Bereits das Aneinanderreihen der beiden Worte "Baerbock" und "Rhetorik" innerhalb eines vollständigen Satzes ist bereits eine Satire. Fügt man dem Satz noch den Begriff Völkerrecht, Lebenslauf oder beispielsweise Studium hinzu, findet sich in der deutschen Sprache kein adäquater Terminus, der definitorisch genau beschreiben könnte, was man ausdrücken will. Die Worte Baerbock und Sprache oder gar Rhetorik im semantischen Zusammenhang schließen sich vollkommen aus.
Nun ist die deutsche Sprache für den weniger geübten Bürger schon immer ein Hort hinterhältiger Fallstricke, Hürden und grammatischen Inponderabilien gewesen, deren Beherrschung früher der Elite vorbehalten war. Heute kommt unsere Muttersprache allerdings auch dem Bildungsbürger leidlich über die Lippen, sofern er nicht gerade aus Sachsen oder Oberbayern stammt. Zugegeben, Annalena Baerbock stellt sprachlich und intellektuell gesehen ein Sonderfall dar, zumal sie auch nicht aus den genannten Bundesländern stammt.
Doch beleuchten wir erst den Begriff Rhetorik, um das baerbocksche Problem besser zu verstehen. Rhetorik kommt vom altgriechischen „ῥητορική τέχνη“ zu deutsch -, rhētorikḗ téchnē – die Redekunst also. Schon zu Zeiten von Aristoteles wurden künftige Redner ausgebildet, die große Aufgaben in der Öffentlichkeit wahrnehmen sollten. Rhetorik war in der Antike also nicht nur ein banales Ausbildungsziel, sondern das Leitfach schlechthin, an dem sich alle zu orientieren hatten.
Nun sind mehr als 2000 Jahre vergangen und im Laufe der Zeit der Anspruch selbst bei der Verwendung einer korrekten Sprache weitgehend verloren gegangen. Diese Entwicklung können wir im Ergebnis beispielsweise in Duisburg Marxloh, Berlin Marzahn oder Neukölln, aber auch in anderen dubiosen Stadtteilen großer Metropolen hautnah miterleben. Dort verständigt man sich überwiegend mit fragmentarischen Sätzen, wie: „ey Alta, isch mach disch Krankenhaus,“ oder auch „Halt deine Fresse, sonst machisch disch Messa, Alta! Ischwör!“
Zu Annalenas Ehrenrettung sei betont, sie hat die Entwicklungsstufe dumpf ausgestoßener Geräusche und fremdländisch klingende Halbsätze überwunden und befindet sich auf einem guten Weg in Richtung Sprache. Von anspruchsvoller Grammatik oder gar rhetorischen Fähigkeiten kann natürlich noch keine Rede sein. Auch wenn Lehnchen in ihren zahlreichen Lebensläufen stets darauf verweist, an einer englischen Universität Völkerrecht studiert zu haben, sagt das nicht viel aus.
Die Verwendung und Aussprache von Fremdworten beispielsweise, oder Sätze in logische Zusammenhänge zu bringen, bereitet ihr große Schwierigkeiten, was vermutlich auf zu heftiges Trampolinspringen in ihrer Jugendzeit zurückzuführen ist. Worte wie "Kotzellerinspiegel" oder auch "inakzecklate Eskelation" sind für sie unüberwindbare Sprachhindernisse, zumal sie auch mit den Wortbedeutungen fremdelt. Was um Himmels Willen soll man von einer Ministerin halten, die nicht einmal mit der richtigen Reihenfolge von Subjekt, Prädikat und Objekt auf dem Kriegsfuß steht?
Früher -, lang lang ists her, da waren rhetorische Fähigkeiten vor allem für Tätigkeiten als Anwalt oder im öffentlichen Dienst, wie auch für politische Karrieren eine „conditio sine qua non“ - (Für Nichtlateiener: "eine zwingende Voraussetzung".). Heute sind rhetorisch herausragende Redner oder kluge Politiker verdächtig, im Zweifelsfall Nazis, Staatszersetzer, oder gewaltbereite Agrressoren. Verblödete Bürger wählen eben verblödete Politiker, und eben deshalb repräsentiert eine radebrechende Ministerin aus dem ehemaligen Land der Dichter und Denker unsere Nation im Ausland und macht uns bei den Verhandlungen mit den Mächtigen zur Lachnummer.
Die rethorischen Superstars der Antike wie beispielsweise Sokrates sorgten dagegen für großes Aufsehen und wurden vom Volk wie von ihren Widersachern verehrt. ZITAT: „Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser“. Dafür erntete er Beifall. Heute würde Journalisten dem Griechen bei der Verwendung des gleichen Satzes vorwerfen, er habe Annalena beleidigt.
Während die großen Rhetoriker im Altertum das politische System der römischen Republik dominierten und begnadete Redner die Jugend befruchteten, fanden sich die Mitglieder des Senats zusammen und diskutierten die politischen Linien des Staates. Als Paradebeispiel galt Cato, der wortgewaltig einen letzten, vernichtenden Krieg gegen Karthago forderte. „…ceterum censeo carthaginem esse delendam.“
Nun kann man Annalena Baerbock nicht im Entferntesten mit Sokrates, Aristoteles oder Cato, mit Virgil, Catilina oder Cicero vergleichen, aber immerhin schien man schon damals geahnt zu haben, dass wir heute unter einer Grünen Heimsuchung im Amt einer Außenministerin zu leiden haben werden. Heute heißt das Motto der Führungselite: Avanti Dilletanti.
Würde Baerbock zur Bildungsschicht gehören, überdies auch einmal einen Blick ins Geschichtsbuch geworfen und im Anschluss mit einem Logopäden ein paar Sprechübungen durchgeführt haben, wer weiß, vielleicht hätte sie gestern vor der Presse mit dem fehlerfreien Satz überrascht: „…ceterum censeo russiam esse delendam.“ Auch der Russe wäre vielleicht für einen kurzen Augenblick beeindruckt gewesen.
Nein,
große Redner und Denker, die können wir uns in Deutschland abschminken. Wir sind
in unserer überheblichen Dekadenz und erlernten und unterwürfigen Duckmäuserei längst in bejammernswerten
Sphären dümmlicher Übertreiber und hohlen Profilkasper angekommen, in denen wir uns nicht nur intellektuelle
Totalschäden in höchsten Regierungsämtern leisten, sondern diesen Nullen auch noch zujubeln.
Man möchte vor Scham im Boden versinken.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
ich freue mich auf jeden Kommentar