Direkt zum Hauptbereich

Covid-Weihnacht – Regierungs-Slapstick auf höchstem Niveau - oder: Ihr dürft hier nicht rein!

Der Startschuss für den Shutdown ist gefallen. Dass wir ab sofort alle zuhause bleiben und jegliche Kontakte mit Menschen vermeiden müssen, ist klar. Dennoch sollten wir uns nicht grämen, immerhin müssen wir nicht mehr im allerletzten Augenblick die Geschenke verpacken, da wir sie ohnehin erst am 15. März nächsten Jahres unseren Liebsten vor die Haustür legen dürfen.

 


Schwieriger wird es da schon mit der Einhaltung der staatlichen Covid-Verordnungen, wenn es ums traute Zusammensein beim Weihnachtsfest geht. Denn so einfach, wie sich das mancher vorstellt, wird es nicht. Vor allem, wenn wir im kleinsten Familienkreis beratschlagen müssen, wer sich wann, mit wem und weshalb unterm Baum versammeln darf und welche Abstandsregeln am festlich gedeckten Tisch eingehalten werden müssen.

Und da nach Merkels, Söders und Spans Willen maximal 5 Personen aus engstem Familienkreis – Kinder und Hunde nicht eingerechnet – gemeinsam feiern dürfen, gilt es jetzt schon, die Verwandtschaftsverhältnisse eindeutig zu klären.

Wir wissen ja alle, wenn sich Minister etwas ausdenken und die Kanzlerin einen Beschluss fasst, muss man mit dem Schlimmsten rechnen. Und wer da glaubt, die Talsohle der Inkompetenz sei erreicht, wird feststellen, unsere Regierung ist das Loch in der Sohle.   So darf der Bruder zwar die Schwester besuchen und der Sohn die Mutter. Die Ehefrauen müssen aber zuhause bleiben, weil die Verwandtschaftsverhältnisse zur Schwägerin oder zur Schwiegermutter nicht eng genug sind. Wenn aber die Mutter den Sohn besucht, der mit seiner Ehefrau zusammenlebt, was ja durchaus vorkommen soll, ist das erlaubt, sofern sie ohne den Ehemann oder dem Hausfreund kommt.  

Keine Einwände gibt es auch, wenn zwei Brüder gleichzeitig ihre Mutter besuchen. Die dürfen allerdings nicht ihre Söhne oder Töchter mitbringen. Zur Oma darf zwar auch der Enkel, zum Onkel aber nicht der Neffe, weil der Verwandtschaftsgrad nicht eng genug ist. Wenn aber der Neffe vom Onkel zur „einzelnen Bezugsperson“ erklärt wird, mit dem er wöchentlich mindestens zwei Mal Kontakt hat, ist das wiederum für die Behörde legal.

Wie es sich mit unehelichen Kindern verhält, deren Väter mit fremden Ehefrauen zusammenleben und der Opa der leiblichen Mutter mit der Tante des Ehemannes zu Besuch kommt, müssen die Geschwister die Wohnung vorher verlassen. Der Wohnungsinhaber darf aber unter der Bedingung bleiben, wenn der Onkel ihn zur Bezugsperson ersten Grades erklärt und seine Frau mitsamt Hund vor der Haustür wartet. Wie man sieht, ist es essentiell, sich jetzt schon Gedanken darüber zu machen, wen man überhaupt zur Familie im engsten Sinne zählt, und ob die Lebensgefährtin des Schwippschwagers dazugezählt werden darf und deren Kinder überhaupt noch Verwandte sind.

Immerhin dürfen laut bayerischer Landesverordnung einzelne Bezugspersonen auch Freunde sein, genauso wie Geschwister, Eltern, Kinder, Onkels, Tanten, Enkel, Neffen, Nichten, Cousinen und Cousins. Oma und Opa allerdings nicht, wenn sie in einem Seniorenstift leben und zu den Gefährdern oder Gefährdeten gehören. Allerdings werden die Verwandtschaftsgrade in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich definiert.

