Erstmals steht den deutschen Bürgern ein spektakulärer Wahlkampf ins Haus. Unsere Medien, mindestens so seriös, wie unsere vertrauenswürdigen und über alle Zweifel erhabenen Politiker, berichten direkt aus Bundesmärchenzentrale und werden uns stets über neuste Trends und Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
Die grünen, roten und schwarzen Amtsverteidiger legen sich jetzt schon gewaltig ins Zeug. Ich wills mal so sagen: Es gibt keinen Zweifel, die Protagonisten haben den deutschen Bürger zu ihrem Feind erklärt. Diese Tatsache lässt sich mittlerweile an Myriaden propagandistischer Botschaften ablesen, mit denen man den Mehrheitswillen der Bürger unterlaufen will. Grüne Baumwollpullis aus biologisch-ökologischem Anbau und dem Aufdruck „Team Robert“ sollen mit einem Schnäppchenpreis von 89 Euro dem potenziellen AfD-Wähler jede Motivation nehmen, an den Wahlurnen mit einem Kreuzchen an der falschen Stelle strafbewehrte Tabubrüche zu begehen.
Mit Aufdruck 89 Euro - ohne Habeck-Logo 49 Euro. |
Ich will ja nicht unken, aber so neu ist die Idee eines "Wahlkampf-Outfits" nicht. Zugegeben, früher dominierte die Farbe Braun und die Hemden waren preiswerter. Aber die Propagandamaschinerie war nicht weniger effektiv, die Rhetorik ebenso "einfühlsam" einstudiert wie heute und daher ziemlich wirksam. Damals wie heute wurden auch abweichende Meinungen nicht geduldet, aber was soll mansagen...! Immerhin, mit so einem grünen Baumwollpullover, recyclefähig und abbaubar, fühlt man sich richtig mitgenommen und einer guten Sache zugehörig. Ähnlich dürften damals auch die Braunhemden empfunden haben. Auch in Italien zeigte man vor 80 Jahren, wohin man gehörte. Dort trug man "schwarz", allerdings ohne den Aufdruck "Team Benito".
Doch mitten in der Euphorie des nahenden Sieges erreicht Habecks ambitionierte Loser-Partei eine unheilvolle Nachricht aus der Alpenrepublik. Dort bahnt sich Ungeheuerliches an. Der rechtsnationale FPÖ-Vorsitzende Herbert Kickl dürfte vom österreichischen Staatspräsidenten Aleksander van der Bellen zur Regierungsbildung beauftragt werden. Trotz größter Bemühungen des Bundeskanzlers und Vorsitzenden der Christdemokraten Karl Nehammer und seiner koalierenden Realitätsverweigerer, erlitt Österreichs Ampelregierung einen Totalschaden, bevor auch nur ein Lichtlein blinkte. Man könnte auch sagen: Die alpenländische Brandmauer ist ein Trümmerfeld.
Möglich, dass die Parteilinken in Österreich versäumt haben, sich rechtzeitig mit biologisch abbaubaren Pullovern einzudecken, um den Willen der Wählermehrheit nachhaltig zu brechen. Die Tatsache, dass im Land der Nockerln, Vanillekipferln und Mozartkugeln ein rechtsnationaler Kanzler den Thron besteigt, löst jetzt auch Schockwellen in Deutschland aus. Nicht auszudenken, wenn die Habeck-Pullover zum Ladenhüter werden und trotz aller Diskriminierungsbemühungen und Diffamierungskampagnen unsere Alice im Wunderland Deutschlands Bürger mit blauen Strickwaren ausstattet und zur Kanzlerin ausgerufen würde.
Doch Robert Habeck ist noch lange nicht mit seinem Latein am Ende. Seine furchterregende Strategie übertrifft sogar Olafs plakatierte Zukunftsvisionen. Die satirische anmutende Ankündigung des SPD-Chefs, mit einem stabil-niedrigen Rentenniveau mehr Sicherheit zu gewährleisten, während gleichzeitig die Energie-, Lebenshaltungs- und allgemeinen Teuerungsraten durch die Decke schießen, könnte man ihm nach den Wahlen als gelungenen Sabotageakt auf die Brandmauer auslegen. Denn die intellektuellen Höhenflüge glaubt ihm tatsächlich niemand mehr.
