Direkt zum Hauptbereich

Donald Trump – Visionär und Prophet und seine epochale Rede.

Soeben hat Donald Trump seine Einführungsrede in Davos gehalten, die man sowohl inhaltlich wie auch rhetorisch als einen außerirdischen Meilenstein genialer Redekunst bezeichnen darf. 


Ganze 38 Minuten sprach er vor den 300 bedeutendsten Wirtschaftsführern dieser Welt, die mit geradezu übermenschlichen Anstrengungen versuchten, eine interessierte Mimik zu zeigen. Ab der dritten Reihe beschäftigten sich die Manager vorzugsweise mit ihren Smartphones, zumal es für sie wohl nach knapp zwei Minuten Trumpscher Eigenlobshymnen Wichtigeres gab. Viele genervte Zuhörer verließen vor Trumps Rede-Endspurt den Saal.

Bemerkenswert war, dass Trump mit relativ wenig Worten auskam. So zählte man in der Rede 1.233 mal das Wort „ich“, 475 mal „USA“, 259 Mal „der amerikanische Präsident“ und gefühlte 300 mal, dass er – Donald - der Größte ist. Die restlichen 80 Begriffe in seiner Rede beschränkten sich auf die blühende Wirtschaft seines Landes, und dass es der USA noch nie so gut ging wie gerade heute. Ach – eh ichs vergesse – ich will ja nicht ungerecht sein, denn auch die Vokabeln "Invests", "Jobs", "Money" und "we are a strong Nation" fanden in seiner Rede zahlreiche Nennungen.

Die Termini Klimaschutz, Emissionen, Umwelt, CO2 und ähnlich pervertierte Unworte kamen in Trumps Rede nicht vor, obwohl die Davoser Veranstaltung unter dem Motto des Klimawandels stand. Nur ein einziges Mal presste er den Begriff Umweltpolitik über die Lippen, freilich mit einem unübersehbaren Anflug von Ekel und Abscheu. Stattdessen erfuhr das Publikum von der Existenz 800 Jahre alter Bauwerke in Europa, die sogar heute noch stünden und uns auch noch überdauern würden. Überdies konnten die uninteressierten Zuhörer auch erfahren, dass Notre Dame letztes Jahr gebrannt habe und nun noch schöner als zuvor wiederaufgebaut wird.

Vielleicht hat er vermutet, dass wir in Europa nichts vom Großbrand des einzigartigen Bauwerkes mitbekommen hätten. Nur so kann man sich erklären, dass in dessen einfach strukturierten Oberstübchen sogar eine gewisse Bewunderung für die Leistungen alter Baumeister vorkommt. Doch gleich folgte der Hinweis darauf, dass die heutige amerikanische Architektur noch Größeres leisten könne. Nun ja, niemand hat ihn unterbrochen.

Ich wills mal so sagen. Teilnehmer, die mit ihrem Sprach-Inventar mit dem eines mittelmäßigen Hauptschülers konkurrieren können, denen wurde heute viel geboten. Einzig die Journalisten dürften nun Mühe haben, aus dem, was Trump von sich gab, einen interessant klingenden Artikel zu konstruieren. Keine leichte Aufgabe.

Immerhin hat sich Trump bereit erklärt, sich für die Bewahrung seiner Wälder einzusetzen. Doch sofort schwenkte er wieder ein und verwies in seiner Rede auf den "spektakulären" wirtschaftlichen Aufschwung, den die USA erlebt hätten. Die USA stünden in der Mitte eines Wirtschaftsbooms wie ihn die Welt noch nie gesehen habe. Überschwänglich pries er seine persönlichen Erfolge. Yes, he ist he greatest President ever. Man darf gespannt sein, ob „Greta“ Who? ebenso euphorisch unserem Donald die Leviten lesen will.  

Kommentare

  1. Und nun? Was ist daran verwerflich? Er hat allen Grund stolz auf sich, seine Politik und sein Land zu sein. Kein einziger Präsident hat das in der Kürze der Zeit geschafft was er vollbracht hat.

