Direkt zum Hauptbereich

Pressekonferenz mit Schulz – eine intellektuelle Herausforderung

Wir kennen das ja. Politiker sind niemals in der Lage, auf eine Frage mit „ja“ oder „nein“ zu antworten, selbst wenn man 5 Mal nachfragt und um eine konkrete Stellungnahme bittet. Viele Worte aneinanderfügen, das ist die Domäne eines Politikers. Dabei spielt es keine Rolle, welche. Hauptsache, es hört sich wie ein vollständiger Satz an. Diese Fähigkeit beherrscht Martin Schulz in geradezu perfekter Weise. Bei der heutigen Presskonferenz dieses nichtssagenden Schwätzers bewies er nicht nur sein grandioses Potential, endlose Vorab-Erklärungen mit wirren Gedankenausflügen zu füllen, nein, er ist auch geradezu begnadet, präzisen Fragen so weiträumig auszuweichen, dass er nicht wieder zurückfindet. Schon deshalb würde ich den bärtigen Genossen niemals nach der Uhrzeit fragen.



Ich wills mal so sagen: Mir ist bislang kein Politiker untergekommen, dessen Synapsen im Sprechmodus dermaßen viele Kurzschlüsse und Fehlschaltungen produzieren, wie bei diesem Partei-Parvenü. Wenn er in einer Pressekonferenz das Wort ergreift, benötigt ein herkömmlicher Zuhörer mehrere Stunden, um sich nach dem kaum erträglichen Wortmüll wieder zu erholen. Fassungslos sitzt der Bürger vor dem TV und kann sich des Gefühls nicht erwehren, einem unkoordinierten Wortschwall längst bekannter Sachverhalte schutzlos ausgeliefert zu sein. Schon nach der ersten, gezielten Frage eines Journalisten, ob Schulz sich angesichts seiner Zustimmungswerte auf eine Koalition vorbereitete, befürchtete ich, wegen maximaler Unterschreitung meines Niveaus, seine Antwort nicht unbeschadet zu überstehen.

Außer dem Satz: „Ich will Kanzler der Bundesrepublik Deutschland werden“ – den er in völliger Verkennung seiner tatsächlichen Wahlchancen hin und wieder in endlose Monologe einbaute, malträtierte er seine Zuhörer mit unreflektierten Rundumschlägen quer durch alle gesellschaftspolitischen Themen. Gleich einem ausgewachsenen Känguru bespringt er in Riesensätzen die Russen und die Krim, Erdoğan und dessen Türken, schlägt einen Haken über die Familienpolitik, um sogleich bei den Waffenlieferungen in Arabien zu grasen. Gleich im Anschluss nimmt er die soziale Gerechtigkeit in Angriff, obwohl in seinem Beutel gähnende Leere herrscht. Vielleicht weil es sich leichter hüpft? Niemand weiß es.

Atemlos wartete man auf die Wahl-Pointe, die sich in endlosen Satzgebilden verlor. Schulz agierte mit chaotischen und weitschweifenden Hauptsätzen, die in unentwirrbare Nebensätze mündeten und am Ende in unbegreifliche, weltpolitische Betrachtungen versandeten. Substantiell und inhaltlich gesehen übertraf Schulz mit seinen Einlassungen kaum den Deutsch-Aufsatz eines Viertklässlers. Sein Lehrer würde ins Klassenheft eingetragen haben: Der kleine Martin hat sich bemüht, aber das Thema verfehlt.

Wie eine LKW-Ladung bunter Bauklötze, die man im Konferenzraum über die Anwesenden abkippt, so ergossen sich bunte Klötzchen von Erklärungen, Forderungen, Änderungsapelle, Zielansprachen, gespickt mit weltumspannenden Betrachtungen und nationenweiten Mahnungen über die Zuhörerschaft. Seine Satzkonstruktionen und seine sprunghafte Themen-Akrobatik ließ zeitweise befürchten, dass bei diesem Herrn in der Vergangenheit irgendetwas Unerklärliches zurückgeblieben ist. Keine Sau war in der Lage, den geballten Verbalschrott einigermaßen zu ordnen. Wer hier logisch ans Sortieren heranging, hatte bereits verloren.

Trotzdem, ich sehe es kommen, die rotgefärbten Printmedien werden dem intellektuellen Unglücksfall aus Würselen trotzdem noch etwas abgewinnen können und dessen Gedanken zu verständlichen und konsumierbaren Statements zusammenrühren, auch wenn keiner der anwesenden Journalisten wirklich verstanden hat, was dieser Buchhändler aus Würselen eigentlich auf der Pressekonferenz wollte. Wenn nicht ab und zu Begriffe wie Chancengleichheit, Kinderarmut, Schulsanierungen und Flüchtlinge gefallen wären, würde keiner der zahlreichen Redakteure in der Lage gewesen sein, aus Schulzens verbalen Nonsens einen Artikel zusammenzuschustern.

