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Parteien vor dem Untergang – Endspurt der Werbeagenturen

Umfrageergebnisse werden in Prozentzahlen aufbereitet, damit der Bürger sofort erkennt, ob er mit seiner Geisteshaltung und seinen Präferenzen richtig liegt. Die letzten Erhebungen fast aller demoskopischer Einrichtungen zeigen ein erschreckendes Bild. Der Großangriff auf den Wähler, den man, koste es, was es wolle, auf die Spur maximaler Unterwürfigkeit und Anpassung bringen will. Ziel. Die Insel der geimpften Glückseligkeit.

 


Fakt ist seit gestern: 75 Prozent wollen keine CDU. Mehr als 73 Prozent auf keinen Fall die SPD. Ebenso wenig – nämlich 88 Prozent distanzieren sich von der AfD. Noch schlimmer ist es um die FDP bestellt, während 92 Prozent der Wähler mit ihnen und den LINKEN nichts am Hut haben wollen. Auch die Grünen haben es schwer. Viele bezweifeln das. Bei genauer Betrachtung wollen 75 Prozent der Wähler Grüne unter allen Umständen vermeiden. Doch wer wählt schon mit Freuden seine eignen Kerkermeister? Vermutlich nur jene Bürger, die an die Gnade ihrer bevorzugten Vollzugsbeamten glauben.

Wenn man also die Zahlen aus der umgekehrten Perspektive anschaut, ist die Behauptung erlaubt, dass Wähler im Großen und Ganzen die Schnauze von ihren bislang gewählten Politikern und Parteien voll haben. Es liegt auf der Hand, dass Wähler eine Änderung herbeisehnen und sich in anderen Lagern orientieren. Die Zeiten der Volksparteien sind endgültig vorbei, auch wenn die Partei-Eliten mit allen sauberen und unsauberen Mitteln versuchen, sich selbst eine Bedeutung zu verleihen, indem sie sich als unverzichtbar darstellen. Ihre Programminhalte werden bestenfalls, wenn überhaupt, nur noch zur Kenntnis genommen, doch immer öfter müde belächelt.

Aber die Zahlen sagen auch etwas anderes. Sie sind ein Spiegelbild einer zersplitterten Gesellschaft, in der sich, ausgelöst von gigantischen Marketingkampagnen, politischen „Storytellings“, manipulative Öffentlichkeitsarbeit, mehr und mehr Traditionen, Konventionen, Regeln und moralische Standards auflösen. Es herrscht in Deutschland ein gnadenloser, politischer Krieg, in dem schlagkräftige Werbeagenturen, professionelle Kommunikatoren und sogar wissenschaftliche Einrichtungen dem Bürger in suggestiven Bildern geschickt verpackte Ideologien verkaufen. Mit schwerwiegenden Folgen, die sich heute in der Selbstauflösung etablierter Parteien zeigt.

Die Reaktion? Die Indoktrinationsmaschinen der Regierungsparteien, Politiker und den Verbänden laufen auf vollen Touren. Auch unsere TV-Gesellschaften bedienen sich der wissenschaftlich erprobten Marketinginstrumenten. Rund um die Uhr werden uns der Politik genehmen Storys untergeschoben. Neudeutsch – Crossmediales Content-Marketing. Den Ministern und Abgeordneten steht das Wasser bis zum Hals, weil sie bemerkt haben, dass die Bürger noch nicht vollends verblödet sind und ihnen nicht mehr so locker wie früher auf den Leim gehen.

Es ist der politisch-ethische Vandalismus, der Verlässlichkeit, langfristige Lebensperspektiven, Glaubwürdigkeit von Informationen, selbst wichtige gesellschaftliche Kategorien von „richtig“ und „falsch“ erschüttern und zersetzen. Dabei spielen Netzwerke wie Facebook, Twitter und Konsorten eine nicht unerhebliche Rolle, zumal die stark anwachsende „Gemeinde“ von misstrauischen und kritischen Usern sich mehr und mehr zur Wehr setzen. Dummerweise auch mit Mitteln der Desinformation und mit teilweise abstrusen Verschwörungstheorien.

Die wenigsten Wähler durchschauen die modernen Methoden hoch professionalisierter Agenturen, die auf uralte Methoden der Geschichtenerzähler zurückgreifen und angesichts massiver Stimmenverluste der Parteien groß angelegte Kampagnen fahren. Sie nutzen den psychologisch tief verankerten Wunsch der Menschen, freiwillig Geschichten zuzuhören und ihnen eine gewisse Sympathie entgegenzubringen. Fakten werden mit Geschichten verknüpft.