    AntwortenLöschen
  2. Ich


    Ich finde Trump richtig gut,wieso?Nun,Er lässt sich vom Zitteraal nichts vorschreiben und wenn Er sich als den besten Präsidenten hält,warum auch nicht,bis jetzt hat Er noch keinen Krieg angefangen.Auf einen Terroristen wie diesen Suleiman kann man getrost verzichten und ich hoffe,das dieseß Imp.Verfahren un Grund und Boden gestampft wird und Trump der nächste Präsident bleibt.
    Anders bei Fr.Clinton ,ich habe Ihre Worte noch im Ohr als Sie sagte,wenn ich Präsiďntin werde,mache ich den Iran dem Boden gleich.Daran sollte immer wieder erinnert werden.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

ich freue mich auf jeden Kommentar

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mein heutiges Schreiben an die Firma Rossmann

  Sehr geehrte Damen und Herren, Mit einiger Verwunderung habe ich Ihren Austritt aus dem Verband der Familienunternehmer zu Kenntnis genommen. Anlass für Sie ist, wie ich aus den Medien entnehme, die Einladung des Mittelstandsverbandes einiger AfD-Politiker. Ich stelle fest, dass ich somit als Kunde mit aus Ihrer Sicht wohl falschen politischen Präferenzen in Zukunft auch nicht mehr willkommen bin. Ich erlaube mir Ihnen daher mitzuteilen, dass ich Ihrer Logik folgend, Rossmann-Filialen fortan meiden werde und als potenziell „problematischer“ Bürger auf künftige Einkäufe in Ihrem Hause verzichte, auch deshalb, um Sie und ihr Kassenpersonal nicht in peinliche Erklärungsnöte zu bringen.   Überdies möchte ich auch vermeiden, dass meine Umsätze in Ihrem Haus, – die womöglich als politisch belastet gelten, weder Sie noch Ihre Hausbank in Verlegenheit bringen. Ich vermute, es handelt sich, was die politische Geisteshaltung angeht, um die Deutsche Bank. Da ich auch zukünftige g...

Der alternative Blick auf Präsident Steinmeier oder …

... wenn man einem Kleinbürger Verantwortung und Macht gibt. Machen wir es kurz: Steinmeiers Rede anlässlich des geschichts- und schicksalsträchtigen 9. November der Deutschen, an welchem 1938 die Reichs-Pogromnacht und der Mauerfall 1989 erinnern, konnte spaltender, staatsfeindlicher und undemokratischer nicht sein. Steinmeier hat abermals bewiesen, dass er besser der „Aktendeckel“ Gerhard Schröders geblieben wäre – wie ihn einst der Bundeskanzler nannte. Die zutiefst empörende Rede des Staatsoberhauptes Deutschlands, mit der unser Bundespräsident nahezu die Hälfte der deutschen Wähler zu Nazis und Rechtsradikalen erklärt hat, ist inzwischen von hinreichend vielen Stimmen aufs Schärfste kritisiert worden, weswegen ich mir an dieser Stelle eine weitere Analyse der Rede erspare. Vielmehr möchte ich dem Leser mit meinen „scharfen Blick“ die Persönlichkeit des präsidialen Biedermanns erklären. Nur so viel: Frank-Walters Brand- und Kampfrede war nicht mehr und nicht weniger als ein Vern...

Victor Orban das tödliche Damoklesschwert für Ursula von der Leyen und Selenskyj?

Die Stunde „Null“ für die Ukraine und den korrupten Chef-Schnorrer Selenskyj rückt unerbittlich näher. Wolodymyrs panischer Hilferuf, Uschi möge gefälligst dafür sorgen, dass die Mitglieder der EU alsbald weitere dringend benötigte Milliarden überweisen, da die Haushaltslage des kriegsgebeutelten Landes extrem „angespannt“ sei. Der Hilferuf aus der Ukraine sorgte in Brüssel für hektische Betriebsamkeit. Die Notlage des präsidialen Schnorrers und seiner Kumpels scheint weit bedrohlicher zu sein als bislang bekannt. Unsere Uschi erfasste gedankenschnell die unhaltbare Situation, stufte den „pekuniären Notstand“ als kriegsentscheidende Geld-Verlegenheit ein und verschickte an sämtliche EU-Mitgliedsstaaten milliardenschwere Aufforderungsschreiben. Es gilt, das ukrainische Fass ohne Boden weiter mit dem schwer verdienten Steuergeld der Bürger aufzufüllen, bevor der Russe kommt. Inzwischen liegen Uschis unmissverständliche Brandbriefe und Spendenaufforderungen den Regierungen der EU-Mi...