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Das Leben ist nur noch im Suff zu ertragen

Trotz Corona wird erheblich mehr Alkohol getrunken. Mir scheint die Syntax einigermaßen misslungen zu sein. Deutsche Redakteure sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Nicht „trotz“ Corona, sondern „wegen“, muss es heißen. 

 


Pro Kopf haben sich die Deutschen in den letzten 9 Monaten im Durchschnitt einen halben Liter mehr als im gleichen Zeitraum 2019 hinter die Binde gegossen. Vierzig Millionen Liter mehr Bier, Wein und Schnaps, da traut man sich fast nicht mehr nachzurechnen, was das bedeutet. 

Wenn man Kinder und Antialkoholiker, Coronakranke an der Lungenmaschine und Beamte im Dienst herausrechnet, muss man schlussfolgern, dass unser Leben schon wegen unseres derzeitigen politischen Personals hinreichend versaut ist. Erschwerend kommen fernsehgeile Virologen, erzwungene Kinderimpfungen, die Umsatzsteigerungen und Aktienkurse von Biontech und Lauterbachsche Warnungen hinzu, die nur noch im Suff zu ertragen sind. Doch das unbeschwerte Saufen wird dem Alkoholiker seit mehr als einem Jahr nahezu unmöglich gemacht, zumal uns Spontanbesuche von gastronomischen Betrieben verwehrt sind und Wirte aufgrund flächendeckender Schließungen seit Monaten nichts mehr ausschenken.

Kegel- Gesangs- und Schützenvereine, bis vor kurzem noch Hort und Heimat feuchtfröhlicher Zusammenkünfte, entfallen vollständig. Jubiläen und Geburtstage in Behörden und Firmen, bei denen nahezu täglich auf irgend einer Etage ein Umtrunk mit den Kollegen stattfand, einfach gestrichen. Sogar in Fußballstadien darf nichts mehr ausgeschenkt werden, nur weil so ein fußballfeindlicher Ministerfuzzi oder staubtrockener Oberbürgermeister kein Verständnis für bittere Niederlagen oder große Siege hat, die begossen werden müssen. Da ist es nicht nur logisch, sondern sogar zwingend, dass häusliche Besäufnisse stark zugenommen haben. Deutsche scheinen offenkundig in den letzten 12 Monaten die Getränkevorräte von Weinhändlern und Supermärkten regelrecht zu plündern, um wenigstens zuhause nicht nüchtern bleiben zu müssen.

Wen wundert’s. Urlaube, Rockkonzerte, Weihnachten, Neujahrsfeste, Geburtstagspartys, also Gelegenheiten, bei denen sich der herkömmliche Deutsche einen hinter die Binde gießt, sind weitgehend verboten. Selbst so schöne Anlässe wie Beerdigungen oder Krankenbesuche bei Arbeitskollegen, bei denen man sich gerne die eine oder andere Schnapsrunde zur besseren Bewältigung der Trauer und des Mitgefühls genehmigte, fielen dem Virus zum Opfer.

Erschwerend kommt hinzu, dass wir auf der Mattscheibe von morgens bis abends mit miesepetrigen Gesichtern von Markus Söder, Karl Lauterbach, Armin Laschet oder Saskia Esken gequält wurden. Schon beim Anschalten des Fernsehers gibt es Grund genug, zur Flasche zu greifen, vor allem, wenn Figuren wie unsere Kriegsministerin oder dieser Olaf uns aufklärt, was uns in Zukunft erwartet. 

Wir können von Glück sagen, dass Rikarda Lang von den Grünen noch wenig Gelegenheit hatte, deutsche Fernsehkonsumenten von der Mattscheibe aus zu foltern. Bislang ging dieser Kelch an uns vorüber. Ich bezweifle, dass es in Deutschland einen einzigen Bürger gibt, der in einem solchen Fall ausreichenden Alkoholvorrat zuhause hat.

Sei's drum, seit nunmehr zwei Jahren bleibt dem Bürger keine Wahl, als sich die Birne zuzudröhnen. Immerhin hat man uns während der Pandemie Ralf Stegner erspart, bei dessen Anblick große Bevölkerungsanteile garantiert suizidale Neigungen entwickelt hätten. Und dann musst du dir noch anhören, dass die Bundesrepublick 5000 Stahlhelme in die Ukraine schickt, um diesem Putin mitsamt seinen 8000 Panzern an der Grenze zum Donbass die Stirn zu bieten. 

