Direkt zum Hauptbereich

Laschet, der Brückenbauer – oder: Über sieben Brücken muss er gehen

Wir brauchen einen Brückenlockdown, so lautet Laschets neueste Wortschöpfung. Offenkundig hat ein Dutzend Sprach-Architekten im Keller des nordrhein-westfälischen Landtags an einer semantischen Innovation gebastelt. Herausgekommen ist eine assoziative Meisterleistung, bei der die Bürger das Gefühl der Sicherheit bekommen sollen.

 


Kinners, was haben unsere Politeliten schon alles konstruiert, um uns zu retten. Das Vokabularium für hirnlose Wortgebilde ist nahezu unerschöpflich. Wellenbrecher, Schutzwälle, Drive-in-Tests, Corona-Warnplattformen, Fieberzentren und Hybridsitzungen. Besonders hübsch finde ich ja Abstrichkabinen. Da kommt man sich vor, als sei man nach dem Besuch eines Swingerclubs beim Frauenarzt gelandet. Schick finde ich auch Jens Spahns Erfindung der „Kontaktblase“ in Impfzentren, was immer das auch sein soll. Und jetzt kommt Laschet mit ner Brücke.

Ich wills mal so sagen: Sobald das Bauwerk fertiggestellt ist, können wir die Zeit unseres Dahinsiechens Krankenbetten und Intubationen unbehelligt übergehen. Leider hat Laschet uns nicht verraten, wie lang seine Brücke werden soll, und was uns am anderen Ufer erwartet. Wahrscheinlich das nächste Viadukt. Vielleicht aber auch ein Tunnel oder eine Sickergrube. Wer weiß das schon? Immerhin hat uns Lusche schon einmal eine leise Ahnung vermittelt. 

Wortwörtlich sagte er: „es dauert so lange..., bis viele Menschen geimpft sind“. Nun ist der Begriff „viele“ ja auch nix Genaues, zumal er nicht weiß, ob sein Kollege Spahn jemals genügend Spritzen für Deutschland heranschaffen kann und wie lange sich die obligatorischen Provisionsverhandlungen mit Abgeordneten des Bundestages und den Lieferanten hinziehen, bevor sie ausgeliefert werden können. Das kann, wie wir wissen, vor allem in Bayern etwas länger dauern.

Jedenfalls sollen die Vorgespräche mit der Kanzlerin im Rahmen des 367 Corona-Gipfels am 12. April losgehen. Wie meinte Laschet so griffig?: „Wir brauchen weniger private Kontakte.“ Zugegeben, grammatikalisch nicht besonders elegant. Kein Mensch würde Formulierungen wählen wie beispielsweise: Wir brauchen weniger Schulen, weniger Bildung, weniger Stuhlgang, weniger Luft, weniger Geld oder weniger Freunde. Aber das will ich einem High-Potential wie dem Ministerpräsidenten, der Kanzler auch noch werden will, nicht über Gebühr ankreiden.

Aber zurück zum Brückenbau. Mir scheint eher, unser Laschet sollte auf dem Weg zur Kanzlerschaft das Liedchen trällern „über sieben Brücken musst du geh'n“, um mich an den Song von Peter Maffay anzulehnen. Oder auch: Dieser Weg wird kein leichter sein. Denn außer einer Wortkreation ist ihm nichts Neues eingefallen. Leute, allmählich halte ich das nicht mehr aus. Selbst unser allseits beliebter Karl Lauterbach, auch nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Geburtstagtorte, selbst der sagte, er habe nicht verstanden, was Laschet mit der Brücke überhaupt gemeint hat.

Wollen wir die Dinge doch einmal beim Namen nennen: In der Coronapolitik machen die Herrschaften alles falsch, was sie nur falsch machen können. Die Begriffs-Diarrhö wie „Fallzahlen“, „Testergebnisse“, „Fallgeschehen“ oder Statistiken über die „Anzahl von Infektionen“ eignen sich bestenfalls dazu, sie unverzüglich in der Toilette zu versenken. Dieses Durcheinander der Begriffe wird einer wissenschaftlichen Beurteilung der Seuchenlage nicht gerecht. Einzig ausschlaggebend für die WHO ist die Anzahl der  Erkrankten.

