Ach, was war das wieder eine Woche. Wenn wir zurückblicken, tummelten sich in unseren staatlich betreuten Unterhaltungssendungen der ARD und des ZDF’s wieder alles was Rang und Namen hatte und sich für unverzichtbar hält. Altbekannte und nahezu täglich auftretende Entertainer sind dort ebenso vertreten, wie Newcomer der besonderen Art.
Zu den Alleskönnern seichter Unterhaltung gehört zweifellos Psycho-Karl, dessen Qualitäten als Showmaster zwar umstritten, nichtsdestoweniger aber derzeit kaum entbehrlich sind. Kein Format, bei dem man nicht mit seinem Auftritt rechnen darf. Karl, der Allgegenwärtige malträtiert mit seinem zuweilen schmerzhaften Gesabber in nahezu allen Sendungen sein Publikum. Ob Klatsch und Tratsch, Markus Lanz, Anne Will, Maischberger oder Hart und Unfair, Karl ist mit seinem allabendlichen Gesülze sozusagen omnipräsent. Völlig egal, ob seine Prognosen stimmen oder nicht, sie gehören zu seinem Standardrepertoir.
Nun könnte man fragen, wie er es schafft, auch noch seinem eigentlichen Broterwerb als Professor, Arzt, Talkmaster, Wahrsager, Taschenspieler und Gesundheitsminister ohne Schwächeanfälle oder dergleichen über die Runden zu kommen. Doch genau das zeichnet einen kompetenzbefreiten Profi aus.
Aber auch ein neuer Star an der Fernsehfront sorgt in deutschen Wohnzimmern für ein ganzes Kaleidoskop von Emotionen. Ricarda Lang, Fleisch gewordene Unterhaltungskünstlerin mit wahrhaft ausladenden Konturen. Ihr letzter, furchterregender Auftritt vor einigen Tagen in TikTok rief in den sozialen Netzwerken außergewöhnliches Interesse hervor, präsentierte sie sich doch mit einem mitreißenden Tänzchen zu rhythmischen Klängen. Ihre grazilen Bewegungen glichen einem schweren Busunglück, bei dem man sich mit Grauen abwenden will, aber wie paralysiert seinen Blick dennoch nicht abwenden kann.
Auch ihre Promiauftritte in den gängigen Politshows haben ähnliche Qualitäten wie gerade beschrieben. Dem herkömmlichen Fernesehkonsumenten mag es einfach nicht gelingen, ihr aufmerksam zuzuhören. Zu gewaltig ist ihr Eindruck, wenn sie sich in Szene setzt und die Welt zum grünen Schlachtfeld bezinverbrauchender Bürger erklärt. Um was es sich handelt, wenn sie loslegt? Das ist dem Fernsehzuschauer zumeist schnurz. Nicht von ihr, sondern von ihrem Outfit geht die maximale Faszination aus, bei dem sich das Publikum die Frage aller Fragen stellt, wie viele Meter Stoff beim Schneidern verbraten wurden.
Unvergessen, Ricarda Langs „romantischen Momente“, ebenfalls in TikTok schön aufbereitet und der Hardcore-Comunity dargereicht. Gewiss, es gehört eine gewissen Überwindungskraft dazu, mitzuerleben, wie sie von ihrem Freund hingebungsvoll umarmt und geküsst wird. Das schiere Glück steht Ricarda in den Augen geschrieben. Für viele unvorstellbar, aber ich sag immer: Wer‘s mag…
Überhaupt muss man die heutigen Politiker eher dem Entertainment zuordnen, hängt doch ihre Popularität nahezu ausschließlich von der Häufigkeit ihrer Auftritte und dem damit verbundenen, inhaltlichen Nonsens ab, den sie von sich geben. Jeder moderne Politakteur hat heute seinen PR-Berater oder Network-Consulter, wie man heute neudeutsch sagt. Ohne die geht gar nichts mehr. Jedes Wort, jede Silbe, ja, jeder vollständige Satz wird so lange geframt, bis er vollkommen sinnentleert vorgetragen werden kann.
Zu den Top- Promies im deutschen Fernsehgarten zählen zweifellos auch Christian Lindner, Robert Habeck, Markus Söder, Nobert Röttgen, alles ausgebuffte Berufsschwätzer, deren satirische oder humoristische Fähigkeiten meist zu kurz kommen, da gar nicht vorhanden. Sie sind aber die unbestrittenen Stars nichtssagender Floskeln, zumeist unterlegt mit belehrendem oder drohendem Unterton.
Auch wenn Psycho-Karl seit Jahren die Leaderschaft im Bereich apokalyptischer Prognosen an sich gerissen hat, stehen die vorgenannten ihm hinsichtlich effizienter Gefahrenbewältigung kaum etwas nach. Ihre mahnenden Inhalte verstecken sich eher in nebulösen, sich widersprechenden oder trivial-seichten Aussagen, die sie mit überlegenem Impetus dem Fernsehkonsumenten zum Fraß vorwerfen. Nur noch mit der Fähigkeit zum Masochismus kann der "staatsbegleitete Fernsehzuschauer" eine Politsendung vom Schlage Anne Will und ähnlichen unbeschadet überstehen.
In jüngster Zeit macht eine weitere, grüne Prominente von sich reden. Annalena, Außendingsbums und unbestrittene Meisterin vermurkster Grammatik und misslungenen Erklärungen, insbesondere in wissenschaftlichen Disziplinen. Doch bei Lichte betrachtet sorgt auch sie für ein gewisses Amüsement, wenn man bereit ist, ihr genauer zuhören. Zugegeben, für den Bildungsbürger meist nicht zumutbar. Trotzdem lohnt es sich, sofern man Humor hat. Die Liste ungewöhnlicher Erklärungen technischer Vorgänge ist lang und nur für einen Bruchteil grüner Anhänger plausibel.
Fazit:
Die Protagonisten unserer politischen Top-Elite lebt von medialer Präsenz,
nicht etwa von intellektueller Überlegenheit oder gar überragendem Fachwissen,
von Weitsicht, Kompetenz oder Klugheit. Wir dürfen heute mit Fug und Recht
behaupten: Deutschlands Regierung glänzt mit telegenen Schauspielern, deren
Existenz hochgradig gefährdet wäre, müssten sie ihr Brot mit herkömmlicher
Arbeit verdienen.
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