Seit Lauterbachs Amtsübernahme des Gesundheitsministeriums beschert er dem Bürger in einer Art allgegenwärtige Dauer-Apokalypse. Die Deutschen lieben diesen Mann, sofern man den öffentlich-rechtlichen Umfragestatistiken Glauben schenken will. Immerhin, jetzt ist er glücklich.
Schon zu Merkels Zeiten haben uns unsere verlässlichen Medien mit bemerkenswerten „Beliebtheitsergebnissen“ konfrontiert, bei dem jeder Zuschauer, der noch alle Kekse im Schrank hatte, tapfer die Zähne zusammengebissen hat.
Doch solche Umfragen, wo, wer und mit wem sie auch immer durchgeführt wurden, bleiben nicht folgenlos. Lauterbach, im Hochgefühl maximaler Volksbestätigung, nimmt solche erfolgreiche Erhebungen natürlich zum Anlass, sich mit noch größerer Motivation über sein bereits angerichtetes Chaos herzumachen. Geht es nach ihm und seinen Bestellungen, darf die Pandemie gerne noch ein paar Jahre dauern. Wenn schon, denn schon.
Da muss ein Bürger eben die Bäckchen beherzt zusammenkneifen, wenn Typen vom Schlage Karl im Dezember knapp 130 Millionen Booster bei Biontech nachbestellen, obwohl, vollständig Ungeimpfte eingerechnet, höchstens noch 30 Millionen Gesunde durchgeimpfet werden müssten. Und sollte dann noch etwas übrig sein, müssen die 11,3 Millionen Hunde in deutschen Haushalten dran glauben.
Sicherheitshalber haben hochqualifizierte Mitarbeiter des Bundes bereits mehrfach die „Warenbestände“ nachgezählt, was zur Folge hatte, dass man stets zu anderen Ergebnissen kam und sich Staatssekretäre fragten: "Wie viele Kartons aus Mainz haben wir denn noch?" Bereits eine solche Frage stiftet im Ministerium Verwirrung, zumal Vertrauen zwar gut, aber manchmal nicht zielführend ist. Aber seien wir ehrlich, welcher Beamte lässt sich gerne beim Zählen kontrollieren.
Sicherheitshalber hat Psycho-Karl richtig zugeschlagen. Schließlich kann man ja nie wissen, ob Beamte bei den vielen Kartons noch den Überblick behalten können. Ich wills mal so sagen: Selbst, wenn man nur die von Booster-Karl zu viel bestellten 35 Millionen Einheiten zugrunde legt, bedeutet dies bei einem Preis von rund 20 Euro pro rMNA-Impfdosis einen Schaden von 700 Millionen Euro für die Steuerzahler.
Da liegt es auf der Hand, dass alles darangesetzt werden muss, mithilfe der allgemeinen Impfpflicht jeden nur denkbaren Arm an die Spritze zu zwingen. Die Devise heißt: unnötige Überbestände abbauen und Perspektiven für Neubestellungen schaffen. Selbstredend hat sein Ministerium versucht, die Spuren des kleinen Dreiviertel-Milliarden- Missgeschicks zu beseitigen. Die Amnesie verbreitete sich sozusagen pandemisch auf den Fluren des Ministeriums und machte selbst vor Karls Büro nicht halt.
Doch unser Lauterbach wäre nicht Lauterbach, würde ihm bei dem knappen Milliarden-Dilemma nicht etwas Grandioses einfallen. Ein kurzes Telefonat mit dem amtlichen Tierarzt – und schon wurde der Genesenenstatus von sechs auf drei Monate verkürzt. Selbstredend hat Lauterbach von dieser eigenmächtigen Herabsetzung durch das RKI nichts gewusst, obwohl am 13.01.2022 die Verkürzung bereits vor der Abstimmung in Bundestag und Bundesrat von der parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium angekündigt worden ist. Das RKI hat somit in Kenntnis und mit Willen des Gesundheitsministers gehandelt.
Aber
was tut man nicht alles, um als Triumphator – ach, was sag ich –, als Viren-Terminator in die deutsche Geschichte einzugehen. Karl wird am Ende seiner Amtszeit auf sein leer geräumtes
Impflager und ein paar wenige Überlebende, aber vollkommen immunisierte Bürger
zurückblicken können. Lauterbach schafft das. Gerade hat er sich entschlossen, die 4.ten Booster-Campagne vorzubereiten.
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