Gestern war es wieder einmal soweit. In Anne Wills Talkrunde
hat sich wieder einmal die Creme der Wahrsager, Propheten und Weltuntergangsexperten
zusammengefunden, um über Co2, über Klimawandel und der herannahenden
Umwelt-Katharsis zu diskutieren. Fazit: Die Polit-Show der Weltverbesserer und Panikprofis wird nicht in die Annalen der Geschichte eingehen.
Subsummiert man das Ergebnis der Talkrunde, könnte man es unter das Motto stellen: Wenn die Bürger mehr bezahlen, verbessert sich zwangsläufig das Weltklima.
Uns bleiben noch genau 11 Jahre Zeit, so die Anmoderation unserer Anne, bis die messianische Apokalypse unseren Globus aufgrund von Treibhausgas-Emissionen und Co2-Verseuchung heimsuchen wird. Kevin Kühnert (SPD Jusochef), einer der wohl kompetentesten Visionäre unserer Zeit, vermittelte in der Sendung Gegnern wie Zuschauern, dass er der wahre Erlöser sei, der nicht nur Deutschland, sondern auch dessen Bewohner vor einer globalen Katastrophe erretten werde. Klimatisch wie wirtschaftlich, versteht sich. Zu Kevins Ehrenrettung sei hier vorab gesagt: Er ist einer der überragenden Akteure, die der eigenen Partei das Fürchten lehrt und das Parteiziel der Genossen bei der kommenden Europawahl an die Wand fährt. Das haben in seinem Alter nur wenige geschafft.
Uns bleiben noch genau 11 Jahre Zeit, so die Anmoderation unserer Anne, bis die messianische Apokalypse unseren Globus aufgrund von Treibhausgas-Emissionen und Co2-Verseuchung heimsuchen wird. Kevin Kühnert (SPD Jusochef), einer der wohl kompetentesten Visionäre unserer Zeit, vermittelte in der Sendung Gegnern wie Zuschauern, dass er der wahre Erlöser sei, der nicht nur Deutschland, sondern auch dessen Bewohner vor einer globalen Katastrophe erretten werde. Klimatisch wie wirtschaftlich, versteht sich. Zu Kevins Ehrenrettung sei hier vorab gesagt: Er ist einer der überragenden Akteure, die der eigenen Partei das Fürchten lehrt und das Parteiziel der Genossen bei der kommenden Europawahl an die Wand fährt. Das haben in seinem Alter nur wenige geschafft.
Wie seinerzeit Johannes bei der Verkündigung der biblischen
Offenbarung, dass das jüngste Gericht naht, offenbarte er seine drei Thesen.
Vergesellschaftung, Enteignung und Besteuerung. Dann erhob der kompetenzbefreite
Engel Annalena Baerbock (Grüne) ihre Stimme, um im biblischen Bild zu bleiben,
und sprach von radikalem Umbau unseres Wirtschaftssystems, freilich ohne den
geringsten Vorschlag zu liefern, wie, wann, in welchem Ausmaß und in welcher
Zeit ihre Phantasmagorie umgesetzt werden müssten. Es sei mir in diesem
Zusammenhang anzumerken erlaubt, dass das grüne Lenchen vorher noch einige
Kurse in fachlichen Weissagungen belegen müsste, um zu begreifen, wie
Wirtschaftssysteme funktionieren.
Mit von der Partie der Anne Wills Fantasia-Show waren
Michael Kretschmer (CDU), der Ministerpräsident von Sachsen, sowie Maja Göpel,
Generalsekretärin des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung. Fehlten
nur noch Astrologen, Wahrsager und Kartenleger, die mit überirdischer Weitsicht
die zwingenden Maßnahmen von weiteren Abgaben, Besteuerungen, sozialem Umbau
und Enteignungen untermauerten. Aber da war ja noch der bodenständige Ioannis
Sakkaros, Mitarbeiter bei Porsche und Initiator der Gelbwesten-Proteste in
Stuttgart, der wohl einzige in der Runde, der solide Einwürfe und machbare Ideen
einbrachte.
