Es wird in unserem Land nun 165 weniger potentielle
Vergewaltiger unserer Frauen geben, und das ist erst der Anfang, so Matteo Salvinis
Kommentar, nachdem er die Nigerianer in ihr Heimatland zurückgeschickt hatte.
Es handelte sich um Migranten, die erst kurze Zeit in Italien Unterschlupf
gesucht hatten.
Nachdem Italien mehrere Abkommen mit ihrem
Herkunftsland getroffen hatte, luden die italienischen Behörden die Einwanderer
auf ein Boot nach Libyen, wo sie im Anschluss mit einem Flugzeug nach Nigeria
gebracht wurden. Mit dem neuen Gesetz schickt der italienische Politiker eine
starke Botschaft an die Migranten: „Wir möchten, dass diese Afrikaner wissen,
dass wir sie zurückschicken werden, wenn sie hierherkommen. Italien ist nicht
mehr offen für alle Arten der Einwanderung.
Längst ist es spürbar, dass an Italiens Küstenorten
immer weniger Dunkelhäutige das Straßenbild bestimmen. In Regierungskreisen
redet man nicht darüber, wie viele Abschiebungen in den letzten Monaten
tatsächlich stattgefunden haben. Das politische Pendel neigt sich immer stärker
in Richtung Di Maio und Salvini.
Gleichzeitig hat die Regierung angekündigt, dass die
italienische Küstenwache und Marine künftig wieder „näher an der italienischen
Küste“ operieren werden. Das bedeutet, dass die Flüchtlingsboote in Zukunft
einen sehr viel längeren Weg werden zurücklegen müssen, um von italienischen
Schiffen gerettet und damit auch sicher nach Italien gebracht zu werden. Salvini
ist am Montag zu einem offiziellen Besuch nach Tripolis geflogen, um sich mit
Vertretern der provisorischen, von der Uno anerkannten Regierung von Präsident
Fayez al Sarraj zu treffen.
Bis sich die EU auf automatische Quoten einigt, ist
Rom auch nicht mehr gewillt, in andere EU-Länder weitergereiste Migranten
wieder zurückzunehmen, wie dies der Dublin-Mechanismus eigentlich vorschreiben
würde. Angesichts der seit Jahren ausbleibenden Solidarität der meisten
EU-Partner stelle die Weiterreise der Flüchtlinge in andere EU-Länder eine Art
Überdruckventil für Italien dar. „Wir können keinen Einzigen mehr aufnehmen“,
sagte vor einigen Tagen Innenminister Matteo Salvini zu der Forderung,
weitergereiste Flüchtlinge zurückzunehmen. Dies machte er auch Seehofer klar, der ihn vor zwei Wochen in dieser Angelegenheit aufgesucht hatte.
Italien wehrt sich gegen den „Rassismus-Vorwurf“. Italien
hat jahrzehntelang Tausende von Migranten aufgenommen. „Die jetzige Abschiebung
ist nicht rassistisch, es ist gesunder Menschenverstand dies zu tun. Salvini
überlegt nun ernsthaft, die Mittel für die Vereinten Nationen gänzlich zu
streichen. Lange Zeit glaubte man Salvini nicht, dass er ernst machen würde. Doch jetzt wird sogar Jean Claude Junker kleinlaut.
Jetzt kommen immer mehr Migranten in Andalusien statt
Sizilien an – die Flüchtlingsrouten im Mittelmeer scheinen sich angesichts der
harten italienischen Haltung nach Westen zu verlagern. Laut der Internationalen
Organisation für Migration (IOM) stammt der Großteil aus afrikanischen
Krisenländern südlich der Sahara sowie aus Marokko, Mali und Mauretanien. Die
meisten kommen über den Landweg nach Marokko – von dort aus stechen sie nach
Spanien in See.
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