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Mit Krebs stirbt es sich schöner als an Corona

Mehr als 50.000 Krebsoperationen wurden nach Angaben der deutschen Krebshilfe während der Pandemie in unseren Krankenhäusern verschoben. Betten für Corona vorhalten, lautete die Anordnung des Gesundheitsministers Jens Spahn. 



Und damit den Klinikleitungen das Vorhalten leerer Betten leichter fiel, wurde jedes ungenutzte Bett vom Bund mit einem Tagessatz von 500 Euro versüßt. Nun ja, vermutlich ist es nicht ganz so schlimm an Krebs zu sterben als an Corona. Und aus Sicht der Krankenhäuser war der Cashflow für ungenutzte Versorgungsplätze nicht nur eine willkommene, sondern vor allem verlässliche Einnahmequelle. Planungssicherheit geht eben über alles, wenn es ums Geld und den Aufwand geht.

Damit todgeweihte Krebspatienten für die Zigtausend Behandlungsverschiebungen auch Verständnis haben, wenn ganze Kranken-Abteilungen für den Eventualfall eines bettlägerig werdenden Coronapatienten ungenutzt in der Gegend herumstehen, hat man sie in den letzten Monaten mit der akuten Bedrohung einer zweiten und dritten Welle ruhig gestellt. Nun ja, von jenen, die in der Zwischenzeit das Zeitliche gesegnet haben, kommen wenigstens keine Beschwerdebriefe.

Fast ein Viertel aller ursprünglich vorgesehenen Krebsoperationen haben nicht stattgefunden. Auch unterstützende Maßnahmen für Krebspatienten, von der psychosozialen Betreuung bis zur Palliativmedizin, wurden in den Kliniken "teilweise extrem nach unten gefahren", so der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe Gerd Nettekoven. 

Gleichzeitig wurde mit werbewirksamen Todesszenarien einer gefährlichen Pandemie der Bürger mitsamt Angehörigen von Krebspatienten gefügig macht und sie notfalls mit empfindlichen Strafen sanktioniert, sollten sie sich hasserfüllt äußern. Und während dieser Bürokaufmann Jens telegen in die Kameras flötet, dass Covid keinen Urlaub mache, so sei ihm gesagt: Krebs auch nicht. Im Gegenteil, die Zellteilung solcher wuchernden Karzinome feiern fröhliche Urständ und produzieren unbehandelt munter Metastasen.

In vielen Fällen dürften verschobene Diagnose- und Maßnahmen zur Früherkennung auch zu irreversiblen Verläufen geführt haben. Aber so, wie ich meine Politiker kenne, werden Krebstote vorsorglich gar nicht erst gezählt, und wenn doch, die Statistiken entweder geschreddert oder geschönt. Weder in den Medien noch bei unseren links gebürsteten Redakteuren scheint das ein Thema zu sein. Berichtet wird, was unseren Politiker eine humanistische Aureole verschafft. 

Die Folge: Kliniken und Arztpraxen schieben jetzt eine gewaltige Bugwelle von verschobenen therapeutischen und diagnostischen Maßnahmen bei der Krebsbehandlung vor sich her. Ich höre unseren Bundesgesundheitsminister bereits den Satz flüstern. „Das ist zwar unschön, aber ich musste mein Volk retten!“ Ach ja, Herr Spahn, dann werfen Sie einmal einen Blick nach Arenal in die Schinkenstraße. Dort tummeln sich derzeit Tausende bei Saufpartys, für die immer noch Betten freigehalten werden und die im Falle einer Infektion unbedingt gerettet werden wollen.

Bei Lichte betrachtet, erhält der Zynismus unserer Regierung eine geradezu epische Dimension. Denn was der weniger aufmerksame Leser bei den genannten Zahlen wahrnimmt, ist die Tatsache, dass die 50.000 unbehandelten Krebsfälle lediglich 25 Prozent der derzeitigen Gesamtzahl an Krebskranken in Deutschland ausmachen und wir derzeit von 200.000 an Krebs Erkrankten reden. Bis heute wurden knapp 200.000 gemeldete Corona-infizierte, von denen nahezu 100 Prozent kein Krankenbett gesehen haben. Und während "offizielle Statistiken" 9.000 Coronafälle mit tödlichem Verlauf ausweisen, rechnet heute der Ärztebund und die Krankenkassen mit einer Mortalität von 18.000 Krebspatienten aufgrund verschobener Behandlungen.

In der Tat, mit Krebs stirbt es sich schöner, wenn man die Entscheidungen unserer Regierung an diesem Wahnsinn messen wollte. Selbstredend wird die Entscheidung für einen Arzt bei einer Triage, zu entscheiden, wer wird behandelt - wer wird beatmet, zum Alptraum. Dem herkömmlichen Patienten allerdings kann man die Vorhalte-Politik des Herrn Spahn nicht erklären. Er sitzt in Wartezimmer beim Arzt und dort geht es gewöhnlich der Reihe nach oder nach Dringlichkeit und nicht nach dem Motto. "Sie müssen warten, weil vielleicht in zwei Stunden fünf Patienten kommen könnten." 




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