Das entlarvende Video, das jetzt Österreichs
Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus den Kopf kostete und
Österreich in eine tiefe Regierungskrise stürzte, zeigte nicht nur exemplarisch
die gesellschaftliche Verwahrlosung heutiger Politiker, sie wirft Dutzende höchst
unangenehmer Fragen auf. Der Verdacht liegt nahe, dass die politische Landschaft - nicht nur in
Österreich - ist bis ins Mark verfault ist.
Bild: Wiener Zeitung |
Das kompromittierende Video wurde deutschen Medien
zugespielt, nämlich der Süddeutschen Zeitung und dem Spiegel – beides Blätter,
die bekanntermaßen ihren linken Überzeugungen frönen wie kaum ein anderes
Medium. Beide Printhäuser darf man von außen betrachtet getrost als
Propagandablätter und Sprachrohre der Linken bezeichnen. Dass das Video nicht
gleichzeitig auch der österreichischen Presse zugestellt wurde, lässt auf deutsche
Drahtzieher schließen. Mir wird in diesem Zusammenhang schlecht bei dem Gedanken, ob auch deutsche Politiker ihre Bürger auf diese Weise manipulieren.
Im Sumpf dieser Affäre taucht, wen wundert‘s, immer
wieder der Name Jan Böhmermann auf, der mutmaßliche Drahtzieher und “Agent
Provocateur“. Wenn heute in den Frühnachrichten im TV-Sender WELT der
Stern-Kolumnist Hans-Ulrich Jörges das Publikum wissen lässt, dass dem
Berufs-Drecksack Böhmermann so ziemlich jede Schweinerei zuzutrauen ist, kann
man davon ausgehen, dass es für einen, von bestimmten, linken Kreisen geplanten
Umsturz einer Regierung auch belastbare Indizien gibt.
Die Falle, in die der österreichische Vizekanzler
gelockt wurde, war eine generalstabsmäßig geplante Aktion, die umfangreiche
Vorbereitungen, viel Geld, viel Zeit und eine Menge Aufwand erforderlich
machte. Was war geschehen? Für den politischen Hinterhalt wurde in Ibiza eine
Finca angemietet und komplett verwanzt und mit Minikameras bestückt. Dann wurde
eine junge, russische Pseudo-Oligarchin mit Pinup-Qualitäten generiert und im
Rahmen eines Urlaubs von Strache ein konspiratives Treffen mit ihm inszeniert. Der
Alkohol floss dabei in Strömen. Und dann ging es in "medias res".
Worum ging es? Man debattierte in ungezwungener
Urlaubsatmosphäre über massive Wahlkampfhilfen für die rechtspopulistische
Partei, der FPÖ, und auf welche Weise man den Millionenbetrag
„verdachtsneutral“ über einen „gemeinnützigen Verein“ in die Kasse der Partei
fließen lässt. Die „Oligarchin“ wollte überdies über ihre zukünftige
Beteiligung an der Kronenzeitung ihren Einfluss geltend machen, die
Meinungsoberhand gewinnen und für eine „gute Presse“ für die FPÖ und Strache
sorgen. Im Gegenzug versprachen Strache und Gudenus öffentliche Bauaufträge in
beträchtlichem Umfang.
Man kann nachlesen, aus welchen Löchern Strache oder
Böhmermann stammen. Tatsache ist, dass im Falle Vizekanzlers Strache eine der
üblichen Nullen ohne Berufsausbildung in die Politik gegangen ist, um bar jeder
Qualifikation Karriere zu machen. Strache, war dagegen ein Dorn in den Augen der SPÖ. Die Partei heuerte
daraufhin einen gewissen Tal Silberstein als Politikberater an, eine dubiose
Figur, die in Israel wegen des Verdachtes der Geldwäsche,
Urkundenfälschung und Bestechung verhaftet wurde. In der Folge ließ Strache
keine politische hinterfotzige Sauerei aus, die darin gipfelte, dass über ein
sogenanntes „Dirty Campaigning“ fingierte Leserbriefe zum Nachteil des
damaligen Bundeskanzler Schüssel in Umlauf gebracht wurden. Sie führten zu
dessen Sturz.
