Keine Frage, Hühner gibt es in Deutschland genug, ergo würde auch kein Mangel an Eiern herrschen, um politische Propagandisten mit solidem Halbwissen und populistischem Nonsens von ihren Rednerbühnen zu vertreiben. Allein, es fehlt an politisch vorgebildetem Personal auf den Straßen, die sich trauen, dümmliche oder irreführende Worthülsen mit Eiern der Güteklasse "L" im Keim zu ersticken.
Wenn sogar die Sprecherin des Kreml beim Treffen der Außenminister der G7-Staaten unserer grünen Außenministerin Dummheit bescheinigt, sollte man zumindest überprüfen, ob diese Behauptung der Wahrheit entspricht, oder nur eine diplomatisch-höfliche Untertreibung war. Nun gut, immerhin räumte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa ein, Baerbocks Behauptung, die hohen Preise für Lebensmittel und die Gefahr einer Hungerkrise seien durch die Sanktionen gegen Russland bedingt, könnte auch eine vorsätzliche Irreführung der deutschen Bevölkerung sein. Ich kann die Dame im Kreml beruhigen, Baerbock bemerkt per se sehr wenig, der Bürger jedoch irrt sich nie, wenn er plötzlich mehr bezahlen muss.
Ich wills mal so sagen. Jeder potentielle Eierwerfer mit politischer Vorbildung, gäbe der russischen Sprecherin recht. Die meisten von ihnen würden sogar noch einen Schritt weiter gehen und das entweder/oder - also dumm oder irreführend – mit dem Bindewort "und" ersetzen und die beiden Attribute auf Baerbock vereinigen. Allein, den meisten ist die nächste Hühnerfarm zu weit, um sich noch vor öffentlichen Auftritten insbesondere der Grünen Führungsspitze, mit Produkten vom Bauernhof ausreichend einzudecken.
Die russische Maria Sacharowa liegt schon deshalb nicht so falsch, weil der russische und ukrainische Getreideimport nach Deutschland noch nie über 3,5 Prozent betragen hat. Richtig krachert läuft es ja bei den Öl-Konzernen, die sich an der Kriegssituation mehr als reichlich bedienen. Allein unser Wirtschafts-Analphabet Lindner hats noch nicht richtig auf der Kette, das Spiel "Belohnung und Bestrafung" zu durchschauen. Er hat absolut noch nicht begriffen, dass die Sanktionen gegen Russland am Ende seinen Job kosten.
Der Gas-Beschaffungs-Beauftragte Habeck ist auch nicht viel besser. Der nämlich wollte Gas aus Katar, deren Staatslenker gerade mit maximaler Brutalität den Jemen zerbomben und Putins Soldaten hinsichtlich Grausamkeit und Vernichtung bei weitem übertreffen. Zwar würden die Scheichs gerne sein Geld nehmen, geben unserem Märchenbuchautor Habeck aber trotzdem nichts. Er war ihnen mit den Lieferverhandlungen zu popelig. Jetzt tritt Plan B in Kraft. Doppelt so teures Frackinggas aus den USA.
Unbestritten ist die Tatsache, dass Europas Polit-Strategen, allen voran unsere deutschen High-Potentials in der Regierung, den Sanktionsplan entwickelt und umgesetzt haben, um Russland in die Knie zu zwingen. Dass mit der Umsetzung selbstredend der deutsche Autofahrer in die Knie geht, der gewöhnliche Rentner kein Gemüse mehr kaufen kann, die mühsam zusammengesparte Alterssicherheit eines alten Muttchens der Inflation zum Opfer fällt, der nächste Familienurlaub in Spanien ins Wasser fällt, kann man allerdings ebensowenig als Irrtum unserer Politiker bezeichnen. Das sieht eher nach Vorsatz aus.
Die Deutsche Sanktions-Euphorie geht inzwischen schon so weit, dass der Dachverband deutscher Tafeln die Versorgung für einheimische Bedürftige eingeschränkt hat und die Lebensmittelüberschüsse mit LKW-Konvois in die Ukraine karrt. Jochen Brühl, Vorsitzender Tafel Deutschland: „Wir sind zutiefst schockiert und verurteilen den Angriff Putins auf die Ukraine. Der Krieg bedroht Leben, bringt unvorstellbares Leid und reißt unschuldige Menschen in Armut. Die Tafeln in Deutschland sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine und ihrem Land. Wir helfen, so gut wir können“.
Hungernde und hilfsbedürftige Rentner, alleinstehende Mütter, sozialschwache Bürger, die spielen in unserem Land keine Rolle. Stattdessen sorgt sich unsere Annalena Baerbock um die gewaltigen Versorgungsprobleme von Getreide für Afrika, während der herkömmliche Kunde beim Bäcker bereits doppelt so viel für Brot und Semmel ausgeben muss, als vor 6 Monaten. Und während unsere Sozialgäste rundum versorgt werden, schlägt das Gesetz gnadenlos zu, sollte ein Sozialhilfe-Empfänger sich den Kauf eines Einzeltickets für den ersparen, um beim Bäcker zwei Semmel mehr zu bekommen. Da hilft auch das temporäre 9-Euro-Ticket nicht viel weiter.
Die Begründung des Sprechers der deutschen Tafeln darf man sich auf der Zunge zergehen lassen. „Zum einen bemüht sich die Organisation um Unterstützung der „Foodbanks“ und weiterer Hilfsorganisationen in der Ukraine und deren Nachbarländern, die derzeit Geflüchtete auf der Durchreise oder in Unterkünften unterstützen. Auch deshalb sollten Betroffene, die nur noch mithilfe der Tafeln über die Runden kommen und sich nun um die kümmerlichen Reste mit Besuchern aus sehr südlichen Ländern streiten müssen, jetzt Eier kaufen. Jede Menge Eier.
Gründe zur kollektiven Eierbeschaffung gibt es viele, auch um sein Missfallen bei öffentlichen, politischen Märchenstunden Ausdruck zu verleihen. Nicht nur die Schlichtheit und Inkompetenz unserer politischen Aushängeschilder wären Grund genug. Stichworte wie Ahrtal und Überschwemmung, Frieren für die Ukraine, Impfzwang, Refugees und ähnliche Reizthemen sind nur einige wenige einer nahezu unendlichen Kette teuerer Zumutungen. Für einen aufgebrachten Bürger ist ein gezielter Eierwurf zweifellos stressabbauend, erfüllt somit einen therapeutischen Zweck und trägt dazu bei, beispielsweise auch die hohen Benzinkosten an der Tankstelle entspannter zu ertragen.
Würden bei Wahlen alternativ zu den Wahlzetteln auch Eier zur Auswahl stehen, könnte es durchaus sein, dass so mancher politische Sprücheklopfer vor den Interviews drücken würde. Aber ein paar Journalisten mit Eiern in der Hose würden sicher auch etwas bewirken.
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