„Wir waren alle naiv“, so die Headline von Ciceros Interview
mit Alice Schwarzer, die mit Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke über
die Grenzöffnung für die Flüchtlinge schwadronierte. Ich kann mich nicht an
einen einzigen Augenblick erinnern, mit Freuden und Begeisterung Frau Merkels
Einladung an halb Afrika goutiert zu haben. Noch weniger habe ich diesen verantwortungslosen
Kanzler-Blackout für eine staatstragend-humanitäre Entscheidung gehalten.
Auf meine Kritik im „Scharfblick“ hin wurde ich als Rassist
und Menschenverachter beschimpft und bedroht. Bis heute kann man Denkverbote spüren, wenngleich die Claqueure von damals inzwischen verstummt sind und sich schamhaft verstecken. Noch vor wenigen Wochen war es
ein Tabu, die Realitäten zu benennen, und in manchen TV-Sendern tut man noch
heute so, als sei es moralisch verwerflich, ganz genau hinzusehen, wer da nach
Deutschland hineindrängt.
Frau Schwarzer will heute mit dem verallgemeinernden Satz „wir
waren naiv“, ihr eigenes Geschwätz vor 12 Monaten bagatellisieren und sich mit ihrer
pseudo-intellektuellen Rückwärtsbetrachtung aufwerten und wichtig machen. Bei
allem Respekt, werte Frau Schwarzer, diese Abkehr von ihrer eigenen früheren
Meinung ist mir nicht nur zu billig, sie ist eine anmaßende Frechheit. Viele
Bürger, die damals rechtzeitig ihr Hirn benutzten (Sie gehörten damals nicht
dazu) und die Folgen dieses gesellschaftspolitischen Wahnsinns von Beginn an
befürchteten, wurden auch von Ihnen diffamiert und als Rassisten verurteilt.
Es macht die Sache nicht besser, wenn sie heute mit einem
Bericht aus Algerien und mit scheinheiligen Erklärungsversuchen daherkommen. Wie
schlug es Ihnen dort aus algerischen Kollegenmündern entgegen? „Seid ihr
eigentlich verrückt geworden, die alle zu nehmen? Wir kennen diesem Abschaum.
Die standen schon bei uns an den Ecken und dealten. Wir sind froh, dass sie weg
sind.“
Spät, sehr spät haben Sie begriffen, dass es im Islam nicht
um Glaubens- sondern um Machtfragen geht, auch wenn unsere Kanzlerin
verkündete: „Wenn uns etwas am Islam nicht passt, dann müssen wir eben mehr in
die Kirche gehen und so gegenhalten.“ Spät, wahrscheinlich zu spät haben Sie –
Frau Schwarzer -, begreifen wollen, dass auch die Übergriffe auf Frauen eine
reine Macht- und Unterwerfungsfrage ist. Ich weiß nicht, ob Sie dem Rat von
Frau Merkel folgen, sich eine Flöte anschaffen und ein paar Weihnachtslieder singen.
Schauen Sie danach mal aus Ihrem Fenster, Sie werden sehen, unsere „Freunde“
islamischen Glaubens sind immer noch da.
Wie sagt der alte Römer so richtig: errare humanum est, sed in errorem perseverare diabolicum (irren ist menschlich, aber im Irrtum verharren teuflisch). Ich kann nur hoffen, dass wir es in Regierungskreisen nicht mit einer Teufelei sondern nur mit grassierender Dummheit zu tun haben. Ob die besser ist, wage ich nicht zu beurteilen.
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