Wie war das doch gleich, als man in der
zweiten Reihe CDU-Mitglieder nach der anstehenden Wahl zur Kanzlerschaft
befragte? Die Kanzlerschaft mit Frau Merkel ist vorstellbar, ohne sie wird
alles nur schlechter. Unter den Blinden ist der Einäugige König, so lautet ein
altes Sprichwort, was ja nichts anderes heißt, dass verglichen mit etwas
Schlechtem das Mittelmäßige gut erscheint. Und genau diesen Zustand vermitteln
die Herrschaften auf der Regierungsbank. Mittelmäßigkeit gepaart mit maximaler Allmachtsattitüde.
Die alternativlose Kanzlerin hat
beschlossen, sich für die Wahlperiode 2017 bis 2021 der Wahl zu stellen. Und
unter den Ministern mit Regierungsverantwortung gibt’s niemanden, der sich aus
dem Loch traut? Welch eine traurige Bilanz, die der Wähler ziehen muss, wenn er
daran denkt, wem er einst seine Stimme gegeben hat. Und wenn er sich heute in
der politischen Landschaft umschaut, was sieht er dann?
Auf diesem Niveau soll es nun
weitergehen. Lösungs-, Sach-, und Inhaltsorientiert. Besonderen Wert wird dabei
auf die Nachhaltigkeit gelegt, und das mit höchst möglichen Dilettantismus. Nachhaltig – auch so ein abgegriffener und ziemlich dämlicher
Terminus, der von jedem x-beliebigen Schwätzer der Politik und der Wirtschaft
in den Ring geworfen wird und als "Qualitätsmerkmal" für alles
herhalten muss, um irgendetwas seriös und dauerhaft erscheinen zu lassen.
Nachdem dieser Begriff in Zusammenhang mit der politischen Arbeit auch aus dem
Munde unserer Kanzlerin schwurbelt, können wir davon ausgehen, dass uns das
Bisherige dauerhaft erhalten bleibt – nämlich als nachhaltige Platitüden mit marginalem Inhalt.
Schon jetzt werden wir Wähler auf die großen
Herausforderungen und anstehenden Aufgaben eingestimmt, die unsere neu zu
wählenden Poltigrößen zu bewältigen gedenken. Man will in Zukunft Probleme
besser kommunizieren, härter an Lösungen arbeiten, sich den besonderen
Schwierigkeiten stellen. Schließlich sei sie noch kein halbtotes Wrack. Mir
graut davor, wenn sie ihre Ankündigung wahrmacht.
Dennoch, der Bürger darf hoffnungsvoll in die Zukunft
blicken, sofern er Frau Merkel - die Unentbehrliche, erneut wählt. Dann wird
wieder mit ganzer Kraft durchregiert und so mancher wird sein blaues Wunder
erleben. Vor allem dann, wenn von den diffusen und unqualifizierten
Wahlversprechen so gut wie nichts außer unseren alimentierten Flüchtlingen
übrigbleibt.
Ich bin auch das Volk, so unsere Kanzlerin bei Anne Will
und spricht im Interview davon, dass sie sich beispielsweise Fragen stellen
möchte, wie der Bürger hierzulande leichter Wohneigentum erwerben kann. Wie sie
das Flüchtlingsproblem wieder in den Griff bekommen oder der zukünftigen
Verarmung der Gesellschaft begegnen will, darauf geht sie nicht ein.
Entlarvender konnte dieses Interview nicht sein, zeigt doch diese Einlassung,
dass sie in einer völlig anderen, abgehobenen Welt schwebt. Die Mehrheit der
Wähler in unserem Lande dürfte froh sein, wenn sie die Miete für die Wohnung am
Monatsende aufbringen oder mit ihrer Rente in den letzten 5 Tagen des Monats
über die Runden kommen.
Um die neuralgischen Themen wie Sozialsysteme, Renten,
Arbeitsperspektiven oder gar Sicherheit und Stabilität wird herumgeeiert,
herumgefloskelt und der Wähler mit Allgemeinplätzen bombardiert, wohl wissend,
dass weit und breit niemand zu finden ist, der diese Herausforderungen
kompetent, weitsichtig und „nachhaltig“ bewältigen könnte. Ehrlich
gesagt, mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dass die Mittelmäßigkeit fröhliche
Urständ feiert.
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