Direkt zum Hauptbereich

Ist Scheuer bescheuert?

Nomen es Omen, möchte man sagen. Wieder einmal beweist es sich, dass der Staat, und insbesondere deren verantwortlichen Minister alles andere sind, als Geschäftsleute. Es gilt die Regel: Wenn ein Minister Geschäfte machen will, sollte man ihm prophylaktisch Handschellen anlegen, denn die gehen in der Regel daneben.



Andreas Scheuer folgt sozusagen einem politischen Klassiker, wenn man dessen Vita und Karriere ein wenig genauer beleuchtet, auch nicht sonderlich überraschend. Nach dem Lehramt, das er gerade so mit dem ersten Staatsexamen abgeschlossen hat, wurde ihm von der Universität Prag der sogenannte „kleine Doktortitel“ verliehen – ein akademischer Grad für Arme. Und weil er, was das Aufmotzen seines Lebenslaufs anging, wie so viele seiner Kollegen, mit den großen Hunden pissen gehen wollte, leider aber das Bein nicht hoch genug heben konnte, bestritt er seinen Wahlkampf im Jahr 2005 als „Dr. Andreas Scheuer“. Ziemlich kleinlaut, aber wie üblich in der Politik, ohne weitere Folgen, strich er den Doktortitel von der Visitenkarte, jetzt ist er nur noch der Andreas.

Dass Andreas Scheuer nicht einen einzigen Tag Berufserfahrung sammelte, sondern ähnlich wie Maas, Altmaier, Barley, Schulz, Giffey und mehr als zwei Dutzend andere Politiker in Spitzenfunktionen, fernab von jeder berufliche Realität in Regierungsverantwortung herumfuhrwerken, darf der arbeitende Bürger ziemlich irritiert an den Ergebnissen ablesen. Überhaupt ist es zum Mäusemelken, wenn man den Blick durch die Ministerreihen schweifen lässt und konstatieren muss, dass Kompetenzen lediglich auf wortreichem Geschwätz beruhen und selten auf soliden Qualifikationen und auf handfesten Berufserfahrungen. Neuester Coup: Die PKW-Maut auf deutschen Autobahnen, ein geradezu herausragendes Beispiel für einen intellektuellen Totalschaden.

Nachdem der EuGh die Einführung der Maut auf deutschen Autobahnen gekippt hat, kann man dieses Urteil als Faustschlag in die Magengrube der CSU werten. Doch wie üblich wird die Sache heruntergespielt, in der Hoffnung, dass nicht nur das politische, sondern auch das nachfolgende wirtschaftliche Desaster von den Medien möglichst auf kleiner Flamme gekocht wird. Es beißt die Maus den Faden nicht ab, den Steuerzahler wird die maximale Blauäugigkeit eines weltfremden Politikers mit dem Augenmaß einer Backpflaume mindestens 1 Milliarde Euro kosten.

In der Wirtschaft würde man einem Vorstandsvorsitzenden, der mit Lieferanten Verträge abgeschlossen hat, ohne zu wissen, ob er überhaupt sie überhaupt einhalten kann, blitzartig vor die Tür setzen und vermutlich eine saftige Schadensersatzklage hinterherschieben. Nicht so bei Scheuer. Er verkündete heute mit einem dümmlichen Lächeln vor den Mikrofonen, dass er die Verträge, die er vor zwei Jahren abgeschlossen hatte, gleich nach dem Urteil gekündigt habe. Die mit der Umsetzung beteiligten Firmen müssen nun die geplanten Umsätze in den Schornstein schreiben und überdies Hunderten von Mitarbeitern kündigen. Na, da kommt Freude auf.  Sowohl der Mautbetreiber Kapsch TrafficCom wie auch der österreichische Ticketspezialist CTS Eventim werden ihm mit Sicherheit die Rechnung wegen entgangenem Gewinn und Schadensregulierungen aufmachen.

Scheuer wollte damals wohl besonders clever sein, und hat in seinem grenzenlosen Allmachtsgehabe gleich nachdem die Österreichische Regierung die Klage in Brüssel angestrengt hat, den Löwenanteil des ungesicherten „Vorabauftrages“ nach Österreich vergeben. Wohl in der Annahme, dass man unseren Nachbarn bestechen könnte. Jetzt haben die EuGh-Richter dem Andreas gezeigt, wo der Hammer hängt. Und dass Die Bundesrepublik zahlen muss, dürfte jetzt schon klar sein. So heißt es wortwörtlich von den betroffenen Unternehmen: „Unsere Verträge enthalten Schutzbestimmungen, die Vermögensschäden für die Betreibergesellschaft und ihre Gesellschafter vorbeugen. Dies gilt auch für den Fall, dass die Infrastrukturabgabe nicht eingeführt werden sollte.“

Völlig gleichgültig, ob der deutsche Bürger das EuGh-Urteil goutiert oder nicht, man muss schon mit dem berühmten Klammernsack gepudert worden sein, wenn man als verantwortlicher Minister in einem Anfall von Größenwahn Aufträge vergibt, obwohl man wusste, dass das Ergebnis einer anhängigen Klage nicht abzusehen war und ein Urteil aus Brüssel noch ausstand. Ach ja, Schwamm drüber…, es ist ja nur Steuergeld, das wird man sich wohl in Scheuers Ministerium gedacht haben.

