Man ist es ja gewöhnt. Politiker, die den Wähler vor der Wahl umgarnen und nach der Wahl betrügen. Bei den Wahlen in Brandenburg und Sachsen haben die Spitzenvertreter
der CDU und SPD bewiesen, dass sie zur Elite der Defraudanten gehören. Demokratie ist dann, wenn jene regieren, die gar nicht gewählt wurden.
Sie betrügen schon vor der Wahl und neuerdings hinterher auch sich selbst. Allen voran dieser Michael Kretschmer (CDU), dem man getrost auch das Prädikat des überforderten Chef-Opportunisten verleihen sollte.
Sachsens Regierungschef, einer der mit jedem spricht, jeden versteht, alles kann und noch mehr weiß, verfehlte dank seines aufopferungsvollen Einsatzes als „Stimmen-Volonteer“ sein Ziel, noch mehr Wähler zu verprellen. „Wir haben hart gearbeitet«, ließ er die Journalisten wissen. »Das Vertrauen ist zurückgekommen«, fügt er an. Nur der Wähler nicht. Die nämlich sind zuhauf zur AfD abgewandert. Allerdings stellt sich die Frage, wohin sich das Vertrauen bemüht hat und zu wem genau es denn gegangen ist.
Auch wenn der Ministerpräsident von einer ursprünglichen Wahlprognose von knapp 20 Prozent ausgehend sich gerade eben mit 32,1 Prozent noch ans rettende Ufer gehangelt hat, dürfte seine Perspektive für die Zukunft eher düster sein. Denn die Stimmverluste der CDU zwingt die Partei zu einem Dreierbündnis, in dem sie zerrieben werden. Nichtsdestoweniger feiern sie. Nicht etwa den Sieg, sondern die Gewissheit, wenigstens für die nächsten Monate ihren Monatslohn einstreichen zu können.
Sachsens Regierungschef, einer der mit jedem spricht, jeden versteht, alles kann und noch mehr weiß, verfehlte dank seines aufopferungsvollen Einsatzes als „Stimmen-Volonteer“ sein Ziel, noch mehr Wähler zu verprellen. „Wir haben hart gearbeitet«, ließ er die Journalisten wissen. »Das Vertrauen ist zurückgekommen«, fügt er an. Nur der Wähler nicht. Die nämlich sind zuhauf zur AfD abgewandert. Allerdings stellt sich die Frage, wohin sich das Vertrauen bemüht hat und zu wem genau es denn gegangen ist.
Auch wenn der Ministerpräsident von einer ursprünglichen Wahlprognose von knapp 20 Prozent ausgehend sich gerade eben mit 32,1 Prozent noch ans rettende Ufer gehangelt hat, dürfte seine Perspektive für die Zukunft eher düster sein. Denn die Stimmverluste der CDU zwingt die Partei zu einem Dreierbündnis, in dem sie zerrieben werden. Nichtsdestoweniger feiern sie. Nicht etwa den Sieg, sondern die Gewissheit, wenigstens für die nächsten Monate ihren Monatslohn einstreichen zu können.
Kaum lag das Endergebnis der Landtagswahl in
Sachsen einigermaßen verlässlich auf den Tisch, erfreute Kretschmer die Medienvertreter
mit den markigen Sätzen: »Wir dürfen auf keinen Fall aufhören, so richtig nah
an dem Menschen zu sein.« Ich fürchte, dass die Menschen gar nicht wollen, dass
dieser Kretschmer ihnen mit seinem Geschwätz noch näher auf die Pelle rückt. »Jetzt
habe ich…«, so das schwarze Plappermäulchen, »...einen unmittelbaren Eindruck, wo
es klemmt.« Offen gestanden, ich fürchte, dessen Ahnungslosigkeit lässt sich
nicht einmal mit einem Brecheisen geradebiegen. Schwamm drüber, der Sachse an
sich ist in der Lage, sich selbst zu helfen und wird spätestens bei den
nächsten Wahlen die Sache zurechtrücken.
Kommen wir nun zur SPD und dem armen Würstchen Martin Dulig. Nun ja, schön isser ja. Aber ansonsten. Immerhin gelang der SPD eine faustdicke Überraschung. Sie übersprang die 5-Prozent-Marke. »Veränderungsmüde« seien die Sachsen, meinte er erklärend. Aber auch er liegt mit
dieser Interpretation des Wahldesasters völlig daneben. Etwas mehr als siebeneinhalb
Prozent als Wahlergebnis sagt genau das Gegenteil aus. Die sächsischen Wähler haben
aus der SPD – veränderungswillig, wie sie nun mal sind-, einen
Kleingärtnerverein gemacht, der aufgrund des Wählerschwundes bestenfalls
noch in der Lage ist, bei einem gemeinsamen Grillabend anstatt mit Grillkohle mit der SPD-Vereinssatzung ihre Würstchen gar zu braten. Ob Union und SPD in
den Ostgebieten überhaupt noch etwas Substantielles leisten, darf bezweifelt
werden.
