Direkt zum Hauptbereich

Weltuntergangsstimmung bei den Parteien


Wenn Politiker öffentlich und lautstark erklären, dass sie voll und ganz hinter ihrem Minister oder einem hochrangigen Kollegen stehen, darf man davon ausgehen, dass besagte Person höchstens noch zwei Wochen im Amt ist. Ähnliche Vertrauensbekundungen kennt man übrigens auch in den Bundesligavereinen bei Bayern München, Schalke und Dortmund. Wehe, einer der Bosse spricht einem Trainer nach fünf verlorenen Spielen das volle Vertrauen aus.


Die Regierungssprecher haben ihre sophistische Semantik sogar noch optimiert. Annegret Kramp-Karrenbauer formulierte es gestern so: "Niemand kann zu 100 Prozent sagen, wie stabil das bleibt." Sie schließt wenige Tage vor der Hessenwahl den Bruch der GroKo nicht mehr aus. „Aufgrund von Dynamiken“, meinte sie. Schön formuliert, finde ich. Dann fügte sie an: Die Situation der drei Regierungsparteien CDU, CSU und SPD seien in der Tat angespannt. Zu deutsch, es werden schon die Messer gewetzt. Weshalb sollte den CDU-Ministern, die spätestens nach der verkorksten GroKo-Bildung auf der Lauer liegen, billig sein, was den Fußballbossen recht ist?

Sollte diese Regierung jetzt auseinanderbrechen, so die leicht verkrampfte Karrenbauer, liefe es auf Neuwahlen hinaus. Wenn selbst Dobrindt (CSU) schon vor dem Bruch der Koalition warnt, muss die Hütte in Berlin schon lichterloh in Flammen stehen. Kein Wunder, bei den Prognosen würde sogar ich die Koffer packen und einen Urlaub auf einer einsamen Insel erwägen. Für die CDU wird ein Verlust von mehr als 14 Prozent prognostiziert. Der Todfeind, die AfD, er scheint auf nahezu 18 Prozent anzuwachsen. Da nimmt sich die Chemnitzer Hetzjagd im Vergleich zum Wahlausgang geradezu harmlos aus.

Sieht man sich den Satzbau Dobrindts genauer an, deutet alles auf Palastrevolte hin. In der SPD dürfte man auch schon den Putsch vorbereiten. Vermutlich feilen rhetorisch geschulte SPD-Mitglieder im Keller der Zentrale an einem semantischen Leckerbissen, mit dem Frau Nahles das Maul gestopft wird. Es ist nicht zu übersehen, die GroKo-Chefs sitzen auf Fassbomben, deren Lunte bereits brennt, während sich die Stimmen mehren, ein Bündnis mit der AfD nicht mehr kategorisch auszuschließen. Derweil reiben sich die Grünen schon die Hände und träumen vom eigenen Ministerpräsidenten in Hessen. 

Gestern bat die Kanzlerin Angela Merkel im Hotel „La Strada“ um Gerechtigkeit für Volker Bouffier und meinte leutselig: „Wenn Sie Wut haben, was in Berlin passiert, schreibense mir ’nen Brief. Es kommt auch wieder ’ne Bundestagswahl.“ Aber bitte nicht den Unmut an Bouffier auslassen! Angesichts der letzten drei Jahre Merkelchaos tendiert meine Motivation, Angela einen Beschwerdebrief zu schreiben, gegen Null, zumal ich wegen der kompletten Auflistung meiner Kritik Monate benötigen würde.

„Wenn einer nach mir was werden will, muss er darum kämpfen – und wenn er's vor der Zeit anstrebt, muss er's mit mir aufnehmen“, meinte sie gestern. Na, da werden sie zittern, die ambitionierten Damen und Herren der CDU. Ich sage, Mutti ist am Ende, auch wenn sie verklausuliert ihre Minister davor warnt, sich im Falle einer Neuwahl etwas auszurechnen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Bluttat von Herdecke und ihre Folgen für eine ideologisch motivierte und fehlgeleitete Migrationspolitik

  Die durch Angela Merkel aus der Taufe gehobene „Willkommenskultur“, die nach der „berühmten“ Öffnung der Grenzen und ihrem Satz „Wir schaffen das“, mit massiver medialer Unterstützung der deutschen Bevölkerung ungefragt „übergestülpt“ wurde, sie decouvriert jetzt nach der aufsehenerregenden Tat in Herdecke den inneren Wahnsinn einer völlig verfehlten Migrationspolitik.   Der ungeheuerliche Angriff der 17-jährigen Tochter und des 15-jährigen Sohns auf die eigene Adoptivmutter in Herdecke, offenbart in seiner vielschichtigen Monstrosität und atemberaubenden Grausamkeit, was alle verantwortlichen Staatsträger mit der Umsetzung einer gesellschaftspolitischen Ideologie in Gang gesetzt haben. In der psychologischen und soziologischen Betrachtung der alptraumhaften Tat auf die Mutter und Kommunalpolitikerin, Iris Stalzer, erweist sich eine pervertiert-ideologische Humanität in seiner schrecklichsten Form als gescheitertes Experiment und steht sinnbildhaft für ein gesamtpolitisch...

Die große Drohnen-Show - Trau, schau wem!

Seit Wochen wird die deutsche Bevölkerung von unseren vertrauenswürdigen Regierungssendern mit Drohnen-Nachrichten regelrecht zugeschüttet. Die Botschaften hinter den Botschaften: Die akute Gefahr droht vom Himmel. Genauer ausgedrückt: Der Russe lauert hinter, über, unter, neben und auf jeder Wolke. Und sollte es einmal sternenklar an unserem deutschen Firmament sein, dann lauert er auch dort, ... der Russe. Irgendwo. Wir sehen ihn nur nicht. Das steht nun mal fest. Und ich hab es dick, wenn eine anmaßende Elite andauernd  versucht, mich zu veralbern. Das Dilemma mit diesen mutmaßlichen Drohnen ist, dass der brave Bürger auf den "hohen Wahrheitsgehalt" unserer Hofberichterstatter baut und sich daher auch nirgends mehr sicher fühlen kann. Diese ferngesteuerten „Dinger“, von wo sie auch immer starten, wer immer sie auch losschickt und welchem Zweck sie auch dienen, Tatsache ist, dass sie ohne nationale Kennungen illegal in unsere Lufträume eingedrungen sind und jederzeit zus...

Ausbruch der Drohnenseuche – pandemische Verhältnisse am Himmel

Niemand kann sagen, er habe nichts gewusst. Es hat sich angekündigt. Erst die tödliche Corona-Pandemie, dann das mörderische Klima. Nun nähern wir uns allmählich dem Endstadium – dem deutschen Armageddon. Es vergeht kein Tag mehr, an dem wir nicht mit neuen Horrormeldungen aus der Luft aufgerüttelt werden. Noch wissen wir nicht, wer die Urheber der neuen Menschheitsgeißel, genauer gesagt, die potenziellen Gefährder sind. Sicher ist nur, dass sich die Erfinder bundesdeutscher Heimsuchungen raffinierte Unheils-Szenarien ausgedacht haben, gegen die man quasi wehrlos ist. Die Gefahren sieht, fühlt, riecht und schmeckt man nicht. Und trotzdem lauern sie hinter Bäumen und am Himmel, sagt man uns. Werfen wir den Blick in eine Zeit zurück, in der pumperlgesunde Bürger bei einem Spaziergang mitten im tiefsten Spessart oder in der Hocheifel unversehens von heimtückischen Viren angefallen wurden, sofern sie keine Masken trugen.  Selbst wenn wir mitten in der Nacht auf einer Parkbank am Ran...