Dass sich Andreas Scheuer auch noch vors Mikrofon traut und dann ins Publikum flötet, dass das Prinzip der Finanzierung der Straßen durch den Nutzer gereicht und richtig sei, mag ja prinzipiell logisch und richtig sein, es entbindet diese Berufsnull von CSU‘s Gnaden zumindest so lange zu warten, bis die Semmel gebacken und zum Verzehr im Laden auch verkauft werden können. Aber so ist es halt in unserer Politik: Dilettanten, so weit das Auge reicht. Jeder Abteilungsleiter einer Schraubenfabrik würde es besser machen.

Jetzt fehlt nur noch, dass der Minister aus Bayern mit einer verdeckten Steuererhöhung seinen Kopf aus der Schlinge ziehen will. Wie sagte er so schön? Ich habe eine Expertengruppe beauftragt, den Fall zu analysieren. Will heißen: Dann müssen wir es eben beim deutschen Autofahrer holen. Mein lieber Herr Scheuer, niemand braucht irgendetwas zu analysieren. Ihr Bockmist, verehrter Herr Minister! Denn nun fallen nicht nur zukünftige und bereits jährlich budgetierte 500 Millionen Einnahmen aus der Autobahnmaut weg, Sie werden sich hoffentlich auch für verlorene Steuermilliarden des Bürgers verantworten müssen. Sie wären besser der Politik fern geblieben und hätten besser etwas Anständiges gelernt.


Kommentare

Kommentar veröffentlichen

ich freue mich auf jeden Kommentar

Beliebte Posts aus diesem Blog

Wie Netzwerker das ZDF und Dunja Hayali disziplinierten

Der Shitstorm war gewaltig und ist immer noch nicht abgeebbt. In den Netzwerken hat, wenn man den Vergleich bemühen darf, die Erde gebebt, als die sozialistische Kampfmoderatorin des Staatssenders ZDF, Dunja Hayali, den ermordeten Blogger und liebevollen Familienvater Charlie Kirk als Sexisten, Rechtsradikalen und gefährlichen Demagogen brandmarkte. Sowohl in den roten Redaktionskloaken der Printmedien wie BZ, FAZ, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, STERN oder SPIEGEL, als auch in den staatlich geförderten Erziehungsanstalten ARD und ZDF brennt offensichtlich immer noch die Hütte. Noch während die erschütternden Videoaufnahmen der heimtückischen Exekution des Polit-Aktivisten auf dem Campus der Utah University in allen Nachrichtensendern verpixelt gezeigt und in den sozialen Netzwerken der Video-Clip in seiner ungefilterten Grausamkeit viral gingen, profilierte sich Dunja Hayali als einzig maßgebliche moralische Instanz. Ihr gesellte sich der ganz und gar unzumutbare ZDF-Hochleistungsmoralist Elm...

Die große Drohnen-Show - Trau, schau wem!

Seit Wochen wird die deutsche Bevölkerung von unseren vertrauenswürdigen Regierungssendern mit Drohnen-Nachrichten regelrecht zugeschüttet. Die Botschaften hinter den Botschaften: Die akute Gefahr droht vom Himmel. Genauer ausgedrückt: Der Russe lauert hinter, über, unter, neben und auf jeder Wolke. Und sollte es einmal sternenklar an unserem deutschen Firmament sein, dann lauert er auch dort, ... der Russe. Irgendwo. Wir sehen ihn nur nicht. Das steht nun mal fest. Und ich hab es dick, wenn eine anmaßende Elite andauernd  versucht, mich zu veralbern. Das Dilemma mit diesen mutmaßlichen Drohnen ist, dass der brave Bürger auf den "hohen Wahrheitsgehalt" unserer Hofberichterstatter baut und sich daher auch nirgends mehr sicher fühlen kann. Diese ferngesteuerten „Dinger“, von wo sie auch immer starten, wer immer sie auch losschickt und welchem Zweck sie auch dienen, Tatsache ist, dass sie ohne nationale Kennungen illegal in unsere Lufträume eingedrungen sind und jederzeit zus...

Deutsche Schulen und grün-bunte Lehrer kapitulieren vor dem Islam

Die staatlich verordnete Wokeness und die naive Vielfaltsideologie feiert in deutschen Lehrerzimmern geradezu pervertierte Urständ. Auf den Schulhöfen und Klassenzimmern dagegen herrscht Gewalt, Bandenherrschaft und Sodom und Gomorrha. Genauer gesagt, es herrscht dort lupenreiner Rassismus islamischer Abkömmlinge gegen Deutsche und Christen. An deutschen Schulen herrscht die blanke Gewalt.  Mit dem dynamischen Anwachsen des Ausländeranteils in den Schulklassen, wo Quoten sogenannter Asylanten- und Flüchtlingskinder in manchen Städten nahezu 90 Prozent erreichen, hat sich der "normale Schulalltag" für deutsche Kinder radikal verändert. In vielen Bildungseinrichtungen ist Regelunterricht nahezu unmöglich. Das findet natürlich seine Entsprechung in unseren Städten und auf unseren Straßen.  In dem Maße, wie sich die überbordende Ausländerkriminalität in unseren Städten explosionsartig entwickelt hat, verzeichnen seit dem Ende der Merkel-Ära auch die Grundschulen in unserem Land...