Das kennen wir ja schon. Wenn Scheuer sich an die
Arbeit macht, wird es schmutzig und teuer. Für den Steuerzahler – versteht sich.
Der bayerische Schubidu wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Entwurf für
einen Masterplan – wie er ihn selbst bezeichnet – dem Kabinett vorlegen, den
man vorsichtshalber nur mit spitzen Fingern durchblättern oder besser gleich
vernichten sollte.
Derzeit ist Andreas – der Maut-Komiker im Visier der
Rechnungsprüfer, deren massive Vorwürfe von vorsätzlichen Verstößen gegen das
Haushaltsrecht bis hin zu Verstößen gegen das Vergaberecht reichen. Überdies
droht nun unserem smarten Verkehrsminister auch noch ein Verfahren vor dem Untersuchungsausschuss,
in dem es verdammt eng für ihn werden könnte. Wie man munkelt, ist auch deshalb
unsere Kanzlerin für einen kurzen Augenblick aus dem Schaffenskoma erwacht, um
schon einmal die Weichen für Scheuers „Abgang“ zu stellen.
Drei Milliarden Euro sollen in die Lade-Infrastruktur
fließen, eine Million Ladesäulen sind geplant, um eine flächendeckende
Infrastruktur für E-Autos zu schaffen. Der Entwurf des Masterplans befindet
sich derzeit laut Ministerium in der finalen Abstimmung. 2020 sollen erstmals
auch 50 Millionen Euro für private Lademöglichkeiten bereitgestellt werden. Fragt
sich natürlich: Von wem? Außerdem sollen verstärkt Ladepunkte an Kundenparkplätzen
zum Beispiel an Supermärkten gefördert werden.
Wie in der Vergangenheit, so zeichnen sich unsere regierenden
Planungs-Legastheniker, getrieben von Greta und dem Klima-Hype, durch maximale Naivität
und Einfalt hinsichtlich Zukunftsvisionen, Märkten, Bürgerwillen, Risiken und Totalausfällen
in Ministerhirnen aus. Die Chancen unserer vorausschauenden Amtsdiener, frontal
gegen die Wand zu laufen, sind so vielfältig wie unüberschaubar. Weder weiß man
bis heute, woher der viele Strom kommen soll, wenn der grüne Traum eines emissionsfreien
Verkehrssystem verwirklicht würde, noch hat man einen blassen Dunst davon, wie
und wo man alte Batterien in diesen Mengen entsorgen kann.
Für den heutigen, durchschnittliche Autofahrer ist
ein E-Auto ohnehin völliger Nonsens. Zu teuer, zu wenig Reichweite, zu lange
Ladezeiten. Geklärt sind auch nicht lebensrettende Maßnahmen im Winter bei Mega-Staus
in den Kassler Bergen bei minus 20 Grad. Spätestens nach einer Stunde elektrisch
betriebener Heizung wird es im Auto zappenduster und das Popöchen der Gattin mutiert
zum Eisklotz. Auch ein Großeinsatz der Polizei, die Gangster jagen und sich auf
stets auf randvoll aufgeladenen Batterien verlassen muss, könnte problematisch
werden.
Und wer, so frage ich, ernährt die etwa 2 Millionen
freigesetzten Mitarbeiter der Automobil- und Zulieferer-Industrie? Tausende von
Komponenten, die heute in den Autos Einzug finden, werden in E-Autos nicht mehr
benötigt. Firmen werden reihenweise insolvent oder müssen schließen. Selbst bedeutende
Getriebehersteller können ihren Laden dicht machen. Spätestens dann, wenn VW,
Mercedes, BMW und Konsorten Hunderttausende von Arbeitnehmer entlassen, dürfte
unser Finanzminister der Allerwerteste auf Grundeis gehen. Denn für die
Produktion von E-Autos benötigt man nicht einmal 10 Prozent der derzeitigen Belegschaft.
Ich fürchte, unsere Regierung ist sich nicht darüber im Klaren, dass Bürger
ohne Autos zu Gewalttätigkeiten neigen....
Immerhin, breite grüne Wählerschichten bezeichnen die
globale Erwärmung als die größte Bedrohung für zukünftige Generationen, ein
Statement, was ein herkömmlicher Autofahrer hierzulande deshalb ernst nehmen
muss, weil er diskriminierenden Beleidigungen von Öko-Faschisten aus dem Weg
gehen will. Wer, wenn nicht unsere reichen Mitbürger könnten ernsthafter,
überzeugender und eindringlicher über den Klima-Notstand diskutieren, als
gerade unsere Vorbilder in Münchens Wohlstandsvierteln von Grünwald oder
Nymphenburg, wer nicht inständiger als Talkshow-Moderatorinnen oder staatlich alimentierte
Weltuntergangs-Experten.