Aber nicht nur deswegen ist der Weinkonsum dramatisch gestiegen. Schenkt man den Bierbrauern Glauben, gingen mehr Sixpacks über die Theken der Supermärkte als Klopapier, obwohl die begehrten Hygiene-Rollen erheblich preiswerter sind. Das will was heißen. Doch zurück zum Grund unseres erzwungenen Alkoholismus. Karl Lauterbach hat mit seinem Ministerium angekündigt, die Todeswarnungen wegen neuer Mutanten maximal zu verstärken. 

Und kaum hat man sich von den neuesten Inzidenzen erholt, verkündet dieser Kinderbuch-Habeck, das er in jeden Vorgarten ein Windrad aufbauen und auf jedes Privathaus selbstfinanzierte Photovoltaik-Anlagen vorschreiben möchte, damit wir Strom für unsere Elektroautos haben. Eigentlich ein Grund, sämtliche Kneipen wieder zu öffnen, um unser Restleben noch einmal richtig genießen zu können. Ich fürchte allerdings, das wird nix mehr.

Massenbesäufnisse dürften deshalb bald dauerhaft gesellschaftsfähig sein und die Anonymen können mit stolzer Brust lallend aus dem Schatten ihrer Heimlichkeiten heraustreten. Und jetzt, nachdem unser Gesundheitsminister ankündigt hat, dass uns der Omikron-Mutant mit einer Untervariante das baldige Ableben bescheren wird, sollten wir uns zum Sturm auf den Getränkehandel und die Weinlager formieren und Bierbrauereien stürmen, bevor das Spazierengehen auf Straßen endgültig verboten wird.

Sogar Söder, ehemaliger Virus-Hardliner, kann dank Lauterbachscher Geisterfahrt auf seinen Impfstraßen endlich aufatmen. Zwar werden Oktoberfeste in München in Zukunft nicht mehr stattfinden. Das fällt aber nicht mehr ins Gewicht, weil die Bürger ohnehin nicht imstande wären, im Zustand maximaler Heiterkeit die Wiesn aufzusuchen oder gar einen vollen Maßkrug zum Mund zu führen. Die Mehrheit wird zuhause bewegungslos auf ihren Sofas herumliegen und dort den Rausch ausschlafen.

Auf der anderen Seite gärt in mir ein leiser Verdacht. Kann es sein, dass unsere Regierenden die infame Strategie verfolgen, das Volk durch Alkohol willenlos zu machen? Ist es das eigentliche politische Ziel, uns in den solidarischen Suff zu treiben, weil unsere Außenministerin Baerbock drauf und dran ist, den russischen Präsidenten Putin mit Sanktionen in die Knie zu zwingen.

Denn ein Deutscher im Vollrausch wird kaum noch bemerken, wenn Annalena Northstream II boykottiert und dem Russen das Gas abdreht. Ebenso wenig wird ab 3 Promille aufwärts ein deutscher Bier- und Weinkonsument mitbekommen, wenn er kein warmes Wasser mehr hat und in den Wintermonaten klirrender Frost im Wohnzimmer herrscht. Möglicherweise arbeiten Lauterbach und Baerbock ökologisch-impftechnisch Hand in Hand. Vielleicht wollen sie die Gunst der Stunde nutzen und in der Phase des allgemeinen Volksdeliriums die restlichen Impfgegner aufspüren und ihnen die ultimativ-grüne Booster-Spritze verabreichen.

Jedenfalls deutet alles darauf hin, dass wir noch lange dem Alkohol zugetan sein werden. Gestern erklärte Lauterbach, dass es bis zum Sommer sowieso keine Schnelltests mehr gäbe. Das sollte uns jetzt nicht weiter beunruhigen, zumal es laut Presse genug Bier gibt, während man mit leiseren Tönen gleichzeitig darüber berichtet, dass mehr und mehr Gastronomen in höchster Verzweiflung ihrem Leben ein Ende setzen. 

Wirtschaftsforscher rechnen mit einer halben Million Firmenpleiten. Hauptsächlich in der Gastronomie und im Einzelhandel. Ein Grund mehr, zur Flasche zu greifen. Dienstleister werden hinweggefegt wie Herbstblätter im Sturm. Das ist die bittere Seite der Medaille. Wohl dem, der noch Alkoholvorräte im Keller hat. Die Regierenden können von Glück sagen, wenn sie nicht von einer Horde besoffener Bürger nachts vor ihren Häusern abgepasst werden, weil man ihnen die Existenz von jetzt auf nachher vernichtet hat.

 

Kommentare

  1. Wie immer auf den Punkt. Für mich eine der bedeutsamsten Prognosen für meine persönliche Zukunft. Der schaue ich nun sehr positiv entgegen. Prösteken, Claudio. Salute, Nastovje, Scole, To your health (to your dunkels), Jamas, Stößchen...

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