 So kann es sein, dass der Onkel des angeheirateten Ehemann von Oma ohne ärztliches Attest und einen Nachweis, ein enges Mitglied der Familie zu sein, dennoch die Wohnung nicht betreten darf. Man sollte sich daher bei dem zuständigen Gesundheitsamt kundig machen, ob eine Mutter des Cousins mit vier Kindern von drei unterschiedlichen Vätern überhaupt Weihnachten feiern dürfen und wenn ja, mit welchem Vater.

In diesem Sinne – frohe Weihnachten

 

 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mein heutiges Schreiben an die Firma Rossmann

  Sehr geehrte Damen und Herren, Mit einiger Verwunderung habe ich Ihren Austritt aus dem Verband der Familienunternehmer zu Kenntnis genommen. Anlass für Sie ist, wie ich aus den Medien entnehme, die Einladung des Mittelstandsverbandes einiger AfD-Politiker. Ich stelle fest, dass ich somit als Kunde mit aus Ihrer Sicht wohl falschen politischen Präferenzen in Zukunft auch nicht mehr willkommen bin. Ich erlaube mir Ihnen daher mitzuteilen, dass ich Ihrer Logik folgend, Rossmann-Filialen fortan meiden werde und als potenziell „problematischer“ Bürger auf künftige Einkäufe in Ihrem Hause verzichte, auch deshalb, um Sie und ihr Kassenpersonal nicht in peinliche Erklärungsnöte zu bringen.   Überdies möchte ich auch vermeiden, dass meine Umsätze in Ihrem Haus, – die womöglich als politisch belastet gelten, weder Sie noch Ihre Hausbank in Verlegenheit bringen. Ich vermute, es handelt sich, was die politische Geisteshaltung angeht, um die Deutsche Bank. Da ich auch zukünftige g...

Der alternative Blick auf Präsident Steinmeier oder …

... wenn man einem Kleinbürger Verantwortung und Macht gibt. Machen wir es kurz: Steinmeiers Rede anlässlich des geschichts- und schicksalsträchtigen 9. November der Deutschen, an welchem 1938 die Reichs-Pogromnacht und der Mauerfall 1989 erinnern, konnte spaltender, staatsfeindlicher und undemokratischer nicht sein. Steinmeier hat abermals bewiesen, dass er besser der „Aktendeckel“ Gerhard Schröders geblieben wäre – wie ihn einst der Bundeskanzler nannte. Die zutiefst empörende Rede des Staatsoberhauptes Deutschlands, mit der unser Bundespräsident nahezu die Hälfte der deutschen Wähler zu Nazis und Rechtsradikalen erklärt hat, ist inzwischen von hinreichend vielen Stimmen aufs Schärfste kritisiert worden, weswegen ich mir an dieser Stelle eine weitere Analyse der Rede erspare. Vielmehr möchte ich dem Leser mit meinen „scharfen Blick“ die Persönlichkeit des präsidialen Biedermanns erklären. Nur so viel: Frank-Walters Brand- und Kampfrede war nicht mehr und nicht weniger als ein Vern...

Walle, walle… sie sitzen in der Falle …,

… und nein, es gibt kein Entkommen. Die Bundesregierung und insbesondere unser aller Fritz aus Münchhausen, sie wehren sich gegen ihre zügig herannahende apokalyptische Endzeit. Nahezu alle regierenden Verantwortungsträger und mit ihnen auch ihre koalierenden Todfeinde –, sie sitzen auf Dutzenden von Pulverfässern, deren Lunte sie selbst entzündet haben.  Sie haben keine Chance, sich und das Land vor den gewaltigen Detonationen zu retten, auch wenn sie gute Miene zum bösen Spiel machen und sich selbst einreden, ihrem eigenen düsteren Schicksal noch entrinnen zu können. Und abermals Nein! Man kann diese Gesichter, einschließlich der Visage unseres höchsten politischen "Unwahrheits-Verkünders", einfach nicht mehr sehen, ohne von akutem Brechreiz heimgesucht zu werden. Ob nun der Kanzler und sein Vize,  ob die Wirtschafts-, Innen-, Außen-, Verteidigungs- oder Justizminister, sie alle kämpfen verzweifelte Mehrfrontenkriege, um dem vernichtenden Ruin einer einstmals führenden Wir...