Dass im neuesten Skandal immer wieder Jan Böhmermann
auftaucht, liegt auf der Hand. Offenbar wusste der der selbsternannte Satiriker
schon seit April Bescheid, also zu einem Zeitpunkt, an dem das Video noch
nirgends bekannt war. Kurz vor der Verleihung des österreichischen
Fernsehpreises machte sich dieser Schmutzfink lustig: Ich kann den Preis leider
nicht persönlich annehmen, weil ich gerade zugekokst und Red-Bull-betankt mit
ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in einer russischen Oligarchenvilla auf Ibiza
abhänge.“ Dann fügte er hinzu: Ich verhandele gerade, wie wir die "Kronen
Zeitung" übernehmen können, dürfen darüber aber nicht reden. Auch im
„Neo Magazin Royale“ ließ sich der Schmutzfinger Böhmermann im April sibyllinisch
ein. „Kann sein, dass Österreich morgen brennt.“ Nennt man das nicht
Täterwissen?
Gleichgültig, wie man die Sache betrachtet: Klar ist,
einem völlig verkommen Subjekt wie Strache wurde das Handwerk gelegt und das
ist gut so. Politiker solchen Schlages dürfen unter keinen Umständen das
Geschick eines Landes mitbestimmen. Andererseits wird sich auch Böhmermann warm
anziehen müssen, auch wenn er behauptet, er wisse von all dem nichts. Das
Gegenteil ist längst offenkundig. Seine Aktion, sollte seine Beteiligung oder
Mitwirkung bewiesen werden, darf als „Umsturzversuch einer Regierung"
gewertet werden. Das Video wurde pünktlich und kurz vor der Europawahl
genau den "richtigen Verlagen" zugespielt und zwar ganz im Stil von
Trump und Konsorten, um die Europawahlen zu beeinflussen.
Man könnte lapidar sagen: da hat ein linker Dreckspatz
einem rechten Strauchdieb ein Bein gestellt. Wenn es nicht so ernst, ja nicht
so dramatisch wäre, könnte man sich voll Schadenfreude darüber amüsieren.
Honi soit qui mal y pense - ein Schelm, der Böses dabei denkt -, aber mir kommt
dabei zwingend in den Sinn, dass die Angelegenheit nicht alleine auf
Böhmermanns Mist gewachsen sein kann. Dazu ist er einerseits zu blöde,
andererseits nicht raffiniert genug. Einzig seine Dreistigkeit qualifiziert ihn
zu einer solchen Schweinerei.
Als Mitarbeiter eines öffentlich-rechtlichen Senders,
der über ausreichend technische und finanzielle Mittel verfügt, von der
Manpower ganz abgesehen, könnte man auf allerhand Ideen kommen. Der Feind steht
eben Rechts und so lange er dort mit Italien, Ungarn, Polen, Österreich und
auch Deutschland in Divisionsstärke steht, könnte man den Eindruck gewinnen,
dass der Zweck die Mittel rechtfertigt.
Wie dem auch sei. Politiker, die ihr Land verkaufen
und verraten würden, gehören genauso hinter schwedische Gardinen wie
Fernsehmoderatoren, die kurz vor der Europawahl umstürzlerische Bomben mithilfe
einer akribisch geplanten Falle platzen lassen. Man würde der Gesellschaft
einen guten Dienst erweisen.
Mich erinnert das Ganze ein wenig an den Fall Relotius: ein türkender Schreiberling wird überführt, damit sich alle anderen sauber fühlen. Vetternwirtschaft, Bestechungsgelder, Medienmanipulation ect sind in der Politik doch gang und gäbe; nun hat es einen vom rechten Flügel erwischt, kurz vor der EU-Wahl. Die Angst der Links-Grünen vor einem Rechtsruck scheint sehr groß zu sein..
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