: Die Beamtin aus Bremen hatte eigentlich dienstfrei, hätte also keineswegs in Uniform reisen müssen.“

Mir zog es vor Empörung beinahe die Schuhe aus, als ich im Original-Wortlaut das Recherche-Ergebnis dieser verwirrten Redakteurin habe auf mich wirken lassen. 

„In Schleswig-Holstein, so sagte der Leiter der Polizeischule in Plön in einem Interview, ist es eigentlich nicht vorgesehen, dass Beamte in der Freizeit mit Uniform und Waffe unterwegs sind.“

Ah, ja…! Das geht natürlich gar nicht! Mit anderen Worten: Es wäre nichts passiert, wenn die dumme Kuh nach Dienstschluss ihre Unform und ihre Waffe in den Spind gelegt hätte, um dann nach Hause zu fahren. Die folgenschwere Verletzungen für jenen jungen Mann, der die Beamtin verteidigt hatte, wird im Artikel mit keinem Wort thematisiert. Dass Fahrgäste in Intercity-Zügen 25 Zentimeter lange Küchenmesser aus dem heimischen Messerblock mit sich führen, scheint bei der unterbelichteten Redakteurin zur Normalität zu gehören und daher nicht einmal erwähnenswert. Vermutlich erwarten Journalisten der TAZ, dass traumatisierte Angreifer von uniformierten Polizisten vor einer Tat therapeutisch behandelt werden, damit sie nicht marodierend auf Sicherheitskräfte und Bürger losgehen.

Man fragt sich allen Ernstes, was, bitte geht in den ebenso kranken Hirnen einiger Schreiberlinge vor, wenn sie an den Tasten sitzen und dem Zeitungsleser Bericht erstatten? Auch hier möchte ich ein schönes Beispiel dieses unsäglichen Schmierblattes zum Besten geben, das drei Tage später zum Artikel erschien:  

„Der taz wird vorgeworfen, im Artikel würden wir Täter und Opfer umkehren. Das war keinesfalls unsere Intention. Vielmehr ging es um die Frage, ob der Angreifer auf die Polizistin reagierte und er es auf sie abgesehen hatte, nur weil er sie als Polizistin erkannte.“    

Ich wills mal so sagen: Wenn jemand mit seinen literarischen Ergüssen die Öffentlichkeit beglücken will, sollte man sich zumindest über die Wirkung verwendeter Formulierungen im Klaren sein, und daher über ein Minimum an „sprachlichem Inventar“ verfügen. Von einem Determinativkompositum aus Wort und Bedeutung scheinen einige Schreibtischtäter noch nie etwas gehört zu haben. Es kann aber auch gut sein, dass besagte Dame einem politischen Erziehungsauftrag des Chefredakteurs gefolgt ist und deshalb diesen unsäglichen Dreck verbreitet. Nun ja, wenn man so dämlich Nachrichten verbreitet, dann liegt für jene Autorin auch nahe, dass das Leben eben tödlich ist. Man sollte halt nicht mehr mit Zügen fahren.


Ich erlaube mir hier, meinen geschätzten Kollegen Hendryk M. Broder zitieren, der mit einem freundlichen Bonmot in seinem Autorenblog „Die Achse des Guten“ den TAZ-Artikel kommentierte und den Nagel auf den Kopf trifft: 

„Die Beamtin hätte nicht in Uniform reisen müssen. Sie hätte sich auch einen Badeanzug anziehen und ein Schild um den Hals hängen können: „Ich lese die taz. Du auch?" Dann wäre „der Mann“ bestimmt nicht über sie hergefallen, sondern hätte nur höflich gefragt, ob er bei ihr ein taz-Abo abschließen könnte. So gesehen, war in der Tat Pech im Spiel. Arme TAZ.“

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mein heutiges Schreiben an die Firma Rossmann

  Sehr geehrte Damen und Herren, Mit einiger Verwunderung habe ich Ihren Austritt aus dem Verband der Familienunternehmer zu Kenntnis genommen. Anlass für Sie ist, wie ich aus den Medien entnehme, die Einladung des Mittelstandsverbandes einiger AfD-Politiker. Ich stelle fest, dass ich somit als Kunde mit aus Ihrer Sicht wohl falschen politischen Präferenzen in Zukunft auch nicht mehr willkommen bin. Ich erlaube mir Ihnen daher mitzuteilen, dass ich Ihrer Logik folgend, Rossmann-Filialen fortan meiden werde und als potenziell „problematischer“ Bürger auf künftige Einkäufe in Ihrem Hause verzichte, auch deshalb, um Sie und ihr Kassenpersonal nicht in peinliche Erklärungsnöte zu bringen.   Überdies möchte ich auch vermeiden, dass meine Umsätze in Ihrem Haus, – die womöglich als politisch belastet gelten, weder Sie noch Ihre Hausbank in Verlegenheit bringen. Ich vermute, es handelt sich, was die politische Geisteshaltung angeht, um die Deutsche Bank. Da ich auch zukünftige g...

Der alternative Blick auf Präsident Steinmeier oder …

... wenn man einem Kleinbürger Verantwortung und Macht gibt. Machen wir es kurz: Steinmeiers Rede anlässlich des geschichts- und schicksalsträchtigen 9. November der Deutschen, an welchem 1938 die Reichs-Pogromnacht und der Mauerfall 1989 erinnern, konnte spaltender, staatsfeindlicher und undemokratischer nicht sein. Steinmeier hat abermals bewiesen, dass er besser der „Aktendeckel“ Gerhard Schröders geblieben wäre – wie ihn einst der Bundeskanzler nannte. Die zutiefst empörende Rede des Staatsoberhauptes Deutschlands, mit der unser Bundespräsident nahezu die Hälfte der deutschen Wähler zu Nazis und Rechtsradikalen erklärt hat, ist inzwischen von hinreichend vielen Stimmen aufs Schärfste kritisiert worden, weswegen ich mir an dieser Stelle eine weitere Analyse der Rede erspare. Vielmehr möchte ich dem Leser mit meinen „scharfen Blick“ die Persönlichkeit des präsidialen Biedermanns erklären. Nur so viel: Frank-Walters Brand- und Kampfrede war nicht mehr und nicht weniger als ein Vern...

Victor Orban das tödliche Damoklesschwert für Ursula von der Leyen und Selenskyj?

Die Stunde „Null“ für die Ukraine und den korrupten Chef-Schnorrer Selenskyj rückt unerbittlich näher. Wolodymyrs panischer Hilferuf, Uschi möge gefälligst dafür sorgen, dass die Mitglieder der EU alsbald weitere dringend benötigte Milliarden überweisen, da die Haushaltslage des kriegsgebeutelten Landes extrem „angespannt“ sei. Der Hilferuf aus der Ukraine sorgte in Brüssel für hektische Betriebsamkeit. Die Notlage des präsidialen Schnorrers und seiner Kumpels scheint weit bedrohlicher zu sein als bislang bekannt. Unsere Uschi erfasste gedankenschnell die unhaltbare Situation, stufte den „pekuniären Notstand“ als kriegsentscheidende Geld-Verlegenheit ein und verschickte an sämtliche EU-Mitgliedsstaaten milliardenschwere Aufforderungsschreiben. Es gilt, das ukrainische Fass ohne Boden weiter mit dem schwer verdienten Steuergeld der Bürger aufzufüllen, bevor der Russe kommt. Inzwischen liegen Uschis unmissverständliche Brandbriefe und Spendenaufforderungen den Regierungen der EU-Mi...