Direkt zum Hauptbereich

Was der grüne Robert begann, beendet nun der rote Lars

Kinners, was waren das früher noch Zeiten, als wir noch alle Tassen im Schrank hatten und der Wirtschaftswissenschaftler Ludwig Erhard die ökonomischen Geschicke Deutschlands bis ins Jahr 1963 bestimmte. Ihm folgten finanzpolitische Schwergewichte wie Karl Schiller, Otto Graf Lambsdorff, Günter Rexroth und auch Helmut Schmidt. Was soll ich sagen? Bis zum 8. Dezember 2021 gings in unserem Land ja noch einigermaßen geregelt zu. Da wurden Minister noch Minister, weil sie irgendetwas gelernt, studiert und gearbeitet hatten. Doch dann kam Robert.

Erst reüssierte er als Märchenbuch-Autor und Heißluft-Fetischist zum Wirtschaftsminister, dann krempelte Robert seine grünen Ärmel hoch. Er erzählte uns schöne Klimageschichten, schwärmte von blühenden Landschaften - wie einst unser Helmut. Robbie ließ Kraftwerke schließen, im ganzen Land Windmühlen bauen und quadratkilometerweise Grünflächen mit Solarpanels versiegeln. 

Gleichzeitig machte er uns Lastenfahrräder schmackhaft, transformierte Schülerhirne, die sich auf Straßen festklebten und schickte sich an, mit pfiffigen Lösungen und Mords-Tamtam den Automobilkonzernen den Kampf anzusagen. Um ein Haar hätte er auch noch das Weltklima gerettet, wären jetzt nicht ein beschissen kalter Sommer und dieser Lars Klingbeil dazwischen gekommen. Gut Ding will ja bekanntlich Weile haben. Unsere Geduld hat sich gelohnt. Fazit?

Robert ist Geschichte – geblieben sind die Konsequenzen seiner unermüdlichen Schaffenskraft. Porsche meldete diese Woche einen Gewinneinbruch von 91 Prozent. Mercedes geht mit über 50 Prozent Minus Betriebsgewinn in die Knie und Volkswagen seit einem Jahr auf dem Zahnfleisch. Auch AUDI veröffentlicht einen desaströsen Einbruch von mehr als 30 Prozent. Und seit heute wissen wir, dass BMW 25 Prozent weniger verdient hat. Man darf also mit Fug und Recht sagen: Es hat sich in Deutschlands Schlüsselindustrie "ausgeschlüsselt".

Aber wer da glaubt, die wirtschaftliche Talsohle sei mit Roberts fluchtartiger Auswanderung nach Dänemark endlich erreicht, der irrt. Denn der rote Lars, berufs- und ausbildungsloser Wirtschaftslaie – versteht sich, ist das Loch in der Sohle. Ich kann nur jeden Bürger davor warnen, einen Blick in die neuesten gähnenden Untiefen unserer wirtschaftlichen Abgründe zu werfen, sollte ihn versehentlich die Neugierde übermannen. Ich will ja nicht meckern. Betrug die Staatsverschuldung bis 2023 noch schlappe 2,3 Billionen Euro, hat Lars mithilfe von Fritz noch einmal 1 Billion obendrauf gesattelt.

Es muss gespart werden, das ist die neueste Quintessenz, die man zwar schon seit Jahren kennt, aber aus Ersparnisgründen unberücksichtigt blieb. Denn wer sollte die vielen arbeitslosen Beamten finanzieren? Doch jetzt wollen die Berliner Macher die Dinge endlich anpacken und die Bürokratie soll nach und nach perfektioniert werden. Überall dort, wo in der freien Wirtschaft Arbeit gut funktioniert, wird rigoros „helfend“ und „unterstützend“ eingegriffen. Der Ansatz unserer Politik ist vielversprechend: In den Behörden soll die Bearbeitung von Formblättern, Nachweisen, Dokumenten, Anträgen und Genehmigungsverfahren auf noch mehr Köpfe verteilt und somit komplizierter, undurchschaubarer und noch wirkungsloser als vorher gestaltet werden. Denn nur so können wir bessere Rahmenbedingungen für die Unternehmen erreichen.   

Es geht also wieder vorwärts, hören wir aus Berlin. In welche Richtung, das ist allerdings unklar. Ich will hier ja keine Unruhe stiften. Aber unsere Top-Politiker sind aus schierem Verantwortungsgefühl der guten alten Kaufmannspflicht gefolgt und haben gerade Kassensturz gemacht. Ich wills kurz machen, außer Staub kam beim Stürzen nicht viel heraus. Im Gegenteil. Es fehlen 171 Milliarden Euro für dieses Haushaltsjahr und für das kommende 2026 weitere 170 Milliarden Euro. Der bereits oben erwähnte Klingbeil‘sche Finanzkrater übertrifft inzwischen das „Big Hole von Bloemfontein“ in Südafrika, das größte je von Menschenhand gegrabene Loch.

