Es ist soweit. Der „entkanzlerte“ Anwärter auf den breitgesessenen Stuhl der Angela kann sich unbesorgt wieder auf seinen harten Ministerschemel vorbereiten. Ganz gleich, ob Heinsberg, Tönnies oder Gelsenkirchen, ob mit halbgaren Studienergebnissen in Sachen Pandemie, das Glück war ihm einfach nicht hold. Längst hat er bewiesen, dass er weit besser im Präsidium des Aachener Elferrates aufgehoben wäre, als im Berliner Thronsaal unserer Staatsführerin.
Sein letztes Aufbäumen, in Rom bei einer Audienz durch Papst Franziskus neue Kraft zu schöpfen und seinem blassen Profil erhellende Leuchtkraft zu verleihen, scheint ihm nicht viel weitergeholfen zu haben. Nein, Armin müsste sich schon an die nächst höhere Hierarchie-Ebene wenden. Bei ihm bedarf es einer göttlichen Eingebung, um das Ruder herumzureißen.
Zwar zeigte sich der Armin im
apostolischen Palast als Menschenfreund, und prangerte gemeinsam mit dem Heiligen
Vater die renitente Haltung der Europäischen Gemeinschaft an, weil man sich
standhaft weigere, Flüchtlinge aus den Lagern Griechenlands zu übernehmen. Aber
auch die päpstliche Absolution dürfte in diesem Falle wenig bewirken, auch wenn er gelobte, mit gutem Beispiel und 1.000 neuen Hilfesuchenden voranzugehen. Die Klans in Essen, Duisburg oder Köln dürfen sich nun über Verstärkung und hoch motivierten Nachwuchs freuen.
Armin, schwer geläutert, in schönen Bildern und mit geweihtem Lächeln in Szene gesetzt, dürfte sämtliche Katholiken Nordrhein-Westfalens in euphorische Stimmung versetzt haben. Allein, mit der Hoffnung auf dessen göttliche Eingebungen, Deutschland und Nordrhein-Westfalen zu retten, schweigen sich die Nachrichtenblätter und TV-Sender aus. Allerdings wartete Laschet – der Gebenedeite – kurz nach seiner Heiligsprechung mit einem überraschenden Statement auf. „Der Papst weiß mehr als wir alle glauben.“ Diese Erkenntnis dürfte dem selbsternannten Kanzlerkandidaten auch nicht wesentlich weiterhelfen, zumal die Mehrheit möglicher Wähler sicher ist, dass Laschet erheblich weniger weiß, als der Papst glaubt.
Schwamm drüber. Eifrige Journalisten, die die Reise des gläubigen Armins in den Vatikan begleiteten, hatten nach dessen Privataudienz beim Heiligen Vater drängende Fragen: „Ob die Merkel-Nachfolge ein Thema in seiner Begegnung mit Papst Franziskus gewesen sei.“ Der Papst verfolge die Entwicklung in Deutschland mit großem Interesse, antwortete er, und er habe ihm auch Grüße der Bundeskanzlerin überbracht. Solche Antworten darf man getrost als besonderen Segen interpretieren, an der sogar der mitgereiste politische Tross teilhaben durfte.
Aber wir sollten uns von dem jovialen Habitus eines Armins nicht täuschen lassen. Er hat Papst Franziskus nach Deutschland eingeladen – selbstredend nach Nordrhein-Westfalen, wohl in der Annahme, dass er den Pontifex als Kanzler empfängt. Raffiniert ist er schon, der Armin, aber doch irgendwie schlicht. Denn auf die Frage, was er als Höhepunkt seines Besuches ansehe, antwortete er beseelt: „Ich nehme aus dem Gespräch mit, wie wichtig es ist, die Gesellschaft zusammenzuhalten.“ Ja, Armin… das ist ein phänomenaler Satz, den man als letztes Relikt eines Mannes ohne Eigenschaften in einen Aachener Granitblock meißeln sollte.
Wie immer ein Super Artikel.
AntwortenLöschenIronische Satire vom feinsten !!!!!!!!
Lusche Laschet , ein Scheinriese in Dummland.
FJ Strauss hätte ihn in seine Politpygmäen Sammlung
eingereiht......