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Markus Lanz, der neue SPD-Werbepromoter

Gestern Abend war es wieder einmal soweit. Bei Markus Land hatte eine illustre Runde von SPD Losern um sich versammelt, die mit einem dicklichen, sächsischen Sänger und einem Undercover-Schmierfink der Süddeutschen Zeitung vervollständigt wurde.



Letzterwähnten Agent-Provocateur kann man schon deshalb unter den Tisch fallen lassen, weil er so fürchterlich an Claas Relotius erinnert und glaubt, mit seinem Strache-Skandal in den Olymp der Weltverbesserer aufsteigen zu können. Zwar durfte er sein neues Buch über die österreichische „Ibiza-Connection“  in der Werbesendung „Lanz-Promotion“ vorstellen, ansonsten hatte dieser Mensch nicht viel zu bieten. Schwamm drüber.

Zurück zu Markus und seinen Politzirkus. Was hat uns der Moderater gestern wieder einmal gequält. Das Leiden dieses Schwätzers ist unbestritten die geistige Inkontinenz. Inzwischen sind diese selbstgefälligen Gesprächsrunden und das selbstgerechte Gehabe dieses Lackaffen unerträglich. Nicht nur, dass sich dieser selbstgefällige Retorten-Schwiegersohn wahnsinnig gerne sprechen hört, er doziert munter mit Gesine Schwan über deren Zukunftschancen, als sei er der vom Fernsehpublikum auserwählte Halbgott, ausgestattet mit geradezu überirdischer Kompetenz.

Nun ja, dass Gesine partout gemeinsam mit Ralf Stegner die höheren Weihen des SPD-Vorsitzes anstrebt. Ist inzwischen hinreichend bekannt. Dass sie mit Ralf, dem allzeit Miesgelaunten gerade ein Trainingsprogramm absolviert, in dem der schleswig-holsteinische Berufsquerulant das Lächeln lernen soll, ist zweifellos ein Novum, das man sich ersparen könnte. Jeder weiß, dass ein solches Unterfangen nur chirurgisch lösbar wäre. Für das Publikum vor den Bildschirmen dürfte Schwans Einschätzung über Olaf Scholz gewesen sein, die den blutarmen SPD-Politiker für gänzlich ungeeignet disqualifizierte. Ach, war das schön.

Während Schwan, die intellektuell zweifellos zu den SPD-Highlights zählt, ihren Vorgänger Sigmar Gabriel als nicht sonderlich klug einstufte, ließ sie uns auch wissen, dass man den Mitbewerber SPD-Generalsekretär Paul Ziemiak nicht besonders ernst nehmen könne. Auch der Problemfall Kevin schnitt nicht besonders gut ab. Unerziehbar, so Gesine. Dass die verhinderte Bundespräsidentin den SPD-Ministerpräsidenten Stephan Weil auch nicht besonders gut leiden kann, haben wir auf Nachfrage unseres Starmoderators nebenbei erfahren.

Die Wähler können also wieder einmal davon ausgehen, dass die Halbwertzeit des oder der neuen SPD-Vorsitzenden überschaubar sein wird, zumal die Partei in den letzten zehn Jahren ein knappes Dutzend SPD-Chefs geschreddert, gevierteilt oder hinterrücks gemeuchelt hat. Wie sagte Paul Ziemiak so treffend? Stegner hat nun doch eine Frau gefunden. Wenn die beiden Kevin adoptieren, wären sie „eine schrecklich nette Familie“. Nun, ja, wenn man es genau nimmt, handelt es sich bei den Genossen eher um einen Verein, der bestrebt ist, die Selbstvernichtungskräfte stetig zu optimieren. Deshalb können wir uns entspannt zurücklehnen. Intelligenz in der SPD hat sich noch nie durchsetzen können. Weshalb sollte man mit dieser Tradition brechen...

Zu allem Überfluss durfte auch die sächsische Dampfnudel Sebastian Krumbiegel seine Meinung kundtun, ohne natürlich zu vergessen, dass er einen neuen Song kreiert habe und der gerade debütiert. Der Titel: „Die Demokratie ist weiblich“. Mir wird ganz übel bei dem Gedanken, dass sogar Jahrtausende alte politische Ordnungen der Gentrifizierung zum Opfer fallen. Selbstredend ließ es sich die intellektuelle Eintagsfliege Markus nicht nehmen, einen Einspieler zu offerieren, in dem die Zuschauer im Schnelldurchlauf so ziemlich alle militanten „Radieschen“ (außen rot, innen weiß) bewundern durften, die mithilfe politkonformer Sangeskunst wieder im medialen Geschäft Fuß fassen wollen.

Mit geradezu professionellem Geschick zog Markus wieder einmal seine meterlange Schleimspur quer durch die Gesprächsrunde, dass selbst Kameraleute Mühe hatten, nicht darauf auszurutschen. Immerhin, er ist optisch gesehen ein schnuckliges Kerlchen und mit seinem intellektuellen Flachland-Entertainment zweifellos ein Liebling der Damen zwischen 32 und 67 ist. Seine Sendungen wären allerdings eher bei den kunterbunten Trash-Sendern wie "RTL 2" aufgehoben, die man am liebsten nicht bezahlen würde. Am besten gegen 2 Uhr morgens, also in der Zeit zwischen "Ruf mich an" und "Ich mache alles". Wann zieht er sich wieder dorthin zurück wo er herkommt - in eines dieser abgelegenen Tiroler Bergdörfer. Dort fände er vermutlich ein Publikum, das ihn mit Muh und Mäh akzeptiert.

Kommentare

  1. Genau so, wie Herr Lanz, seine Sendungen fährt. Besser kann man Lanz nicht beschreiben.

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