Mir liegt fern, unsere Beamten zu diskriminieren, auch wenn sie erheblich weniger Steuern und Abgaben bezahlen. Aber wenn jeder unserer 1,7 Millionen Beamten wie jeder anständig arbeitende Bürger für Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung abführen müssten, wäre unser Bundeshaushalt jährlich um knapp 10,5 Milliarden entlastet. Von den Bürgergeldempfängern, Transfer- und Migrationskosten, die sich derzeit auf jährlich insgesamt etwa 45 Milliarden Euro belaufen, will ich erst gar nicht reden. Rechnen wir noch die "Zahlungen" für die vielen politischen NGO's hinzu, sähe der Bundeshaushalt gar nicht mal so schlecht aus. Wenn es nach mir ginge, würde ich noch zusätzlich das "Klima streichen" und das Wetter einfach mal Wetter sein lassen. 

Es scheint unsere Finanzkoryphäen in Berlin auch nicht weiter zu beunruhigen, dass unsere Industrie-Giganten der Chemie, wie beispielsweise BASF, WACKER und BAYER ihr schönes Geld vorsorglich außer Landes bringen und in China, Südamerika und den USA investieren, respektive mit riesigen Produktionseinheiten gleich ganz aus Deutschland verschwinden. Und was des Sängers Höflichkeit geflissentlich ebenfalls verschweigt, ist die Tatsache, dass die Zulieferer der Autohersteller nicht nur zwischen 50 und 80 Prozent weniger Teile produzieren, sondern aus dem letzten Loch pfeifen. Es wird in diesen Branchen Firmenpleiten hageln. Reifenhersteller wie Continental schließen ein Werk nach dem anderen und entließen abertausende Mitarbeiter. Derweil legen sich unseren Behörden mit neuen Bestimmungen, Verordnungen und dem Bau neuer Ministerien ins Zeug.

Zu unserem großen Glück haben wir in Bayern einen findigen Ministerpräsidenten mit vielversprechenden Ideen. Markus wird, so ist zu hören, den Wassercent einführen. In Wiesbaden macht man es bereits vor. Nachdem unsere Eliten uns erst gesund gespritzt, den eigenen Energiehahn von Russland abgedreht und die Luft besteuert haben, geht es jetzt ans Wasser. Wir werden vermutlich bald auch eine Fäkalsteuer entrichten müssen und somit unsere Toilettenspülungen rationieren. Pecunia non olet, sagte schon der gebildete Lateiner, aber es ist schließlich nicht alles schlecht, was zum Himmel stinkt. Immerhin bezahlen wir jetzt das Doppelte wie früher für Frackinggas aus den USA und 10 Prozent mehr Zölle. 

Die E-Mobilität, der Politik liebstes Kind, hat leider auch ein paar ganz unschöne Effekte. Getriebehersteller ZF AG mit weltweit 160 Produktionsstandorten schmiert gerade ab, denn E-Autos benötigen keine komplexen Getriebe. Ölpumpen, Luftfilter, Lichtmaschinen und andere Komponenten werden überflüssig. Um zu verdeutlichen, was diese Art der "Transformation" bedeutet, sei hier erwähnt: Ein E-Auto hat ca. 1.200 Bauteile, ein moderner Verbrenner ca. 70.000 Bauteile und deren Hersteller werden von der Bildfläche verschwinden. Hunderttausende Arbeitsplätze dürften in Bälde zur Disposition stehen. Massive Steuerausfälle sind die Folge. Zum Glück prosperiert die Berliner Bauwirtschaft, die das Kanzleramt für eine halbe Milliarde Euro aufpeppt, weil für zusätzlich knapp 600 Mitarbeiter neue Arbeitsplätze geschaffen werden müssen.  

Wie sagte schon William Shakespeare im 15. Jahrhundert so griffig: Worte bezahlen keine Schulden. Ich fürchte, aus unseren Finanz- und Wirtschaftsministerien werden wir nicht mehr als Floskeln und Beschwörungsformeln hören. Unsere hoch technisierten Mittelständler fallen wie aneinander gereihte Dominosteine. Hätten wir nicht Millionen fleißige Helfer und gut ausgebildete Fachkräfte aus den südlichen Hemisphären in unser Land geholt, die wir mit Milliardensummen versorgen und integrieren, stünde Deutschland tatsächlich vor dem wirtschaftlichen Umschwung. Ich sehe schwarz. Immerhin: Fritz und Lars geben die Hoffnung nicht auf, dass sich alles noch zum Guten wendet und kommende Woche wieder ein Rückflug für 12 Afghanen organisiert wird.

