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Trump, der apokalyptische Reiter

Schon Martin Luther bezeichnete den ersten Reiter der Apokalypse als herannahenden Krieg, während der zweite Reiter Blut und Tod und dessen schwert Schwert die Waffengewalt symbolisierten. Fast möchte man meinen, Luther sei schon mal einem der Vorfahren Donalds aus Amerika irgendwann über den Weg gelaufen.



Donald Trump, das ist so etwas wie "Billy the Kid" und dessen Begegnung mit der kultivierten Lebensart zivilisierter Menschen. Der von allen Anstandsregeln befreite Präsident kennt weder Respekt und Anstand, noch Konventionen. Vielmehr tritt er mit der verblödeten Attitüde eines machtbesoffenen Mussolinis auf und man hat jeden Augenblick den Eindruck, als würde sein krankes Ego wie ein losgerissener Fesselballon über Europa und seine Kollegen hinwegschweben.

Schon in Sizilien beim G 7-Gipfel durfte die Welt beobachten, dass die Teilnehmer mindestens in gesellschaftlichen Umgangsformen diesem ungehobelten Amerikaner überlegen waren. Sie hielten sich allesamt an gesellschaftliche Umgangsformen, während Donald Trump den Gipfel in Sizilien wie ein wild gewordener Bullterrier aufmischte und dort die Solidargemeinschaft sprengte.

Überhaupt schert sich dieser Präsident um nichts, nicht einmal um bestehende Verträge. Erst legte er die Axt an den Klima- und Umweltschutz an und verkündete am 01. Juni 2017 den einseitigen Austritt der USA aus dem Klimaabkommen. Aktivisten beobachten seither mit Sorge, dass amerikanische Banken massiv in fossile Brennstoffe wie Teersand- und Tiefwasser-Öl sowie in Dreck schleudernde Kohlefirmen investieren. Gebracht hat es kaum mehr als 900 Arbeitsplätze. Den weltweiten Aufschrei nimmt „the best President ever“ kaum zur Kenntnis.

Der US-Präsident verwandelt die Beziehungen zu Europa in ein Trümmerfeld: Donald Trump ist berüchtigt für seine Zerstörungswut, wenn es um internationale Vereinbarungen geht. Germany „is bad, very bad“, so blökt Trump in die versammelte europäische Schafherde. Der Handelsüberschuss ist ihm ein Dorn im Auge. Na und, möchte man sagen. Stellt etwa Borussia Dortmund Forderungen, auch einmal Deutscher Meister im Fußball werden zu müssen, nur weil Bayern München andauernd gewinnt? Besser spielen, wäre mein Vorschlag, dann klappt das schon.

Trump sollte sich vorsehen, denn so mancher amerikanische Präsident hat auch schon mal beim „Elf-Meter-Schießen“ nicht nur sein Amt gelassen. Aber Ratschläge kümmern diesen Mann nicht. Der US-Präsident verwandelt die Beziehungen zu Europa in ein Trümmerfeld. Donald Trump ist zwar längst berüchtigt für seine Zerstörungswut, wenn es um internationale Vereinbarungen geht. Doch nichts wird das Verhältnis zu seinen Partnern und Verbündeten auf dieser Seite des Atlantiks so nachhaltig untergraben, wie der Rückzug aus dem Atom-Deal mit dem Iran. Er setzt damit die Sicherheit des europäischen Kontinents aufs Spiel - wenn nicht die des ganzen Planeten.

Der Kerl schießt immer wieder - ganz nach Art von "Billy the Kid" - aus der Hüfte, gleich, ob es um die Verlegung der US-Botschaft in Israel von Haifa nach Jerusalem ging, oder neuerdings um die amerikanische Drohung, aus dem INF-Vertrag auszusteigen. US-Präsident Donald Trump hatte bereits angedroht, sein Land aus dem bilateralen Abkommen von 1987 zurückzuziehen. Der Pakt verbietet es den USA und Russland, landgestützte, atomare Mittelstreckenraketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern zu produzieren, zu besitzen oder zu testen.

Die Regierung in Washington hat erklärt, das neue russische Raketensystem 9M729 stehe im Widerspruch zum INF-Vertrag. Die USA hatten Russland am Dienstag ein Ultimatum von 60 Tagen gesetzt, um die Zerstörung neuer Marschflugkörper zuzusagen. Selbstredend schloss sich die Nato dem Ultimatum der Forderung der Amerikaner wie verhuschte Duckmäuser an und sorgt mit ihrem diffusen Geschwätz für maximale Unsicherheit. Immerhin, die Antwort Putins ließ nicht lange auf sich warten.