Immerhin kämpfen Österreich und Deutschland mit den gleichen, schwerwiegenden Problemen. Österreichs politische Krise spielt sich vor einer alarmierenden Verfassung der Wirtschaft ab, die in das dritte Rezessionsjahr eintaucht. Gesundheits- und Rentensystem drohen – wie in Deutschland – Überlastungen. Die Arbeitslosigkeit steigt und die Produktivität sinkt. Die Hilfszahlungen an die Ukraine sind ein Loch ohne Boden, die Kriminalität läuft aus dem Ruder, die Migrationskosten sind enorm, genauer gesagt, nicht mehr zu finanzieren. Doch zurück zum Team Habeck.
Robert will nicht nur Kanzler werden. Er will auch Mensch bleiben und seine ihm liebgewordenen Migranten behalten. Spontan würde ich sagen: Dagegen gäbe es sicher etwas von Ratiopharm. Auf der anderen Seite könnte man Roberts Fantasmen auch in die Kategorie „Contradictio in adjecto“ einordnen. Wie unverzichtbar für Robert ein ärztlicher Rat wäre, zeigt sich, dass er sich in seinem unfassbar eitlen Titanismus auf das Münchner Siegestor projizieren lässt. Gleich unter der Balkenbotschaft "Bündniskanzler" darf der Betrachter die Inschrift lesen: "Dem Siege geweiht, vom Krieg zerstört, zum Frieden mahnend." Da sage mir noch einer, der Wahnsinn des "Duce Mussolini" oder Habecks Geschichtsvergessenheit sei nicht zu toppen.
Nichtsdestoweniger verpackt er seine warmherzigen Botschaften in ein flauschiges Timbre und intoniert seine Drohungen und Warnungen in muckelig-sanftmütiger Stimmlage. „Ich warne vor österreichischen Verhältnissen“, ließ er die renitenten Bürger insbesondere im Osten unserer Republik wissen. „Österreich ist ein Beispiel, wie es nicht laufen darf! Wenn die Parteien der Mitte nicht bündnisfähig sind und Kompromisse als Teufelszeug abtun, hilft das den Radikalen.“
Und während sich unser aller Robert munter in die inneren Angelegenheiten Österreichs einmischt und Elon Musks Sympathien für die AfD als staatsgefährdende Unterminierung seiner persönlichen Demokratie wertet, wenden sich trotz seiner grünen 89-Euro-Pullover und seiner mildtätigen Wesenszüge immer mehr Wähler realistischeren Perspektiven zu. Immerhin empfinden 25 Prozent der deutschen Wähler unseren Robert zu radikal und seine Kampf-Pullover zu grün.
Nachdem nun auch aus den USA beunruhigende Neuigkeiten bekannt werden, muss sich die ökologisch unbedenkliche Textilindustrie bei der Beschaffung von grüner Wolle ins Zeug legen. Der zukünftige Präsident der USA Donald Trump will mit der italienischen Ministerpräsidentin und rechtspopulistischen Giorgia Meloni bei einem persönlichen Gespräch auf seiner Ranch die Achse des Konservatismus stärken und sein persönlicher Berater Elon Musk mit Alice Weidel über die gemeinsame Zukunft diskutieren. Durchaus möglich, dass Robert mit der Schließung des Tesla-Werks in Brandenburg reagiert, sämtliche Wirtschaftsbeziehungen mit den USA und Österreich abbricht und ein totales Einfuhrverbot von Salzburger Nockerln verhängt.
Noch ist nicht aller Tage Abend. Schließlich will Robert ja Mensch bleiben. Das hat er uns versprochen!
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Nach den Wahlen wird Habeck wieder ein bedeutungsloser Kinderbuchautor sein, mit dem höchstens noch Eltern ihren Kindern drohen können:" Wenn du nicht brav bist, kriegst du zu Weihnachten Bücher von Habeck!""Aber Papa, die sind doch so langweilig, dann lieber Anziehsachen."
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