Ich will's mal so sagen: Ich lebe in einer Postkartenidylle Bayerns, inmitten lieblicher Landschaften, dort wo die Berge am schönsten, die Wiesen am saftigsten, die Blumenkästen auf den Balkonen die buntesten und ein Bayer am bayrischsten ist. Umzingelt von Seen und Wäldern, Wiesen und Kühen, in einem Ort, dessen Luft kuhstallgeschwängert die Nase umspielt und Hähne noch echte Gockel sind, dort ist die CSU zuhause. Sollte man meinen.
Doch
der Söder, unser Ministerpräsident, der wird sich wundern, wenn bei der kommenden Wahl die Auszählung ein Ergebnis offenbart, das ihm die Tränen in die Augen treiben
wird. Denn wenn man an den urigen Stammtischen der alten Wirtshäuser und
altbayrischen Gasthöfen sitzt oder den Bauern zuhört, fallen immer öfter die
Stichworte „Maskensau“, „Bayernpartei“ und „AFD“. Da ist etwas im Umbruch.
Der trügerische Gedanke, die CSU-Welt sei in beschaulicher Umgebung zwischen Zwiebeltürmen, Glockengeläut und Löwenzahnwiesen noch in Ordnung, weil man bei uns keine Moslems, keine Burkas und auch keine Nigerianer entdeckt, der täuscht darüber hinweg, dass die heimatliche Erde erodiert ist. Inzwischen leben gierige CSU-Eminenzen ihre Goldgräberstimmung aus, zum Beispiel diese Saubatzis Sauter und Gauweiler.
Sie stopfen sich 6-stellige Provisionen und deftige Berater-Honorare mit Corona-Hilfsmittel in die Taschen. Und da ist den "Hallodris" absolut nichts heilig. Oder sogenannte "Gscheithaferl" und "ausgschamte Haderlumpen", die sich beim Volk "obenzn" (anscharwanzen). Ich bin einer von euch, das ist Söders verlogene Botschaft, mit der er in der Vergangenheit in Bierzelten und Traditionsveranstaltungen hausieren ging und sich siegessicher die Hände gerieben hat. Und die Bayern haben ihm geglaubt. Doch damit ist es vorbei.
Von "solchenen Hundskrüppl" haben wir gleich ein Dutzend im CSU-Kabinett. Ob nun CSU oder CDU..., ob nun Nüsslein, Hauptman oder Löbel, bei dieser Saubande grauselts einem, wenn man zusehen muss, wie sie sich schamlos Dank Corona ihre Bankkonten füllen. Und ihre Untertanen? Sie zittern derweil um ihre Existenzen. Mafiosi in Corleone sind dagegen Waisenknaben, denn die haben noch Ehre im Leib, wie immer man das sehen mag. Doch der nächste Lockdown wird's für sie schon richten, dann eröffnen sich neue Gelegenheiten. "Schau mer moi - a bissi wos geht ollerweil."
Aber es gibt ja auch noch andere Probleme, die dem Bayern auf der Seele brennen. Bereits der Gedanke, dass eine schwarz gewandete Muslima die liebliche Dorfidylle stören könnte, löst beim Ur-Bayern höchstmögliche Ablehnung aus und er fühlt sich spontan bemüßigt, eine Mistgabel aus der Scheune zu holen. Aber die holen wir auch dann aus der Scheune, wenn sich ein SPD-Kandidat auf dem Land blicken lässt oder Andreas Scheuer, der "Hundling- der miserablige", wieder mal mit Ideen wie der Maut kommt.
So ist er eben, der Bayer. Veränderungen hasst er wie die Pest, und alles was fremd ist, mag er schon gar nicht, es sei denn, es handelt sich um einen Touristen. Aber selbst da differenziert er, der Bayer. Eigentlich mag er nur dessen "Diridari". Selbst der "Staderer aus Minga" ist ihm suspekt, zumal die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass der Besucher aus der Landeshauptstadt aus Hamburg, Bremen oder Dortmund stammt, hochdeutsch spricht und so tut, als gehörten ihm die frisch gemähten Wiesen und das Alpenpanorama. "bleede Zuagroaste" oder schlicht "Gschwerl", so nennt der Bayer diese Eindringlinge, auf die er gut verzichten könnte und die seine Heimat verhunzen.
