Schlimmer geht’s nimmer. Die Grünen bleiben bei der Besetzung ihrer politischen Spitzenämter ihrer Linie treu. Die Entscheider der grünen High-Potentials demontierten knallhart ihren derzeitigen Justizminister und machenstattdessen eine „Sachbearbeiterin“ und verdiente "Mitarbeiterin" der Vertrauensstelle im Innenministerium zu seiner Nachfolgerin.
Die Besetzungskriterien folgten dem bekannten Muster und der internen Partei-Doktrin. Als Führungsfigur kam nur jemand in Frage, der die richtige Hautfarbe hat, - nach Möglichkeit weiblich und kompetenzbefreit -, und vorzugsweise fachlich wie politisch ein gewisses Maß an Unfähigkeit einbringen kann. Nun hat man die Idealbesetzung in einem aufwändigen Selektionsverfahren ermittelt. Dorin Denstädt löst Dirk Adams (Bündnis90/Die Grünen) den Minister für Migration, Justiz und Verbraucherschutz ab.
Weshalb sollten für die grünen Geistes-Eliten die Uhren in Thüringen anders ticken, als in der Bundesregierung, in der ein Kinderbuchautor, eine Trampolinmeisterin zusammen mit Dutzenden weiterer, gescheiterter Existenzen die politischen Zepter schwingen. Da kann und darf Thüringen nicht hintenanstehen. Überhaupt machen die Thüringer Parteigranden der Grünen personell gerade Tabula Rasa. Thüringens CDU-Generalsekretär Christian Herrgott erklärte Ramelows rot-rot-grüne Minderheitsregierung als Chaosregierung, womit er eigentlich die volle Problematik grüner Personalpolitik nicht zur Gänze erfasst hat.
Der Hintergrund des Personalwechsels ist schnell auf den Punkt gebracht. Thüringens Justizminister Adams führte zwar sein Amt seit 2019 relativ skandal- und unfallfrei, dennoch verliert er es jetzt. Hauptgrund: Als Mann stand er der „kraftvollen“ Neuaufstellung im Weg. Nun ja, man könnte den Terminus „kraftvoll“ auch mit dem Begriff „gewichtig“ ersetzen, zumal in der Politik semantische Optimierungen bei schweren Unfällen oder Katastrophen an der Tagesordnung sind. Ein schönes Beispiel für diese These gibt uns die Grünensprecherin Rikarda Lang. Schwergewichtig und marginalkompetent. Überhaupt darf man bemerken, dass die weiblichen, grünen Vorzeigekandidatinnen eher dem ausgeprägten Hang zur Adipositas frönen als zu Bildungs oder Kompetenzfragen.
Doch zurück zum Amt - respektive zur neuen Justizministerin. Die Neuaufstellung hatte der kürzlich angekündigte Rückzug der bisherigen Umweltministerin Anja Sigesmund ausgelöst, die Ende Januar aus der Politik ausscheidet. Doch mangels Fachpersonals für eine Neubesetzung sah sich die Partei zu einer „großen Lösung“ gezwungen. Der grünen Proporzlogik folgend, musste das Ressort mit einer Frau besetzt werden, das aber nach bürgerlicher Logik zwingend mit einem oder einer Volljuristin geführt werden müsste.
Doch nicht nur dieses Amt stand zur Disposition. Auch das Umweltministerium wurde neu besetzt. Bemerkenswert freilich ist, dass beide neuen Minister bisher nicht in ihren künftigen Fachgebieten tätig waren. Der designierte, neue Umweltminister Stengele, der 2012 als Schauspieldirektor ins ostthüringische Altenburg kam, wurde 2017 Mitglied der Grünen und Anfang 2020 Co-Landeschef der Partei. Er stammt aus dem Allgäu, arbeitete gut zwei Jahrzehnte lang an verschiedenen Theatern. Aber mit etwas gutem Willen kann man sich in jedes Thema einarbeiten, auch wenn ich nicht unbedingt zu einem Arzt ginge, von dem ich wüsste, dass er vorher als Pförtner in der Klinik jahrelang zuverlässig gearbeitet hätte.
Die
künftige Justizministerin Doreen Denstädt stammt aus Saalfeld, sie hat einen
Abschluss als Verwaltungswirtin, ist Polizeihauptkommissarin und Mutter zweier
Kinder. Sie habe „allergrößten Respekt“ vor der neuen Aufgabe, sagte sie bei
ihrer Vorstellung in Erfurt. Sie wisse, dass sie mit der Migrationsproblematik
„eines der brennendsten Themen auf dem Tisch liegen“ habe. Ganz ähnlich würde
es wohl auch der Klinikpförtner formulieren, der sich angesichts der Vielzahl
von Herzinsuffizienzen und Karzinomen vergleichbaren Herausforderungen stellen
müsste. In diesem Sinne: Schlimmer geht’s
immer – zumindest bei den Grünen.
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Hallo Herr Mancini ,heute muß ich Ihnen ein wenig widersprechen ;Frau Denstädt hat eine abgeschlossene Berufsausbildung (Verwaltungswirtin,Polizeihauptkommissarin) .Da muß wohl parteiintern einiges schiefgelaufen sein,zumal die Dame auch noch 2fache Mutter ist,was nicht unbedingt für einen LGBQ etc. -Hintergrund spricht.Was allerdings einen Schauspieldirektor zum Umweltminister qualifiziert ,bleibt allerdings mir als Normalbürger rätselhaft. Insoweit bleiben die Grünen ihren allgemeinen Besetzungskriterien für Ministerämter treu.
AntwortenLöschenIn den biografischen Angaben der grünen Justizministerin kann man bei Wikipedia über Frau Denstädt folgendes nachlesen: "... Denstädt ist gelernte Diplom-Verwaltungswirtin. Sie arbeitete als Polizeihauptkommissarin und Sachbearbeiterin in der Polizeivertrauensstelle im Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales. ..."
LöschenDa steht so einiges verwirrendes: hat die Ausbildung zur Diplom-Verwaltungswirtin sie automatisch zur Polizistin gemacht? Wurde sie als Beamtin im Mittleren Dienst auf eine Stelle für Polizeihauptkommissare gesetzt? Hat sie eine reguläre Polizeiausbildung durchlaufen? In der Jugend jedenfalls war sie immerhin mal sportlich drauf, als Profi-Rugbyspielerin in dem schönen Sport, in dem Zimperlichkeit nicht angebracht ist... Das ist so ziemlich das Einzige, was mir plausibel erscheint. Alle anderen Angaben korrespondieren weder zeitlich noch inhaltlich niemals mit ihrem Lebensalter...