Ich wills mal so sagen: Endzeiterwartungen begegnen uns schon 1.900 Jahre vor Christus, als Gilgamesch das Absaufen der Erde prophezeite. Mittlerweile hat auch der deutsche Schlichtbürger darin Übung, dem Ende ins Auge zu sehen, ja, ich möchte sagen: Wir sind nach Jahrtausenden und mehrerer Hundert apokalyptischer Ankündigungen weltuntergangsroutiniert.
Jeremias machte schon knapp 200 Jahre nach Gilgamesch mit seiner Unheils-Prophetie seine Landsleute in ihren Höhlen wuschig. Auch das „Neue Testament“ aus dem Jahr Null unserer Zeitrechnung kommt nicht ohne Mythos vom unvermeidlichen Weltuntergang aus.
Ich kann jetzt nicht mit letzter Sicherheit sagen, ob für die Römer die Weissagungen aus den Hause Jesus von Nazareth der Grund waren, ihn, den Verkünder, zu meucheln. Zum Glück ist er ja wieder auferstanden. Wenig später schockierte Petrus seine Anhänger mit dem Herannahen eines ultimativen Klimawandels und jagte ihnen damit Angst und Schrecken ein. Der Mann lag also nicht falsch. Jetzt haben wir ihn endlich, den Klimawandel, lang genug haben wir darauf warten müssen.
Die ehemalige Grünen-Vorsitzende Simone Peter hat vor einigen Tagen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft tumultartige Szenen ausgelöst. In einer öffentlichen Stellungnahme zum verheerenden Erdbeben in Myanmar und Thailand hat die Ex-Politikerin einen direkten Zusammenhang zwischen Klimawandel und seismischer Aktivität festgestellt. "Wir wissen, dass Erdbeben mit der Klimakrise weiter zunehmen" stellt Peter mit grünem Sachverstand kategorisch fest. Wir müssen uns also warm anziehen.
Heute Myanmar, morgen vielleicht Heidelberg, am Rande des Odenwalds. Und wer weiß denn schon so genau, außer den Grünen natürlich, ob nicht die Eifelstädtchen in Bälde aufgrund eines seismologischen Desasters in Schutt und Asche liegen, nur weil unsere Regierung sich weigert, weitere Milliarden zur Subventionierung von Lastenfahrädern, Heißluftöfen und Windmühlen zur Verfügung zu stellen. Ich sehe es kommen, wenn wir nicht achtsam sind und alle CO2-schädlichen Aktivitäten einstellen, werden wir nicht nur uns selbst, sondern auch das Leben der restlichen Kontinente eliminieren.
Dank der grünen Führungsspitze und ihren Aktivisten-Abteilungen werden die Weissagungen für die zeitnahe Apokalypse immer präziser, wenngleich noch kein verlässliches Verglühungsdatum feststeht. Ich will an dieser Stelle wirklich nicht ungerecht sein, zumal die Zusammenhänge schwerwiegender klimatischer Ereignisse und tiefgreifender Dummheit einigermaßen komplex sind. Auch deshalb sollte man die Auguren der kompetenzbefreiten Grünen nicht unterschätzen.
Die 59-jährige, dunkelgrüne Simone Peter, die mittlerweile als Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) fungiert, untermauert ihre düstere Prognose in einem Artikel der linksgerichteten taz. Dort behandelt sie in ihrer fundierten Hypothese die Zusammenhänge zwischen dem Abschmelzen von Gletschern, seismischen Aktivitäten und Erdplattenverschiebungen. Jetzt zählt man in Myanmar nach neuestem Stand mehr als 2000 Tote, nur weil wir nicht auf die grünen Klimakleber, Greta und die Friday-Kiddies gehört haben.
