Um ein Haar hätte sie Angela Merkels Nachfolge angetreten. Das grüne Wunderkind Annalena Baerbock stieg auf aus grünen Auen Fantasiens wie einst Phoenix aus dem „Nowhere“. Während die CDU-Granden misstrauisch das atemberaubende Tempo ihre Karriere beobachteten, beschlich das SPD-Spitzenpersonal das unangenehme Gefühl ihres nahenden Partei-Endes.
Und in der Tat, mit stockendem Atem verfolgte die grüne Parteibasis, wie sich Annalena Baerbock trotz gestörter Sprachentwicklung durchsetzte. Sie begeisterte nicht nur mit fundiertem Halbwissen, sondern auch bei der Bildung sinnentlehrter Worte, Sätze und Formulierungen. So führte sie ihr bemerkenswerter Weg - heraus aus den Niederungen banaler Parteiprogramme - wie Rettung der Gelbbauchunken, Wanderameisen oder dem gemeinen Maulwurf vor ihrer Ausrottung, hin in die Spitze des Landesverbandes und 2013 direkt in den Bundestag.
Fortan arbeitete sie hart. Besonders an ihren Lebensläufen. Konsequent und systematisch optimierte sie schließlich ein halbes Dutzend Versionen ihrer Vita, um dann mit der Endfassung der 9. Version zur Kanzlerkandidatin anzutreten. Nur kleine Ungereimtheiten bei der Beschreibung ihrer Studiengänge und Arbeitsnachweise verhinderten den ultimativen Durchbruch, um das Amt als Mutter der Nation an sich zu reißen. Unsere Medien – voll des Lobes – begleiteten euphorisch den aufsteigenden Stern aus den Reihen grüner Lebensversager, Blindgänger und Nieten.
Wenngleich ihre Gegner der aus den konkurrierenden Parteien oft genug zynische Aphorismen wie „unter den Blinden ist der Einäugige König“ oder auch: „Ein blindes Huhn findet auch ein Korn“ bemühten, ließ sich Annalena Baerbock nie beirren. Konsequent und unter Einsatz maximaler Selbstüberschätzung arbeitete sie mithilfe hunderter Plagiate auch an ihrem Image als Buch-Autorin.
Der Erfolg gab ihr recht, wenngleich kaum ein Exemplar verkauft wurde. Heute darf Deutschland sagen: Wir haben eine begnadete Außenministerin, deren Bekanntheitsgrad inzwischen sogar die berühmte Märchengestalt Münchhausen übertrifft. Nicht jeder unserer derzeitigen Regierungsmitglieder kann ihr das Wasser reichen. Die Grimms wären stolz auf unsere Lena.
Auch nicht jede Politikerin kann von sich behaupten, trotz eingeschränkter rhetorischer Fähigkeiten, limitiertem Weltbild und überschaubarem Realitätssinn auf der internationalen Bühne der Weltpolitik auch große Staatsführer mit ihren staatstragenden Statements zu amüsieren. Mit Annalena Baerbock als Außenministerin verfügt Deutschland endlich wieder eine Politikerin mit Format, die bei ihren Gesprächen mit nahezu allen wichtigen Staatsführern auf gleiche Augenhöhe komplett verzichten kann. Das macht Hoffnung, in Zukunft den verlorenen politischen Boden und die internationale Anerkennung zurückzugewinnen. Avanti Dilettanti - möchte man freudig ausrufen. Deutschland ist wieder wer...
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