Nach Angaben von Gerassimow hat Russland den Ausbau seines Radarsystems entlang der Grenze abgeschlossen. „Dies garantiert das Orten von Raketen aus allen Richtungen.“ Er beklagte allerdings die zunehmende Präsenz der Nato an der Grenze zu Russland und erklärte: „Unter diesen Bedingungen ergreifen wir alle erforderlichen Maßnahmen, um die militärische Sicherheit Russlands zu gewährleisten.“ Mit anderen Worten, Trump initiiert und provoziert eine neue, weltweite Rüstungsspirale, bei der sich Putin und damit auch Russland in kaum noch akzeptabler Weise bedroht fühlt.

Dass in Polen seit Jahren vor der russischen Haustür ein „Raketenschutzschild“ installiert ist, in Tschechien das dazu gehörende Radarsystem seine Arbeit tut, wird von den Amis geflissentlich unterschlagen. Bushs Sprecherin Dana Perino nannte dereinst den Raketenschild in Washington einen "substanziellen Beitrag für das kollektive Sicherheitssystem der NATO". Alle Wetter! Putin hätte zu dieser militärischen Provokation sicher auch eine Menge zu sagen.

Trump scheint sich den Western „High Noon“ zum Vorbild genommen haben. „We make USA great again“, grölt er bei jedem öffentlichen Auftritt ins Publikum und ballert beidhändig los. Er erklärte gestern den „nationalen Notstand“, um seine 6 Milliarden Dollar für eine Mauer zu erzwingen. Und da er die Dollars nicht freiwillig bekommt, umgeht er mit dem erklärten Notstand die Verweigerung. Breitbeinig und von seltener Schlichtheit zieht er blitzschnell wie einst Wyatt Earp beidhändig, der seine Gegner vorzugsweise von hinten abknallte, und durchsiebt jeden, der ihm in die Quere kommt.

Zuvor verhängte Strafzölle auf den Stahl, belegte China mit Strafzöllen im zweistelligen Milliardenbereich, drohte auch Deutschland mit Zollmaßnahmen für Autos, sanktioniert Russland mit weiteren Lieferungsbeschränkungen auf dem Gebiet von Elektronik- und Kalibriergeräten, während der „Internationale Währungsfond“ IWF bereits schon im Juli letztes Jahr vor einer Eskalation des von Trump losgetretenen Handelsstreit warnte. Neuerdings stellen deutsche Autos eine Gefahr für die nationale Sicherheit für Amerika dar. Ja, sowas! Man möchte den Amis zurufen: Dann baut eben bessere Autos, dann kaufen eure Bürger die Schlitten aus amerikanischer Produktion. 

Nicht von ungefähr wurde Trumps Stellvertreter, Vice-Präsident Mike Pence, gestern in München bei der internationalen Weltsicherheitskonferenz mit einem eisigen Schweigen empfangen. Die Liste der Streitpunkte zwischen Europa und USA ist lang, beginnt bei der Iran-Politik, geht über die Verteidigungsausgaben bis hin zur Pipeline Nord Stream 2, mit der russisches Gas als Überlebensgarantie nach Deutschland transportiert werden soll, und mündet in die latente Gefahr atomarer Aufrüstung der Großmächte. Auch Frau Merkel wird erwartet, doch mehr als lauwarmes Gutmenschen-Gefasel über Multilateralismus und ein paar vorsichtig-harsche Worte in Richtung Trump wird sie nicht zu bieten haben.

Nur zu gut erinnere ich mich an Merkels Besuch in Washington im April letztes Jahr. Der Präsident bewies vor laufender Kamera, was er von Mutti und unserem Deutschland hält. Schon damals zeigte sich, dass Kerle vom Schlage Trump von ihren Vasallen, Domestiken, Dienstboten und Lakaien grundsätzlich verlangen, sehr kleine Brötchen zu backen. Selbst dem kleinen Franzosen hat er den mentalen Stinkefinger gezeigt. Gewiss, Donald, der amerikanische Potentat, hat dem kleinen Franzosen die weitaus größere Gunst erwiesen und ihm drei Tage lang die Eier gekrault, während der französische Staatspräsident mit charmanter Miene stillgehalten hat. Wohl aus Angst davor, dass Trump aus irgendeiner Verärgerung heraus auch hätte zupacken können. Dann sich doch lieber bis zur Selbstverleugnung dümmliche Zuwendungen eines ungehobelten Amis aushalten.