Doch zurück zur anstehenden Wahl. Gefühlte 27 Prozent, mehr ist hier für die CSU nicht mehr zu holen. Der Gschaftlhuber in der Staatskanzlei und seine Mitstreiter haben den Bogen mit windigen Maskengeschäften und Provisionsmauscheleien überspannt. Längst haben die großen TV-Bildschirme in den gemütlichen Stuben die bajuwarische Seele in Aufruhr versetzt, weil „Minga“ und die CSU zum Sauhaufen mutiert ist. Aber: „Noch mera bei’dn Preißn.“ Selbstredend brechen sich unterm Kruzifix in der "Kuchel" beim Schweinsbraten und Bier die Flüchtlinge aus Afrika bahn, zumeist vom Bauern kommentiert mit: "Da Deifi sois hoin, kreizsacklzement."
Dass der Seehofer, der "oide Dampfblaudara", in Berlin „a solchenes Gschiss“ wegen den Ausländern macht und mit "dera Drudschn" (Merkel) nicht fertig wird, treibt den krachledernen Bayern um. Was den Söder angeht, da scheiden sich am Biertisch ohnehin die Geister. Dem „ausgschamten Gschaffdlhuaba“ aus Franken, eigentlich auch ein Ausländer, dem trauen sie mittlerweile nicht mehr über den Weg. Ja, der Bayer, „der scheißt si nix“, der sagt laut, deutlich und unverblümt seine Meinung. Besonders, wenn im Fernsehen Karl Lauterbach seine Weisheiten von sich gibt. "Wos woas der scho, dees miserablige Bockfotzngsicht", sagt es und nimmt einen tiefen Schluck aus dem Maß. Fällt gar der Name "Hofreiter Anton", dann zuckt er zusammen, der Oberbayer und schämt sich.
Und wer da glaubt, der Landwirt auf dem lauschigen Wiesengrund sei „deppad“ und könnte nicht beurteilen, dass er im Vergleich zu seinen Kollegen in Frankreich, Italien, Schweiz oder Österreich digital abgehängt ist, der irrt sich gewaltig. Alois, Korbinian oder Sepp, sie wissen, dass sie für ihre Milch weniger bekommen, als die Nachbarn in der EU. Sie erinnern sich auch noch genau an das Glyphosat-Debakel. Taucht dann eine dieser militant-grünen Weltverbesserinnen auf, die einem „gstandenen“ Bauern die Leviten lesen will, weil er mit seinem Dieseltraktor 20 Tonnen Gülle in die Wiesen pflügt, presst er am Stammtisch beim Maß Bier wütend durch die Zähne: "Schaug's o, de zammgveglde Kuabritschn. A sechana Krampfhenna kohst do need wäln." Damit meinen sie natürlich Annalena Baerbock, die sie einfach für „hundsbleed“ halten.
Natürlich spielen die Wahlverluste in der Vergangenheit auch eine Rolle. Bei der Bundestagswahl 2017 verlor die CSU in erheblichen Maße Stimmen an die AfD, die in Bayern mit 12,4 Prozent ihr bestes Ergebnis in den westlichen Bundesländern und den stärksten Stimmenzuwachs im Vergleich zur vorangegangenen Wahl verzeichnete. Dass die Oberbayern, was die Flüchtlinge angeht, misstrauisch in Richtung österreichische Grenze schielen, hat man in der Staatskanzlei noch nicht so richtig auf dem Schirm. Der Bauer auf dem Land sehr wohl, denn ihm entfleucht bei jedem muselmanischen Mord ein deftiges „Krutzitiakn“.
Im
Biergarten weiß man selbstredend auch über den Diesel Bescheid, fühlt sich
„bschissen“ und hadert damit, den alten BMW oder AUDI möglicherweise
verschrotten zu müssen. Den hätte man noch gerne 15 Jahre gefahren. Und nun
kämpfen die wackeren CSU-Vasallen in den Landkreisen um die wichtigste
Zielgruppe, die ihnen mehr und mehr abhandenkommt. Typische CSU-Wähler sind
älter als der Bevölkerungsdurchschnitt, weisen eine größere Nähe zur Kirche auf
und leben häufiger auf dem Land. Genau jene verstehen aber auch keinen Spaß.
Sie bewerten Leistungen kritischer als die Städter. Tja, da braut sich etwas
zusammen, denn Söder hat verschissen, zefixluja....
Ist doch ganz einfach Bayern und schon am Laufen! Die 30.000 Stimmen zum Starten sind schon erledigt, jetzt brauchts eine Million Unterschriften und Söder ist Geschichte. ;-) https://buendnis-landtag-abberufen.de/
AntwortenLöschenWie Wahr wie Wahr endlich amoi des gsogt wos scho lang gesogt ghert
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