Mehr Schein als Sein – eine Redewendung, die noch vor 25 Jahren in der Gesellschaft all jenen mahnend entgegengehalten wurde, die entweder durch übertrieben aufwendige Accessoires wie Kleidung, Schmuck und Auto ihren Status aufpolierten, sich mit fremden Federn schmückten, oder Leistungen vorspiegelten, die sie nie im Stande wären, selbst zu erbringen.
Inzwischen hat die Imagepflege -, wie es neudeutsch heißt, die gesamte Regierungselite wie eine Seuche erfasst. Bei keiner Klientel kann man deutlicher erkennen, welch überproportional hoher Aufwand bei der Kaschierung von Inkompetenz und fehlender Bildung betrieben wird, um bei der Wählerschaft den Eindruck von Seriosität, Allwissenheit und Überlegenheit zu hinterlassen.
Wirkung vor Hirn - beides kann ungeheuer teuer werden, besonders wenn letzteres fehlt.Im Prinzip läuft das heute so: Früher machten gestandene Politiker Politik und die Medien berichteten darüber. Heute machen die Medien die Politik, Politiker führen sie aus und die Fotografen die passenden Bilder.
Ja, man kann besonders bei unserem Spitzenpersonal inzwischen eine Korrelation zwischen kosmetischem Aufwand und Friseurfrequenz einerseits und dem Grad der Verblödung andererseits herstellen. Denn gerade Hinsicht Eigenbild und Fremdbild geht die Schere extrem weit auseiander, um es höflich auszudrücken. Der Bürger wird nunmehr seit zwei Jahren von politischen Influenzern regiert, die nur noch mit "schönen Bildern" überzeugen.
Betrachten wir beispielsweise die enormen Schmink- und Garderobeaktivitäten unsere Trampolin-Spitzenkraft Annalena Baerbock. Sie ist geradezu ein Paradebeispiel für die evidenzbasierte Belastbarkeit der validen Wechselwirkung zwischen Schlichtheit und Schminke. So gab sie laut einer Aufstellung der Bundesregierung im vergangenen Jahr zur Tarnung irreparabler Defizite im Oberstübchen 136.500 Euro für "physiognomisches Tuning" aus.
Bei diesen Zahlen, die der Steuerzahler trägt, darf man gerne das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Deutschen Arbeitnehmers ins Verhältnis setzen. Laut Statista lag das Netto-Jahresgehalt eines Angestellten bei etwa 22.000 Euro.
Wie hoch sich die Kosten für Annalenas Designergarderobe beziffern, um von ihrer rhetorischen und intellektuellen Bedeutungslosigkeit abzulenken, darüber gibt es keine belastbaren Zahlen. Belastbar allerdings wäre die Tatsache, wenn Baerbock sich bei öffentlichen Auftritten lediglich kurz zeigen, aber nicht sprechen würde.
Ich will gerne einräumen, dass einige Spitzenkräfte der Grünen auch mit hohen Investitionen, weder kosmetische, noch optische Aufwertungsbemühungen eine nennenswerte Veränderung bewirken könnten, weder intellektuell noch in der Außenwirkung. Ich denke in diesem Zusammenhang insbesondere an Claudia Roth oder Ricarda Lang. Ganz anders wiederum sieht es bei unserem Wirtschaftsminister Habeck aus, der extrem hohe Aktivitäten hinsichtlich kameratechnischer Optimierung an den Tag legt. Mit 83.000 Euro liegt der schöne Robert mit der fotografischen Vervollkommnung seines Images ziemlich weit vorne.
Auch in seinem Falle können wir an den aufgewendeten Ausgaben den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Attraktivität und Misserfolg festmachen. Um den Vorwurf der Einseitigkeit zu vermeiden, sei hier erwähnt, dass es auch in der SPD ein hohes Korrekturbedürfnis hinsichtlich Hirns und Verstand bestehen. So musste die Staatskasse mit 510.764,54 Euro für professionelle Fotos belastet werden, um wenigstens die schlimmsten mentalen Lücken unserer Protagonisten zu schließen. Nur bei Saskia Eskens hat man von überflüssigen Geldausgaben und deshalb auch von Optimierungsmaßnahmen abgesehen. Da war einfach nichts zu machen.
Ähnliche sparsam ging es bei Nancy Faeser zu, die sich ihre optische Renovierungsbemühungen lediglich 7.500 Euro hat kosten lassen, obwohl auch sie bei der SPD beheimatet ist. Doch keine Regel ohne Ausnahme. Christian Linder beispielsweise durchbricht als einziger Politiker die Korrelationsthese. Er ist naturschön und naturschlicht. Sozusagen ein intellektueller und evolutionärer Unfall. Sein weitgehender Verzicht auf Friseur und Fotograf mag auch darin begründet sein, dass er auch nicht weiß, dass es in seinem Kopf völlig unspektakulär zugeht. Erschwerend kommt dazu, dass er gerade geheiratet und somit in seiner Freizeit anderes zu tun hat.
Doch so falsch scheinen die politischen Image-Eliten gar nicht zu liegen, wenn sie annehmen, dass Schminke, Puder, Friseur und Designer-Klamotten beim herkömmlichen Wähler nichts bewirkten könnten. Doch so neu ist der Trend zum Verzicht auf Hirn und Bildung. Im 18.ten Jahrhundert galt in Frankreich während des Acien Régimes am Königshof die Regel: Je mehr Pomp, Puder, Plüsch und Rüschen, desto anmaßender und dekadenter die damaligen Machthaber. Immerhin, in der französischen Revolution wachten die Bürger auf und köpften ihre blaublütigen Parasiten.
Heute sind wir noch nicht soweit. Der Standardwähler heute entscheidet sich unter maximaler Missachtung seiner Synapsen für den "Schein", vermutlich,
weil er kaum in der Lage ist, jenen vom "Sein" auseinanderzuhalten. Doch was nicht ist, kann ja noch kommen. Richten wir uns
trotzdem noch eine Weile darauf ein, dass die dekadente Annalena perfekt geschminkt den Russenkrieg vorantreibt und
Robert in fotogen-sympathischem Posing viele Energielieferanten findet, die uns einen
warmen Winter bescheren.
Wenn es um's Pollieren geht, schrecken unsere Eliten vor keiner Straftat zurück. Sei es mit Plagiaten, gefälschten Zeugnissen, unrechtmäßige akademische Titel, einfallsreiche Lebensläufe oder nicht nachweisbare Studiengänge. Kratzt man den "Lack" ab, bleibt bei allzu Vielen nichts weiteres übrig, als ein armer Schwätzer oder eine dümmliche Schwätzerin.
Auf den Regierungs- und Abgeordnetenbänken oder in Ministerämtern tummelt sich die gesamte Palette erfundener Lebensleistungen. Schließlich hat im Amt auch den Anspruch auf adäquate Würde. Was jedem herkömmlichen Arbeitnehmer auf der Stelle das berufliche Genick bräche, hat bei unseren Scharlatanen keine Relevanz. Das Bild muss stimmen.
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Guter Beitrag - lediglich der Wunsch vom 'Guglhupf' sich mit ADS einzumischen, kotzt mich an!
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