Leider wurde er von den apokalyptischen Partei-Reitern
Baerbock und Kühnert plattgebügelt. Er machte beispielsweise den Vorschlag,
den bestehenden Solidaritätsbeitrag anstatt aufzulösen, ihn für ökologogische
Projekte einzusetzen. Und wie viele seiner Mitbürger, traut er den Politikern
nicht über den Weg, die mit diffusen und unausgegorenen Rechenmodellen für die
Co2-Abgaben sicher mehr als 90% der Zuschauer in heimischen Wohnzimmern
abschreckten. Kretschmer, aufrechter Verteidiger der sozialen Marktwirtschaft, hatte außer an Baerbocks Verwendung des Begriffs "radikal" herumzumäkeln, nichts Wesentliches beizutragen.
Je heftiger die Kontrahenten übereinander herfielen,
desto mehr verdichtete sich bei mir der Eindruck, von Pendel-Gurus, rumänischen
Hütchenspielern und Tarot-Mystikern umgeben zu sein, die es auf den Geldbeutel
der Bürger abgesehen haben. Auch Baerböckchen kam mit einer sympathischen Idee
um die Ecke. „Würden Verbraucher statt SUV’s sich kleinere Autos anschaffen,
werde die Industrie nachziehen.“ Donnerwetter, das sollte sie mal ihren gut
situierten Grün-Wählern in München-Bogenhausen nahebringen. Da käme Freude auf,
nicht nur, weil der Verzicht auf allradgetriebene Profilierungskarren die Luft
in Stuttgart, sondern auch in Peking auf einen Schlag besser macht.
Machen wir es kurz. Kevin, der Westentaschenkommunist argumentierte
mit der überragenden Feststellung auf: "Marktmechanismen produzieren Gewinner
und Verlierer und die möchte ich an dieser Stelle einfach nicht haben." Dass BMW und Zigtausende Arbeitnehmer bei einer Vergesellschaftung Verlierer wären, kommt ihm dabei gar nicht in
den Sinn. Und wenn Wohnungsvermieter enteignet würden, darf man davon ausgehen,
dass sich ein Eigentümer kaum als Gewinner sähe. Nun ja, Kühnertsche
Geistesblitze dürfen wir getrost in die Kategorie "sozialistische Halluzinationen" einordnen.
Zusammenfassend darf man mit Fug und Recht behaupten,
dass kein beteiligter Diskutant über kompetentes und überzeugendes Wissen verfügte,
um ernsthafte Prognosen über Art, Umfang, Auswirkung und Konsequenzen einer
echten Klimaveränderung abgeben könnte. Nicht einmal im Entferntesten. Die Kombattanten
bewegen sich, wie in der Politik üblich, auf der Ebene der Vermutung, Annahme
und Meinung - auf Konjunktiven wie: wir könnten, sollten, müssten und das meist
mit der Verknüpfung eigener Willensbekundungen, die sich anhören, als sei
bereits alles in trockenen Tüchern. Auf dieser Basis werden Szenarien entwickelt,
um Wähler zu generieren, Karrieren zu festigen, eigene Profilneurosen zu
bedienen.
Doch eine Meinung ist nichts weiter als eine
Ansichtssache...! Die Vermutung, dass man mit seiner Auffassung möglicherweise
recht haben könnte, hat dennoch nichts mit Gewissheit zu tun. Der bloße
Verdacht, man könne mit seiner Behauptung richtigliegen und deshalb Thesen
verteidigt, nennt man subjektive Wahrnehmung und nicht etwa objektive Tatsache.
Was sich hinsichtlich den Duft der weiten Welt auf
unseren Ozeanen durch Schweröl angetriebenen Großtankern abspielt, von amerikanischen,
russischen asiatischen Kraftwerken und auch europäischen Kraftwerken emittiert
wird, die 98% der Luftverschmutzung produzieren, wird natürlich kein Wort
gesprochen. Wie schön, dass für Künert, Baerbock und Konsorten der biologische
Kreislauf genau an Deutschlands Grenzen endet und sie uns mit ihren
Weissagungen die Insel der Glückseligkeit erschaffen können.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
ich freue mich auf jeden Kommentar