Wie konnte es dieser Flachdenker an die Spitze des Europaparlamentes schaffen, und wer hat ihn dazu gemacht? Wäre ich ehrlich, müsste ich mir eingestehen, dass ich mir niemals hätte vorstellen können, dass es so viele Kleingeister im Europa-Parlament gibt, die solche Leute zu ihrem Präsidenten machen. Umso vertrackter ist das Rätsel seines parlamentarischen Aufstiegs, vor dem jeder, der nur einigermaßen denken kann und es entwirren wollte, entnervt kapitulieren muss. Wer, um Himmelswillen, hat bei der SPD diesen kleinen Wortproleten an die Spitze einer einst anerkannten Partei gehievt? Was muss im Kopf eines Wählers vorgehen, einem solchen Mann eine Stimme zu geben? Bei allem Respekt vor den Wählern, ich weiß es nicht.






Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Razzia - STAATSSCHUTZ beschlagnahmt meine Rechner

Am 17.10. 2024 verschaffte sich der Staatsschutz und die Kriminalpolizei mit drei Mann überfallartig morgens um 6 Uhr meinen temporären Wohnsitz in München. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde ich weder zu einer Befragung bei der Polizei einbestellt, noch wurde mir zuvor ein justiziabler Vorwurf von Seiten der Ermittlungsbehörden gemacht. Allerdings waren die Herren der Polizei so freundlich, die Nachbarn in aller Herrgottsfrühe wach zu klingeln, um sich nach meinem Aufenthaltsort zu erkundigen. Mein Appartement wurde auf Anordnung eines unbekannten Richters (lediglich ein Stempel)   während meiner Abwesenheit, - ich befand mich zu Hause in Castel di Tusa / Sizilien, gewaltsam geöffnet, durchsucht und meine Rechner beschlagnahmt. Die Begründung lautete: „Verwendung von Kennzeichen  verfassungswidriger und terroristischer Organisationen“ Unübersehbar steht auf meinem Schreibtisch neben dem Computer auch ein Glas voller Schreibstifte, in dem sich auch die Flagge Israels befindet. Nein, es is

Meloni hat die Faxen dicke! Frontalangriff auf von der Leyen.

Es war der berühmte Wassertropfen, der das Fass in Rom zum Überlaufen brachte. Bis zu 36.000 Asylanträge wollte Italiens Regierung pro Jahr prüfen - und zwar außerhalb der EU. Jetzt haben Richter Melonis Vorgehen bereits zum zweiten Mal gestoppt. Trotz eines Dekrets ,  das die Regierung in Italien auf den Weg gebracht hat,  aufgrund dessen illegale Flüchtlinge Italien nicht betreten dürfen, müssen Migranten nach dem Willen der EU und "auf Befehl" von der Leyens vorerst trotzdem ins Land gelassen werden. Giorgia Meloni reagiert am Dienstag mit einem knallharten, unmissverständlichen Frontalangriff und einer ernst zu nehmenden Kampfansage an die Adresse der EU-Ratsvorsitzenden in Brüssel. Dutzende Migranten aus Afrika waren vergangene Woche mit „tatkräftiger Unterstützung“ der unter deutscher Flagge im Mittelmeer operierenden "SOS Humanity" nahe der Insel Lampedusa von der italienischen Marine gestoppt worden. Eine italienische Marineeinheit brachte sie unverzüglich

Die 100-Milliarden-Kriegsethik in der Ukraine

Das ist doch mal wieder eine Nachricht, über die kaum jemand nachdenkt. Heute Morgen informieren „WELT“ und „ntv“ in einer 10-Sekunden-Sequenz das zumeist dumpfe Fernsehpublikum: Wolodymyr hat seit Kriegsbeginn von seinen europäischen „Unterstützern“ und der USA Waffen und Geld im Wert von über Hundertmilliarden Euro erhalten. Welch eine außerordentliche Zahl! Welch ein außerordentlicher Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass die „Geldgeber“ – natürlich durchweg verantwortungsvolle Politiker -, diese unfassbare „Geldvernichtung“ mit dem pervertierten Alibi rechtfertigen: „Waffen retten Leben“.  Hübsch ist auch das Argument, der Krieg sei nicht weit von uns entfernt, bedrohe mithin das eigene Land und man müsse die eigenen Bürger vor dem Aggressor bewahren. Zur Untermauerung der drohenden Gefahr wird die zutiefst "menschliche Kriegshilfe" an Selenskyj uns nicht nur als Selbstverteidigung und Überlebensgarantie, sondern überdies auch noch als humanitäres Engagement verkauft. Unt