Doch die Fakten entsprechen selten den Tatsachen und werden so manipuliert, dass sie jede politische Sanktion und jede Zwangsmaßnahme rechtfertigen. Zu viel Schindluder wurde in diesen pandemischen Zeiten mit Zahlenwerken und Prognosen betrieben, was sich in den Hochrechnungen demoskopischer Institute deutlich abbildet. Nahezu jeder Politiker, der sich derzeit angegriffen fühlt oder gar mit dem Rücken an der Wand steht, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf „alternative, weich gespülte oder auf angenehm getrimmte Fakten“ und verlockende Versprechungen zurückgreifen.

Politisch motivierten Statistiken glaubt heutzutage kein einigermaßen normaler Mensch mehr. Ergo müssen sie mit bedrohlichen, Angst einlößenden oder informativ klingenden Sachverhalten unterfüttert werden – sie werden sozusagen in Hinsicht auf Glaubwürdigkeit semantisch optimiert und auf unwiderlegbar getrimmt. Im Werbejargon nennt man dieses Verfahren Framing. Es werden Ereignisse und Themen in sogenannten Deutungsrastern kommuniziert. Daher sprechen Politiker häufig auch von Deutungshoheit, wenn sie irgendeinen wichtigtuerischen Furz in die Runde werfen. Es geht ums Rechthaben und nicht um die Wahrheit.

Storytelling ist eines der gefährlichsten Werkzeuge, die die Politik derzeit mit Verve einsetzt, nicht nur um ihre ideologischen Ziele durchzusetzen, sondern auch gleichzeitig die eigene Daseinsberechtigung zu untermauern. Storytelling hat seine Heimat in der Literatur und in Filmen, in Fabeln, Mythen und Märchen, im Journalismus und in politischen Reden. Als Business Storytelling wird es zur Führung eingesetzt, im Branding, im Marketing, in Werbung, PR oder Unternehmenskommunikation. Selbst eine ausgemachte politische Flöte mutiert plötzlich zur Posaune von Jericho, wenn er die“ richtige Geschichte“ mit seinem politischen Anliegen verknüpft.

Politiker greifen immer öfter zur Strategie von Gebrüder Grimm, um die Gunst der Wähler zu gewinnen. Die fünf Zutaten. Man benötigt: Einen Helden, ein Ziel, einen Konflikt, eine Dramaturgie und eine versöhnliche Perspektive, die Hoffnung macht. Hier sei ein aktuelles politisches Beispiel dargestellt. Nehmen wir den neuen Helden der Grünen - Robert Habeck. Er hat ein Ziel – eine gesunde, lebenswerte, idealisierte Grünwelt. Allerdings mit dem kleinen Nachteil, dass sich diese Welt nur wenige Leute leisten können. Daher entfällt dieser hinderliche Umstand in einer schönen Geschichte. Es folgt der oben beschriebene Punkt 3 – der Konflikt.

Den Grünen zufolge versauen wir die Umwelt mit Co2, Plastikmüll, Dieselautos, essen zu viel Fleisch und fliegen zu oft in den Urlaub. Damit das auch beim Bürger ankommt. Die dramaturgischen Aktionen sind uns noch zu gut in Erinnerung: Greta mit ihren weltweiten Schulschwänzern und die düsteren Weltuntergangsprognosen. Mein letzter Punkt ist die Perspektive. Aber die kennen Sie schon. Wenn wir Grün wählen, leben wir fortan auf der Insel der geimpften Glückseligkeit, indem wir gleichzeitig zurück in die Steinzeit gezwungen werden sollen. Der Klimawahn der Weltgemeinschaft steht auf dem Spiel.

Experimente an der Stanford-Universität haben bewiesen, dass „Stories“ um mehr als das 20-fache besser in Erinnerung bleiben, als einfach nur ein Faktum. Die professionalisierte Manipulation macht den Bürger zum willfährigen Opfer politischer Ziele. Es ist wahr, Geschichten verändern die Welt. Genauso wahr ist, dass Lügen das gleiche bewirken, besonders, wenn sie gut verpackt sind. Ob Storytelling dem Bürger das Gefühl der Sicherheit, moralischer Werte, Lebensperspektiven oder den Glauben an die Obrigkeit zurückgeben wird, darf man auch getrost in die in die Schublade der Grimms Märchen einordnen.

 

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