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Kanzler-Kandidaten, Sozial-Blender und EU-Parasiten

Wenn einer die eigene Raffgier als Engagement für soziale Gerechtigkeit verkaufen kann, dann ist es Martin Schulz, der begnadete Sozial-Blender. Wirft der neugierige Bürger einen genauen Blick auf sein politisches Wirken, wird er feststellen, dass sich der Mann in erster Linie für die eigene gute Versorgung eingesetzt hat.



Auf welche Weise dieser aufrechte Sozialdemokrat atemberaubende Zulagen zu seinem Monstergehalt generiert, sucht seinesgleichen. Schon im Jahr 2012 hat er trickreich von Berlin aus als Presse-Attache´ für das EU Parlamentes Brüssel zum eigenen Wohle agiert. Indem er als Dienstort Brüssel angegeben hatte, erhielt er zu seinem Grundgehalt in Höhe von 5.200 Euro monatlich einen steuerfreien Auslandszuschlag von 840 Euro, obwohl er in Berlin arbeitete.

Es hat sich längst herumgesprochen, Schulz hat die Regeln des Parlaments umgangen und gebeugt wie kein Parlamentspräsident vor ihm. Vor allem, wenn es um Parteigenossen ging, kannte Schulz' Großzügigkeit keine Grenzen. Kandidat Schulz inszeniert sich als angebliches Sprachrohr des kleinen Mannes und Kämpfer für mehr Gerechtigkeit - versorgte aber seine Mitarbeiter auf Kosten der hart arbeitenden Leute. Nun ja, wer wills ihm verdenken, wenn er erst einmal an seine Parteigenossen denkt, um Herrn Gabriel mit Schmackes aus dem Rennen zu werfen. Manus manum lavat.

EU-Parlamentarier streichen ohnehin schon üppige Gehälter ein. Obwohl Martin Schulz jetzt schon zu den Spitzenverdienern zählt, ist ihm kein Kunstkniff zu schade, den Topf der EU-Versorgungsmaschine noch effektiver zu plündern als seine Kollegen. Zu seinem Grundgehalt sammelt der Präsident jeden Monat rund 18.000 Euro an steuerfreien Zuschlägen an, rechnet ein Verwaltungswissenschaftler vor. Wird Schulz Kommissionspräsident, steigen seine Bezüge um weitere 1.000 Euro monatlich.

Martin Schulz präsentiert sich als Mann aus dem Volk, kennt aber mit seiner Raffgier keine Grenzen. Jovial stellt er sich vor die Kameras und erzählt ohne rot zu werden, dass man die Sorgen der Bürger mitfühlen und mitleiden muss. Ich jedenfalls spüre nur akuten Brechreiz, wenn ich auf der Mattscheide seine empathischen Reden für die "Abgehängten" unserer Gesellschaft höre. Es ist erstaunlich, wie viele SPD-Lemminge hinter der verantwortungsvoll klingenden Schimäre hinterher hecheln. 

Gerne erzählt er, dass er auch einmal ganz unten war. Der gelernte Buchhändler hat sich vom arbeitslosen Alkoholiker in die erste Reihe der europäischen Politik hochgekämpft und schöpft nun ab. Denn viele angebliche Ausgaben werden bereits aus anderen Töpfen bezahlt. Schulz lebt im nordrhein-westfälischen Würselen. Wenn er von dort nach Straßburg zum Europäischen Parlament reist, muss er seine Kostenpauschale nicht antasten – die Reisekosten werden ihm gesondert bezahlt.

Schulz ist deshalb ja nicht das erste Mal ins Gerede gekommen. Schulz ist der einzige Abgeordnete, der die Pauschale auch dann kassiert, wenn er gar nicht im Parlament ist, berichtete „Report Mainz. Als SPIEGEL-Journalisten dem Polit-Parasiten Schulz vorrechneten, dass er mit dubiosen Tricks agiere und unverhältnismäßige Bezüge einstreiche, wurde er relativ schmallippig. Bei 304 Euro Tagegeld – und das an 365 Tagen im Jahr kommt ein schönes Sümmchen zusammen. Mich wundert‘s, dass er überhaupt über die Runden kommt.

Längst ist es bewiesene Tatsache, dass viele EU-Abgeordnete sich freitags morgens vor der Sitzung als anwesend eintragen und sich dann mit bereits gepackten Koffern auf den Nachhauseweg machen. Unser rechtschaffener Kanzlerkandidat macht es dem Bürger vor, wie man sich auf Kosten anderer bereichert. In einem Monat mit 30 Tagen kommt Schulz auf diese Weise auf zusätzliche 9120 Euro – im Jahr sammelt er so 110.960 Euro. Rechnet man alle Pauschalen zusammen, ergeben sich für Schulz 223.520 Euro – zusätzlich zum Grundgehalt. Ohne Steuern dafür bezahlen zu müssen. Macht sich dieser profilneurotische Buchhändler eine Vorstellung, wie sich Geringverdiener, die auf ihn setzen, angesichts einer solchen Maßlosigkeit fühlen müssen?

Eigentlich ist die Tagespauschale dafür gedacht, dass die Abgeordneten ihre Ausgaben während der Parlamentsarbeit (Unterkunft und Verpflegung) decken können. Viele EU-Abgeordnete nutzen das Geld jedoch für private Zwecke. So räumte der britische Abgeordnete Chris Davies (Liberale ALDE-Fraktion) ein, von den Tagegeldern im Laufe von 15 Jahren eine Eigentumswohnung erworben zu haben. Was Schulz mit dem Geld gemacht hat, ist unklar. Klar ist aber, dass jede Menge SPD-Lemminge kritiklos auf dem Schulz-Hype mitschwimmen. Was will man anderes erwarten, wenn ein Wahlsieg winkt, selbst wenn man sich dabei einen Sozial-Blender einhandelt.

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