Direkt zum Hauptbereich

Wer traut schon einem Politiker, wenn er sich fürs Denken entschieden hat.

So wenig man den eigenen Politikern über den Weg trauen kann, weil sie uns von morgens bis abends belügen, so wenig kann man den Führern der beiden Kriegsparteien trauen. Denn sie tun auch nichts anderes und benutzen die Medien als Botschafter, genauer gesagt, als Mittel der Indoktrination.

 


Wer da meint, ein russischer, ukrainischer, deutscher, französischer, italienischer, amerikanischer oder chinesischer Führungspolitiker sei ehrlicher als der jeweils andere und damit wahrheitsliebender und vertrauenswürdiger, dem ist nicht zu helfen. Schlimmer noch: Das ist geradezu kindisch. Die Vehemenz, mit der viele Zeitgenossen einem politischen Lager oder einer politischen Aussage folgen oder sie verteidigen, setzt zwangsläufig voraus, einem Lügner Glauben zu schenken.

Wie sagte Karl Lauterbach versehentlich in einem Interview? „Die Wahrheit ist für jeden Politiker auch der politische Tod.“ Es ist einer der wenigen Sätze eines Politikers, den ich unbesehen und ohne jede Einschränkung glaube. Desinformation und Propaganda sind probate Mittel, politische Ziele nicht nur zu erreichen, sondern auch durchzusetzen. Das gilt für eine Regierung genauso wie für die Opposition. Moral und Ethik sind einem Politiker so fremd wie einem Blinden die Farbe, wenngleich er sein Engagement und seine Arbeitsmotivation mit den beiden Attributen begründet.

Nur ein gläubiger Wähler ist ein guter Wähler, völlig egal, für welche Seite er sich entscheidet. Ein Politiker braucht die Naivität seiner Anhänger, um an die Macht zu kommen und nicht, um sie zu bewahren.  

 Schon deshalb wird ein Politiker den Bürgern seine eignen Standpunkte, Überzeugungen oder Weltanschauungen als unverrückbare Wahrheiten verkaufen und die Argumente des politischen Gegners stets als unseriös, unwahr oder nicht durchführbar etikettieren. Auch Interpretationen eines angeblichen Sachverhaltes gehören in den seichten Bereich der Fragwürdigkeit, zumal sie auch immer an die Lüge angepasst sind, um ihr den Anstrich der Wahrheit zu geben.

Der Bürger hat die Wahl, sich für den einen oder den anderen Lügner zu entscheiden, wenn es beispielsweise darum geht, bei Wahlen seine Stimme abzugeben. Und je nach Abhängigkeit, Machtkonstellation und Interessenslage stehen die Medien Pate für nahezu jede Schweinerei, wenn sie der „politischen Sache“ dient.

Die Pandemie und der aktuelle Krieg in der Ukraine können kaum bessere Beispiele für Lug, Betrug, Falschinformationen und Fiktionen sein. Nichts fürchtet ein Politiker mehr als zweifelnde Bürger, die politisch motivierte Behauptungen, Thesen, Überzeugungen oder Diskreditierungen kritisch in Frage stellen oder gar selbst der Sache auf den Grund gehen wollen. Sobald sich eine Mehrheit von Bürger dafür entscheidet, einer Regierung ganz genau auf die Finger zu sehen, müssen sie damit rechnen, mit Gesetzen, Verordnungen, Anweisungen in die Schranken gewiesen zu werden.  

Mein guter Rat: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst erstellt und keiner Propaganda, die du nicht selbst angezettelt hast.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das Duell – Höcke auf der medialen Schlachtbank

Wenn bis jetzt den weniger politisch interessierten TV-Konsumenten noch nicht klar war, mit welchen pervertierten Formaten unliebsame Persönlichkeiten auf die Schlachtbank geführt werden, um sie mit Hilfe halbgarer Haltungsmoderatoren zu filetieren, durfte gestern um 20 Uhr 15 sein „deja vue“ erlebt haben. Das Ziel seines politischen Gegenspielers Mario Voigt, den Vorsitzenden des Thüringer Landtages Björn Höcke noch rechtzeitig vor den Landtagswahlen vollkommen zu diskreditieren, scheiterte kläglich. Schließlich schwebt das "35 Prozent-Damoklesschwert" der AfD wie die Hiob'sche Heimsuchung über den Köpfen der Medienmacher und der Altparteien.  Da vermochten auch die beiden auf Krawall gebürsteten konformistischen TV-Ideologen Tatjana Ohm und Jan Philipp Burgard dem Ganzen nicht einmal ansatzweise ein angemessenes Niveau verleihen. Faire und unparteiische Moderation sieht anders aus. Ohm und Burgard legten sich mit ambitioniertem Engagement ins Zeug, dem nichtssagenen B

Baerbocks Tagesthemen-Interviews in Zukunft nur noch mit Untertitel?

Nein, wir haben keine Außenministerin, Deutschland hat einen kosmetisch optimierten Bundessprachfehler. Wenn Annalena nicht nur zum TV-affinen Publikum spricht, sondern auch qualifizierten Pressevertretern Fragen kompetent und fachkundig beantwortet, können selbst hartgesottene Zuschauer intellektuell kaum noch folgen. In ihrem gestrigen „Tagesthemen“-Interview sorgte unsere Sprach-Influencerin in den Netzwerken für maximale Irritationen. Da jagte eine unverständliche Wortschöpfung die nächste, gefolgt von aufsehenerregenden Neologismen, eingebettet in verquaste Sätze, deren Sinn sich allenfalls eingeweihten Linguistikern oder erfahrenen Logipäden erschloss.  So mancher politikbeflissene Zuschauer auf dem heimischen Sofa musste nach der Sendung ratlos zurückbleiben, betrat Annalena doch beherzt und entschlossen linguistisches Neuland. Selbst in den sozialen Netzwerken herrschte in weiten Teilen Verwirrung, die sich in Tausenden Kommentaren bei "X", "Facebook" und

…und immer lockt das Weib! Was man bei Statistiken beachten sollte.

Gerade bin ich auf eine Erhebung der Universität of California in Berkeley gestoßen, die meine ungeteilte Aufmerksamkeit fand. Eine Professorin am Lehrstuhl für vergleichende Sexualforschung hat ihre neuesten Ergebnisse präsentiert.  Die Dame hat offenkundig länderübergreifende Untersuchungen hinsichtlich des Balzverhaltens und die erzielten Erfolge, insbesondere bei den Männern und deren Vorlieben angestellt.   Nun will ich nicht jedes Detail der Ergebnisse aufgreifen, nichtsdestoweniger scheinen mir ein paar bemerkenswerte Passagen doch ein wenig fragwürdig. Ich wills kurz machen: Nach den statistischen Erhebungen von Professorin Ann McCormick haben Italiener im Schnitt 146-mal im Jahr Sex, also umgerechnet knapp 3-mal pro Woche.  Damit stehen die Südländer im internationalen Vergleich an Platz eins. Eine durchaus akzeptable Quote, wie ich meine und die ich jederzeit bestätigen kann. Demgegenüber steht das erschütternde Resultat eines Landes jenseits der Alpenkette, was mich dazu