Was die Verschrottung von Ölheizungen, SUV’s , Autos
mit Verbrennungsmotoren, Stilllegung von Braunkohleanlagen, Abriss von
Atomkraftwerken, Anschaffung von Millionen Sonnenschirmen wegen des
Klimawandels, Entsorgung von Autobatterien und den großflächigen Einsatz von
Sonnenkollektoren angeht, für die man vermutlich Düsseldorf, Stuttgart und Nürnberg
abreißen müsste, braucht sich der Bürger keine Gedanken machen. Jeder, der am Samstag seine Badewanne mit heißem Wasser füllt, das Licht einschaltet,
Energie verbraucht, weil er seine Suppe auf dem Herd aufwärmen will,
Gartenabfälle verbrennt oder gar Strom für sein Auto abzapft, wird mit einer
CO2-Steuer belegt. Sozial verträglich, versteht sich. Nun ja, man muss sich ja
nicht jede Woche zwei Mal heiß duschen.
Dennoch – man will auf Gedeih und Verderb ein
wirtschaftlich-ökologisches Konzept durchsetzen, das nicht ein einziger Politiker
bis zu Ende gedacht hat, ganz davon zu schweigen, ob er überhaupt dazu in der Lage
wäre. Bis zu 6.000 Euro Staatssubvention darf ein Käufer einer elektrisch
betriebenen Karosse erwarten. Unsere Regierung nennt diesen Vorstoß „Kaufanreiz“,
um Kunden dazu zu bewegen, endlich ihre rollenden Klima-Zombies zu verkaufen. An wen, das wissen nur die Götter.
Klar ist, bei massenhaftem Verkauf dürften der Gebrauchtwagenmarkt nicht nur außer Rand und Band geraten, die einhergehenden Wertverluste kämen einer staatlich gesteuerten Enteignung gleich. Ich nenne diese herausfordernde Maßnahme Merkel’sche Planwirtschaft, denn die belohnte Zielgruppe sind jene Menschen, die über genug Geld verfügen, sich für schlappe 40.000 Euro im Billigsegment der Auto-Industrie einzukaufen.
Klar ist, bei massenhaftem Verkauf dürften der Gebrauchtwagenmarkt nicht nur außer Rand und Band geraten, die einhergehenden Wertverluste kämen einer staatlich gesteuerten Enteignung gleich. Ich nenne diese herausfordernde Maßnahme Merkel’sche Planwirtschaft, denn die belohnte Zielgruppe sind jene Menschen, die über genug Geld verfügen, sich für schlappe 40.000 Euro im Billigsegment der Auto-Industrie einzukaufen.
Die Profiteure dürften ausschließlich Hersteller und Besserverdiener
sein. Erstere kurbeln ihr Fahrzeuggeschäft an, letztere sind via staatlicher Querfinanzierung
aus dem Steuertopf die Nutznießer der Staatsrabatte. Menschen mit schmalem
Geldbeutel und einer Uraltkarre haben damit die Chance, bald stylisch auf E-Bikes
oder E-Skooter ihren Kasten Bier nach Hause zu transportieren. Was die Petrochemie zu dieser Entwicklung unseren Regierungsvertretern sagen wird, wenn Zehntausende Zapfsäulen unbenötigt an Tankstellen herumbaumeln? Schließlich verdienen sie ihr Geld mit Diesel und Benzin, nicht aber mit Strom.
Nun ja, der Klimawandel wird uns noch so Einiges
abverlangen. Auch für Spediteure. Will einer dieser Transportunternehmer
beispielsweise 20 Tonnen Apfelsinen von Sizilien nach Herne bringen, benötigt er
mit seinem Stromlaster entweder 4 Tage oder zwei zusätzliche Zugmaschinen. Nun
ja, nicht mein Problem, ich habe eine Wohnung in Palermo. Da bekommt man frische
Mandarinen auf dem Markt.
Für unsere Insellösung der Batterieautos dürfte
übrigens auch für Urlauber spätestens am Brenner oder an der italienischen
Grenze Schluss sein, weil wir unsere Dieselautos weitsichtiger Weise in der
Schrottpresse in recyclebares Blech verwandelt haben. Überhaupt dürfte der
internationale Warenverkehr nach der Logik der Grünen spätestens 2035
ausschließlich mit Batterie betriebenen Jumbojets abgewickelt werden können.
Ich frage besser nicht bei unserem Regierungs-Orakel nach, mehr als eine Raute ist da nicht mehr zu erwarten.
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