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Der letzte Kampf von Angela Merkel – Kanzleranwärter blasen zum Angriff

Angela verzeiht nichts. Seit Monaten liegt sie nicht nur auf der Lauer, sie hat auch längst von ihrer Gefechtsstellung im Untergrund aus sämtliche Vorbereitungen getroffen, um die Angriffe auf ihre Reputation, ihre Allmacht und ihre Unfehlbarkeit mit Klauen und Zähnen zu verteidigen.


Längst hat sie es begriffen, die Angela. Seit 2015 bröckeln bei ihr gleich einem allmählich verrottenden Hochhaus an allen Seiten Fundament und Fassaden ab. Wertschätzung, Kompetenz, Respekt, Prestige und Nimbus, sie befinden sich bereits in einem jämmerlichen Zustand. Und während Merkel sich im Hinterhalt verschanzt, um zu retten, was zu retten ist, entgeht ihr natürlich nicht, dass sich die Abrisskolonnen aus der eigenen Partei formieren und sich seit heute für das Projekt Kanzleramt in Stellung bringen.  

Armin Laschet und Jens Spahn, sie scheinen sich schon darauf geeinigt haben, wer welche Aufgaben übernimmt. Genauer gesagt, Jens steckt schon bis zur Hälfte in Amins Gesäß, dass eines klar ist: Der Lasche macht den Spahn zu seinem Vize, wenn er ihn bei der Positionierung der Abrissbirne unterstützt. Nun ja, Laschets Abrissbirne gleicht eher einem übergroßen Wattebällchen. Es macht weniger Lärm, wirbelt wenig Staub auf, wenn man damit aus der Deckung kommt. Sollte es daneben gehen, kann man ja immer noch mit gutem Gewissen behaupten, dass man es gar nicht so ernst gemeint hat. Nun ja, Pharisäer mit einem höchst eigenen Stil. Schon jetzt bei der Pressekonferenz lügen sie Journalisten und Bürger hinsichtlich ihres hinterfotzigen Taktierens an, auf welche Weise sie sich selbst zu Experten eines parteipolitischen Abbruchunternehmens aufschwingen. Das Wolfslächeln steht beiden ins Gesicht geschrieben.

Angela schweigt zu allem. Empathielos und gerissen wie sie ist, weiß sie nur zu genau: Der Lasche und der Jens stecken immer noch mit der anderen Hälfte in ihrem Anus, was die Sache für die beiden CDU-Spitzenkräfte auf Abruf nicht leichter macht, sich für Angela aber immer noch gefühlsecht anfühlt. Sie weiß auch, man trennt sich nicht leicht von einem Arsch, in dem man sich jahrelang wohlgefühlt hat. Das ist Heimat und vertrauter Geruch, man fühlte sich geborgen und es war warm. Eine Ortsveränderung birgt immer Risiken, das wissen Spahn und Merkel nur zu genau. Selbst ein Wähler, der beruflich von Oberbayern nach Hamburg umziehen muss, weiß davon ein Lied zu singen, schließlich weiß man nicht, ob man sich in der Fremde auch wohlfühlt. 

Aber es könnte auch ganz anders kommen, als die beiden es sich ausrechnen. Denn die Konkurrenten aus der Abteilung CDU-Tiefbau haben keine schlechten Karten, den internen Auftrag der Kanzler-Demontage zu erhalten. Norbert Röttgen, der Eloquente, einer der viel redet und nichts sagt, er ist noch schwerer einzuschätzen, zumal er selber nicht weiß was aus ihm wird, wenn es nichts wird. Friedrich dagegen, der sich wie Phönix aus der Asche der Verbannung entledigt hat, ist nicht nur der meist gehasste Gegner unserer Angela, er rückt ihr auch mit der größten Kompetenz und schwerem intellektuellen Gerät auf die Pelle.

Während sich Laschet und Spahn im symbiotischen Sumpf der Einigkeit suhlen und Röttgen eher den alles besser wissenden Gymnasiasten spielt, hat Merz mit seinem klaren Statement gepunktet. „Ich bin ein Teamplayer, aber ein Team muss geführt werden.“ Damit hat er seine Führungskompetenz in Sachen Neuaufbau und Re-Urbanisierung des desolaten CDU-Geländes deutlich gemacht. Doppelspitzen sind immer ein Zugeständnis an Parteimitglieder, denen man nicht weh tun will. Aber Doppelspitzen führen auch unweigerlich ins Aus, und das meist erfolglos.

Die Ära Merkel ist vorbei, auch wenn sie als gelernte Partisanin jede Menge Fallen aufgestellt hat, um den heranrückenden Schaufelbaggern, Bohrmeißeln und Schuttlaster die Arbeit zu erschweren. Doch mehr als zu entsorgenden Beton-Abraum wird nicht übrig bleiben, sollte Friedrich Merz das Kommando für die erste Sprengung der Merkel-Hochburg übernehmen. Und ja… Deutschland braucht eine Komplett-Erneuerung. Digitalisierung, Bundeswehr, Schulen und Bildung, Rentenfrage und Mietpreise, Gesundheitssystem und Umwelt, Kriminalität und Terrorismus, es sind Fragen, die vom Mittelmaß und Durchschnitt, von inkompetenten Profilneurotikern und Berufsschwätzern mit Anspruch auf Ansehen und Macht nicht bewältigt werden können.

Oft ist es besser und nachhaltiger, wenn man eine marode Bude einfach abreißt, anstatt sie unendlich oft zu flicken. Deutschland muss sich erneuern, um nicht vollständig in die Bedeutungslosigkeit abzurutschen, in die uns Angela Merkel beinahe hineinmanövriert hätte. Mit Röttgen, Laschet oder Spahn dürfte das jedenfalls nicht gelingen.

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