                                        

Für eine Patenschaft mit einem monatlichen Betrag bin ich sehr dankbar. Selbst die kleinste Spende hilft mir, diesen völlig unabhängigen Blog stets aktuell, spannend und informativ zu halten. 

Auch ein Klick auf einen der Werbebanner im Lesetext oder das Teilen in anderen Netzwerken (FB oder X) hilft mir bei der Arbeit und der Finanzierung meines Blogs.

Herzlichen Dank - euer Claudio Michele Mancini

SPENDENKONTO
siehe auch SPENDENLINK
Claudio Michele Mancini
Unicredit Santo Stefano
IBAN IT03S0200882540000106185335

BIC/Swift: UNICRITM1892

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die feine Klinge von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis

Welch eine Demütigung. Welch ein gelungener Affront!  Die jährlichen Schlossfestspiele im Regensburger Stadtschloss St. Emmeram, eine grandiose und opulente Bürgerveranstaltung, geriet gestern nicht nur für den „Stargast“ Vicky Leandros, sondern gleich auch für unsere komplett vernagelten Brandmauerpolitiker zur öffentlichen Ohrfeige. Die Dreistigkeit der abgehalfterten Schlagersängerin Leandros (75), die mit ihrem Ewigkeitsanspruch auf glanzvolle Berühmtheit von ihrer Gastgeberin Fürstin Gloria von Thurn und Taxis öffentlich zu verlangen, die als Ehrengast eingeladene AfD-Vorsitzende Alice Weidel wegen rechtsextremer Gesinnung zur „persona non grata“ zu erklären, geriet zum gesellschaftlichen Eklat. Vicky forderte, die Einladung für Alice Weidel rückgängig zu machen, anderenfalls würde sie nicht auftreten, sollte die AfD-Chefin anwesend sein.    Die Politik applaudierte, die Bürger schüttelten den Kopf. Immerhin, und das ist das Positive, hat nun die Öffentlichkeit...

Erpresser hinter den Kulissen? Frauke Brosius-Gersdorf, die Tretmine für die CDU

Wer da glaubt, mit dem gestrigen Wahldesaster sei die Talsohle rechthaberischer Dummheit erreicht, der irrt gewaltig. Jens Spahn, neuer Buhmann und Sündenbock ist das Loch in der Sohle. Schlimmer noch, er dürfte für Kanzler Merz der notwendige Sündenbock sein, um nicht im Purgatorium interner Parteireinigung den Rückhalt vollkommen zu verlieren.   Es winkt nur eine kurze Verschnaufpause für unsere politischen "Denker und Lenker". Ich fürchte allerdings, die roten Regierungsgenossen und die grünen Kombattanten der CDU werden genüsslich hinter dem Kanzlerrücken die Zeit nutzen, um sich mit ganzer Kraft neuen hinterhältigen Kabalen zu widmen. Die Achillesferse der CDU ist zweifellos Jens Spahn. Nicht nur die Grünen und die Genossen haben das Trommelfeuer eröffnet. Selbst die Kirchen feuern aus vollen Rohren und haben Brosius-Gersdorf zum „Fleisch gewordenen Sakrileg“ erklärt. Der Vorwurf maximalen Führungsversagens, der Beschädigung des Bundesverfassungsgerichtes und der „...

Du erntest, was du gesät hast. Der deutsche Absturz.

Staunend und beinahe ungläubig, lethargisch und mehr oder weniger distanziert nehmen die Deutschen eine wirtschaftliche Entwicklung zur Kenntnis, die dramatischer und bedrohlicher nicht sein könnte. Sie konsumieren die täglichen Schlagzeilen mit ihren Horrormeldungen 'en passant', ganz so, als handele es sich um etwas Unabänderliches, - eine Art Heimsuchung, die hoffentlich nicht ausgerechnet sie selbst betreffen wird. Gestern die existenzgefährdende Mitteilung eines Gewinnabsturzes bei Porsche von 91 Prozent - heute Morgen meldet AUDI mit ihren Sparten Bentley und Lamborghini einen Gewinneinbruch von über 30 Prozent. Auch der Mutterkonzern VW -, seit Monaten anämisch -, greift mit drastischen Maßnahmen im eigenen Konzern ein, um Werksschließungen zu vermeiden. Mercedes und BMW verzeichnen im PKW-Bereich ebenso gewaltige Produktionsrückgänge wie in der LKW-Sparte. Der furchterregende Niedergang seit dem Corona-Jahr setzt sich unvermindert fort und kostete bis heute zusätzlich...