Immerhin, der Amerikaner mit der Betonfrisur hat Angela geküsst. Nicht ganz so innig wie den Franzosen. Verständlich! Aber wer knutscht schon gerne mit unserer Angela. Im Vergleich zum Besuch des Lieblings-Schwiegersohns aller französischen Mütter durfte unsere Regentin nur etwas mehr als eine Stunde mit dem blonden Rambo plaudern. Dann gings ab zum Arbeitsessen. Emmanuel dagegen zeigte eine gewisse masochistische Resistenz, indem er nicht nur Trumps Fummelei am Revers seiner Jacke ertrug, sondern drei Tage lang die Distanzlosigkeit des „amerikanischen Staatsmannes“ mit stoischem Lächeln glattbügelte.

Wie nur, soll man mit einem größenwahnsinnigen Präsidenten umgehen, dem es völlig schnuppe ist, was die Welt von ihm denkt? Er verrät Staatsgeheimnisse, behindert die Justiz, und er lügt, wenn es ihm passt. Er diffamiert seine politischen Gegner und diskreditiert Menschen mit anderer Meinung. Nun ja, könnte man sagen, das machen andere auch. Man denke an deutsche Politiker und die staatskonformen Fernsehsender in unserem Land. Dass Trump keine Journalisten mag, ist hinreichend bekannt. Dieser Haltung und Trumps „alternativer Fakten könnte man sogar eine gewisse Sympathie entgegenbringen, würde man ihn intellektuell ernst nehmen können. 

Klima, Flüchtlinge, Migration - der US-Präsident setzt wie ein Rädelsführer im Kindergarten nach dem Motto auf Blockade: Ich habe den größten Dödel und umgeht unter Vermeidung von Denkmasse im Oberstübchen jede rationale oder logische Handlungsweise. Dass Hoseninhalt beim Denken hinderlich und zuweilen - wie im richtigen Leben -, die Größe nicht alles ist, ficht ihn nicht an.

Die Frage, wie Merkel und Co. mit einem unterirdischen Proleten umgehen soll, stellt sich nicht, weil man diesem Cowboy wohl nie Manieren und schon gar keine Logik beibringen kann. Und eine Axt im Wald hinterlässt einfach seine Spuren. Auch wenn so mancher glaubt, Trumps Auftritt sei erfrischend unpolitisch und endlich würde einmal jenseits politischer Verklausulierungen Tacheles geredet, dem sei es mit Goethe Worten gesagt: „Seid vorsichtig mit dem Pack, mit feiner Seide näht man keinen groben Sack.“

Ich habe das Gefühl, wir müssen in der deutschen Sprache Begriffe wie Erfolg, Konsens und konstruktive Kritik völlig umdeuten, denn in der Politikersprache bedeuten jene Termini Zoff, Dissens und bilateralen Streit. Wer um Himmels Willen soll dieses Kasperltheater auf höchster Ebene noch ernst nehmen? Wie schallt es plötzlich von der Mattscheibe? Europa muss sein Schicksal selbst in die Hand nehmen. Kommen wir zurück zu den Boten der Apokalypse, bei denen man nur eines konstatieren kann. Für den Normalbürger bleibt Trump das Buch mit den sieben Siegeln.

Kommentare

  1. Nun ist es das erste Mal, dass ich Mancini nicht zustimmen kann: Trump ist weder töricht noch unhöflich. Er ist halt nicht in einer Kaderschmiede des ZK der DDR und in Parteihochschulen sozialisiert worden. Auch hat er nicht im Dunstkreis der Parteien sein halbes oder ganzes Leben verbracht, wie die meisten Non-Politiker in Deutschland. Heute reicht es für das Erreichen hoher Staatsämter in Deutschland aus, wenn man jeden Unsinn unserer Führerin mitmacht und bei dem Willkommen und dem Dauerklatschen mitmacht. Ein Leben außerhalb dieses Parteien-Parallel-Gesellschaft disqualifiziert für den Politikberuf- man will seinesgleichen, Gesinnungsgenossen und Speichellecker. Trump hat erkannt, dass Anstand und Höflichkeit bei solchen Gestalten nicht weiterhilft. Weiß Mancini nicht mehr, wie Merkel, Steimeier und die Regierungsmannschaft den gewählten amerikanischen Präsidenten öffentlicht diffamiert und angespuckt haben. Ich habe diese Entgleisungen noch in Erinnerung. Trump sicherlich auch. Hat aber Trump sich in solcher Form selbst bloßgestellt und revanchiert? Nein- das hat er nicht! Die Zerstörung der Genderei, des Klimaschwindels, die Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt, der erfolgreiche Kampf gegen den IS, die Ingangsetzung der Diplomatie mit Nordkorea, die Behandlung der ungeregelten Einwanderung, die neue Tuchfühlung mit Russland und China sowie das Aufzeigen der Scheingröße unserer DDR- Königin sind nur einige Punkte seines Erfolges. Ohne Trump und mit der Clinton/ Obama-Mafia wäre Deutschland schon jetzt ein islamischer Staat und wir die Heloten.

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