Jedenfalls haben wir Wahlsieger in Brandenburg und Sachsen, die alleine nicht stehen können. Man könnte es auch so ausdrücken. Es werden sich drei Loser in dem Glauben zusammenschließen, etwas reißen zu können. Und damit diese amputierten Sieger noch über die Runden kommen, versuchen sie mit Krücken den Marathonlauf zu gewinnen, im Sinnbildlichen wie im Wörtlichen. Noch schöner Ralf Stegners Kommentar. "Die SPD darf sich als Wahlsieger fühlen." Weshalb...? Zitat: "Es hätte noch schlimmer kommen können." Ein Kommentar, der im Wettstreit der dümmsten Kommentare 2019 locker den Sieg errungen hätte.
Jedenfalls haben wir Wahlsieger in Brandenburg und Sachsen, die alleine nicht stehen können. Man könnte es auch so ausdrücken. Es werden sich drei Loser in dem Glauben zusammenschließen, etwas reißen zu können. Und damit diese amputierten Sieger noch über die Runden kommen, versuchen sie mit Krücken den Marathonlauf zu gewinnen, im Sinnbildlichen wie im Wörtlichen. Noch schöner Ralf Stegners Kommentar. "Die SPD darf sich als Wahlsieger fühlen." Weshalb...? Zitat: "Es hätte noch schlimmer kommen können." Ein Kommentar, der im Wettstreit der dümmsten Kommentare 2019 locker den Sieg errungen hätte.
Liebe Frau Schwesig. Ich erlaube mir, ihre Partei mit
einem voll besetzten Kreuzfahrtschiff zu vergleichen. Jene, die eine Reise
gebucht haben, begeben sich voller Vertrauen auf das Schiff und erwarten voller
Vorfreude, dass die wundervollen Zielhäfen erreicht werden. Stattdessen müssen
die armen Passagiere plötzlich feststellen, dass beinahe täglich der Kapitän zum
Teufel gejagt wird, und erst vom Maschinisten und zuletzt von einem Hilfsmatrosen
übernommen wird. Währenddessen schlingert der Kahn auf seiner Route von einem
Sturm in den Nächsten. Die Mehrheit der Reisenden kotzen über die Reling und
keiner dieser armen Schweine weiß, ob er jemals in seinem Leben wieder Land
sieht. Glaubt die Parteispitze ernsthaft, dass ein einziger Passagier dem inkompetenten Matrosen zutraut, die Reise noch erfolgreich zu gestalten?
Auch in Brandenburg liefs nicht so rund.
Wie formulierte es die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern Manuela
Schwesig so griffig?: "Die Bürgerinnen und Bürger haben sich für ihren
Ministerpräsidenten entschieden. Dietmar Woidke hat Brandenburg hat noch mal
gerettet." Welch eine romantisierte Sicht, wenn man trotz der Tatsache,
dass 74 Prozent der Wähler gegen ihren jetzigen SPD-Landeschef Woidke gestimmt
haben, noch von Rettung spricht. Und während sich Ralf Stegner beim Interview nach
der Wahl mit dem Satz positioniert, dass alle Wähler, die für eine
Rechtsradikale Partei gestimmt haben, „keine Opfer, sondern Täter seien“, dürften
26 Prozent der Brandenburger sich entsetzt an den Kopf gegriffen haben, weil sie
sich beim Kreuzchen möglicherweise in der Zeile vertan haben.
CDU-Landesvorsitzenden und Fraktionschefs im Landtag,
Vincent Kokert ließ sich zu einer ersten Analyse hinreißen. Der
Vertrauensverlust in die Politik sei mit Händen zu greifen. Scheinbar hat auch er
beim CDU-Sprachtraining für positive Retorik teilgenommen. Vertrauen in die
Politik konnte man in den letzten 5 Jahren nicht mit Händen greifen, schon gar
nicht, wenn es um die SPD oder die CDU ging.
Lieber Claudio, wie immer teile ich Ihre Meinung voll inhaltlich.
AntwortenLöschenEinfach Spitze !!!!
Bleiben Sie wie Sie sind und lassen Sie sich nicht verbiegen.
Ihre weiteren Kommentare wie immer freudig erwartend
verbleibe ich mit den besten Grüßen !