Blicken
wir in die biblische Zeit zurück, genauer gesagt ins Buch Genesis, Kapitel 6-9. Schon vor mehr als 2000 Jahren wurde Noah jäh von einem göttlichen Geistesblitz getroffen, als schwarzschwangere Wolkenbänke
übers Land zogen. Nun ja, wie wir alle wissen, nagelte er in Windeseile seine Arche zusammen, lud die Tiere ein und paddelte durch die Sintflut. Er lief allerdings wenig später am Berg Ararat auf Grund. Wir sehen also, es bedarf göttlicher Eingebungen, wenn man sich vor klimabedingten Vorkommnissen retten will.
Doch es gibt durchaus Zweifel an der Prognosevalidität unserer Lummerland-Expertin, zumal wir ziemlich sicher sagen können: Simone Peter mangelt es sowohl an zuverlässigen Geistesblitzen, als auch an göttlichen Eingebungen. Auch in der muslimischen Welt hält sich hartnäckig das Gerücht, das es irgendwann mit uns und dem Erdendasein zu Ende sein würde. Aber da im Koran die Betonung auf „irgendwann“ liegt, sollte uns das nicht weiter beunruhigen.
Ich weiß, es ist schwer zu glauben, aber auch 2.000 Jahre vor uns gab es jede Menge Schamanen, die ein lukratives Geschäft aus ihren Prophezeiungen gemacht haben. Kaum war Christus nach seiner Auferstehung im Nirwana Gottes verschwunden, tauchte dieser Johannes in Armageddon auf und erzählte den Leuten den gleichen Schwachsinn, wie heute unsere Klimaexperten im ZDF oder ARD. "Joe, der Täufer" allerdings war kreativer als unsere grünaffinen Moderatoren im Fernsehen und kündigte seinen Zuhörern die "Sieben Plagen“ an. Heute wissen wir, die Erde dreht sich immer noch, allerdings haben sich die schwachsinnigen Apokalyptiker potenziert. Doch schauen wir noch einmal zurück in die Vergangenheit.
So beauftragt Karl der Große um das Jahr 800 nach Chr. seine Gelehrten, mit Forschungen, die Lebensalter von Adam, Noah, Abraham zusammenzuzählen, um auf diese Weise das Alter der Erde und ihr Ende zu berechnen. Sein Chef-Wahrsager hieß Alkuin. Heute würde man ihn Wissenschaftler nennen. Lange Rede, kurzer Sinn, der Untergang schien sich laut dem Engländer Alkuin in Bälde zu nähern. Um diesen hinauszuschieben, beschließt Karl der Große „Imperator Romanorum“ zu werden, weil Alkuin ihm einredete, dass das Ende der Erde erst nach dem Untergang des Römischen Reiches zu erwarten ist.
Gehen wir zurück ins späte Mittelalter und zu Hieronymus Bosch. Auch der drehte plötzlich durch, brabbelte etwa in der Zeit des Mittelalters – so um 1150 -, von Weltuntergang und totaler Vernichtung. Wahrscheinlich war es damals 2 Grad zu kalt. Da er ein begnadeter Maler war und Buchdruck noch nicht bekannt, verbreitete er mit seinen kirchlichen Bildern wie in der „Majestas Domini“ oder auch am „Königsportal“ der Kathedrale von Chartres in seiner „Mandoria“ seine düsteren Weltuntergangsphantasien. Die jedoch ließ er sich vom Papst fürstlich bezahlen, ähnlich wie die Klima-Kleber von heute, die von amerikanischen Milliardären finanziert werden.
Doch ab jetzt wird es richtig interessant. Um das Jahr 1480 griff Niccolò Machiavelli ins Weltuntergangsgeschäft ein. Das christliche Verständnis von Anfang und Ende der Welt hatte sich längst als Grundmuster ins europäische Denken eingebrannt. Nicolo, der alte Fuchs, gab seinem Fürsten den Rat, dass man mit Furcht und Schrecken das Volk am besten lenken kann. So hat dieser Italiener den ersten Grundstein für die Verwissenschaftlichung von Weltuntergängen in diversen Formen aus der Taufe gehoben, um dem Menschen die Gefahren als Mittel zum Zweck realer erscheinen zu lassen.