Positiv-Getestete als Infizierte auszugeben und sie als Inzidenz-Zahlen heraus zu posaunen, ist pure Partei- und Regierungs-Propaganda. Und dennoch beginnen alle täglichen Inzidenzmeldungen mit gedruckten und gesendeten Sondermeldungen von der Corona-Front – fehlen nur noch die Fanfarenstöße wie bei den Posaunen von Jericho. Eines ist offensichtlich: Der Versuch, Covid-19 in parteipolitische Raster zu quetschen, um damit, wie im Falle Laschet oder auch Söder einen politischen Geländegewinn herauszuholen, vernichtet nachhaltig gesellschaftliche Ressourcen, die zur Bekämpfung des Virus und seiner Folgen gebraucht werden.

Immerhin, wir haben eine Notbremse. Und da stellt sich für mich die Frage, ob man die nicht im Kanzleramt ziehen sollte. Und zwar ein für alle Mal.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Jetzt ist Schluss mit den Grapschern! Die Politik reagiert!

Nicht nur den Bürgermeistern, den kommunalen Schwimmbadbetreibern und dem Bademeisterverband ist angesichts der Welle von sexueller Gewalt in unseren Freibädern die Hutschnur gerissen.  Immer mehr deutsche   Frauen  vertragen den Klimawandel nicht und leiden deshalb vermehrt unter einem akuten sexuellen Mangelsyndrom. Wegen starker Sonneneinstrahlungen ist das Paarungsverlangen ausgehungerter Frauen und junger deutscher Mädchen nur noch eingeschränkt steuerbar und stellt für unsere Migranten mittlerweile eine nicht mehr hinnehmbare Belästigung dar. Die Beschwerdewelle männlicher Badegäste aus Nordafrika, erreichten sogar schon die Medien, wonach Horden junger Frauen alleinstehende Migranten schon am Beckenrand mit eindeutigen Absichten  bedrängten. Die Vorfälle  haben nun endlich auch die Ämter in den Kommunen und Gemeinden auf den Plan gerufen. Allerdings befinden sich Politik, Stadträte und Gemeindevertreter in einem Dilemma, gilt es doch einerseits fremdenf...

Barbarossabad Gelnhausen – das neue Synonym für sexualisierte Gewalt

Am vergangenen Sonntag fielen fünf syrische Gäste unseres Landes im Freibad Gelnhausen (Hessen) über junge Mädchen her. Allesamt polizeibekannt - was auch sonst! Bedrängt, begrapscht, missbraucht - das ist der Vorwurf von 9 minderjährigen Mädchen, die von testosterongesteuerten syrischen Männern als Freiwild betrachtet wurden. Die alarmierte Polizei nahm vier „Tatverdächtige“ zwischen 18 und 28 Jahren fest. Ein Täter konnte unerkannt flüchten. SYMBOLBILD Mit der „lapidaren Meldung“ im "vorgeschriebenen" verharmlosenden Sprachduktus „Übergriff“ und „Belästigung“ kleistern Medien und unsere verantwortlichen Politiker mit Vorsatz und Kalkül eine dramatische Entwicklung zu, die in ihrem Ausmaß längst den Grad der politischen Bankrotterklärung überschritten hat. Seit Angela die Asylportale an unseren Staatsgrenzen bis zum Anschlag geöffnet und Deutschland für den halben afrikanischen Kontinent zum Selbstbedienungsladen erklärt hat, strömen nicht etwa Schutz- und Hilfsbedürftige...

Erpresser hinter den Kulissen? Frauke Brosius-Gersdorf, die Tretmine für die CDU

Wer da glaubt, mit dem gestrigen Wahldesaster sei die Talsohle rechthaberischer Dummheit erreicht, der irrt gewaltig. Jens Spahn, neuer Buhmann und Sündenbock ist das Loch in der Sohle. Schlimmer noch, er dürfte für Kanzler Merz der notwendige Sündenbock sein, um nicht im Purgatorium interner Parteireinigung den Rückhalt vollkommen zu verlieren.   Es winkt nur eine kurze Verschnaufpause für unsere politischen "Denker und Lenker". Ich fürchte allerdings, die roten Regierungsgenossen und die grünen Kombattanten der CDU werden genüsslich hinter dem Kanzlerrücken die Zeit nutzen, um sich mit ganzer Kraft neuen hinterhältigen Kabalen zu widmen. Die Achillesferse der CDU ist zweifellos Jens Spahn. Nicht nur die Grünen und die Genossen haben das Trommelfeuer eröffnet. Selbst die Kirchen feuern aus vollen Rohren und haben Brosius-Gersdorf zum „Fleisch gewordenen Sakrileg“ erklärt. Der Vorwurf maximalen Führungsversagens, der Beschädigung des Bundesverfassungsgerichtes und der „...