... wenn man einem Kleinbürger Verantwortung und Macht gibt. Machen wir es kurz: Steinmeiers Rede anlässlich des geschichts- und schicksalsträchtigen 9. November der Deutschen, an welchem 1938 die Reichs-Pogromnacht und der Mauerfall 1989 erinnern, konnte spaltender, staatsfeindlicher und undemokratischer nicht sein. Steinmeier hat abermals bewiesen, dass er besser der „Aktendeckel“ Gerhard Schröders geblieben wäre – wie ihn einst der Bundeskanzler nannte. Die zutiefst empörende Rede des Staatsoberhauptes Deutschlands, mit der unser Bundespräsident nahezu die Hälfte der deutschen Wähler zu Nazis und Rechtsradikalen erklärt hat, ist inzwischen von hinreichend vielen Stimmen aufs Schärfste kritisiert worden, weswegen ich mir an dieser Stelle eine weitere Analyse der Rede erspare. Vielmehr möchte ich dem Leser mit meinen „scharfen Blick“ die Persönlichkeit des präsidialen Biedermanns erklären. Wer also ist dieser Kleinbürger in viel zu großen Schuhen, wer der Mann, bei dem stets das ...
Soll keiner sagen, wir seien nicht großzügig und selbstlos. Unsere Politiker bescheinigen uns derzeit täglich, wie sich unsere Gesellschaft durch beispielhaften, altruistischen Humanismus auszeichnet, indem sie sich vom Staat klaglos enteignen lässt. Nehmen wir beispielsweise die Unterstützungsgelder, die wir in alle Welt verteilen. Steuergelder, die über mühsame Arbeit von Bürgern erwirtschaftet wurden und mit gut gefüllten Geldkoffern und leichter Hand an Bedürftige weitergegeben werden. Friedrich nennt solche Transfers Investitionen in die Zukunft. Hinter diesem Framing versteckt sich natürlich die Tatsache, – und damit sagt er ja nicht die Unwahrheit -, dass in der Zukunft das Geld futsch ist. Ganz ähnlich läuft es auch bei den von unseren Politikern eingeladenen und nun zuhauf einreisenden Fachkräften, Wissenschaftlern und akademischem Spitzenpersonal: Kaum haben sie den deutschen Boden betreten, bedürfen sie unserer nachhaltigen Hilfe und Unterstützung . Da ist das Geld hin...