Kein Wunder, dass sich immer wieder clevere Zeitgenossen fanden, die mit Weltuntergangsmärchen Kasse machten. Nostradamus nutzte seine Geschäftstüchtigkeit und die Gunst der Stunde. Der Kalender zeigte das Datum 1536, da traf ihn, wie seinerzeit auch den Noah, der himmlische Geistesblitz und er wusste, wie man am schnellsten zu Reichtum kommt. Sein religiöses Geschwätz, Weissagungen und esoterischen Prophezeiungen fielen bei vielen, schon damals aufgeklärten Zeitgenossen, auf sehr fruchtbaren Boden, obwohl es zu seinerzeit in der Co2-geschwängerten Luft weder mit Dieselkraftsoff angetrieben Fahrzeuge, noch Kohlekraftwerke gab.
Nun ja, zum Glück sind wir heute wesentlich weiter. Heutzutage erledigen seriöse Zeitungen, kluge Politiker und gut bezahlte Wissenschaftler den Job und erzählen uns etwas vom Bären und dem Tanz auf dem Klimavulkan. Ganz vorne dabei, Simone Peter, grüne Expertin für bevorstehende Armageddonfragen und Endzeitprognosen. Leider steht das genaue Datum des Weltverglühungsereignisses noch nicht genau fest. Liebe Leser, lasst euch nicht ins Bockshorn jagen. Nicht nur, die Wissenschaften schreiben die christlich-apokalyptische Tradition fort. Man findet sie sogar in regelmäßigen Zeitabständen in der BILD, im SPIEGEL oder im STERN, wenn es darum geht, zu wissen, ab wann wir unsere Löffel abgeben sollen.
Und wie im tiefsten Mittelalter glauben Millionen Menschen dem ausgemachten Schwachsinn genauso, wie sich damals die Menschen in einer chaotischen Welt ängstigten. Selbst die christlichen Theologen predigen heute noch von der Kanzel über die Apokalypse. Und das wohl mit den gleichen Motiven wie Nostradamus, Nicolo Machiavelli, Annalena Baerbock, Karl Lauterbach und nicht zu vergessen, Simone Peter.
Ich
kann euch beruhigen. Spätestens wenn sich die Sonne zur Supernova aufblähen
wird, geht die Erde unter, und bis dahin haben wir noch sehr viel Zeit. Ob wir
allerdings mit neuen Öfen, Windrädern, weniger Kühen auf der Weide oder
Co2-Reduktion die Sonne beeindrucken, wage ich zu bezweifeln. Ich befürchte
aber auch, ihr habt jetzt immer noch nicht dazugelernt. Denn mit der Angst vor dem nahen Untergang von Gelsenkirchen, Heidelberg, Unterschönmattenwag oder gar Ovelgönne will man euch nur gefügsam, gehorsam und duckmäuserisch auf der Linie der Mächtigen halten und deren Ziele nicht gefährden. Begriffen?
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Man muss nicht Machiavelli lesen, der Asterix-Band "Der Seher" tut es auch. Er zeigt das Geschäftsmodell solcher Scharlatane, die parasitär von den Gutgläubigen leben und diejenigen, die sie durchschauen, zu vernichten trachten.
AntwortenLöschenAlle großen Weltreligionen arbeiten seit vielen Jahrhunderten sehr erfolgreich mit dem Angstprinzip. Motto: zahle kräftig im Diesseits ,damit du im Jenseits das Paradis und nicht die Hölle geliefert bekommst. Die Reklamationsquote ist bei diesem Geschäftsmodell gleich null.Die weltlichen Herrscher sind im Laufe der Zeit mit viel Erfolg auf diesen Deal mit aufgesprungen .Sagt doch der Fürst zum Pfaffen :halt du sie dumm ,dann halte ich sie arm.
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