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Unter den Blind*innen ist sie Köng*in.

Bislang konnten wir von Glück sagen, dass Ricarda Lang von den Grünen noch wenig Gelegenheit hatte, deutsche Fernsehkonsumenten von der Mattscheibe aus zu foltern. Dieser Kelch ging bis vorgestern an uns vorüber. Doch nicht nur unser derzeitiges politisches Schicksal ist erbarmungslos, sondern auch Markus Lanz mit seinen Gästen.

 


Denn der ungekrönte Talk-Liebling aller Single-Damen über Vierzig scheute nicht davor zurück, die frisch inthronisierte Co-Chefin der Grünen in seine Show einzuladen. Und dann durften wir sie erleben und zwar in voller Leibesfülle. Karla, der unübersehbare Blickfang im geschmeidigen Tiger-Outfit, auch noch quergestreift - weils schlanker macht -, sie stellte sich mit dem Habitus allwissender Überlegenheit den Fragen des smarten Moderators. Man fühlte sich wie bei einem schrecklichen Unfall, bei dem man eigentlich wegsehen möchte und wie unter Zwang immer wieder hinschauen muss.

Ich wills mal so sagen: Bei Markus Lanz und seinen Gästen durchläuft man häufig masochistische Leidensphasen, die im tiefsten Inneren der Zuschauer ziemlich schnell latente Neigungen sadistischer Wunschträume hervorrufen und die Antworten der Befragten zur Nebensache werden. Man kennt das ja. Völlig gleichgültig, welche Gäste auch immer die Runde bereichern, Politiker warten stets mit den gleichen, stereotypen und auswendig gelernten Redewendungen und Worthülsen auf, die bei unsereinem eher Verdauungsstörungen hervorrufen, als die eigenen Hirnzellen anregen.

Gestern stellte ich mich der neusten Herausforderung von Markus Lanz. Ricarda Lang gab dem Moderator Auskunft darüber, wie sie es beispielsweise mit den Umweltaktivisten hält, die sich neuerdings auf Deutschlands Autobahnen mit hoch toxischem Cyan festkleben. Der herkömmliche Deutsche würde vermutlich spontan antworten: Abkratzen und entsorgen. Überhaupt stellt sich mir die Frage, weshalb diese kleinen, grünen Aktivisten ihre Gliedmaßen zum Zwecke der Rettung des weltweiten Klimas nicht einfach auf die Fahrbahndecke nageln. Das wäre umweltfreundlicher und würde dem ökologischen Gedanken überzeugender Rechnung tragen. Ein Hammer, ein paar Zimmermannsnägel, mehr brauchts nicht. 

Doch Ricarda, bereits von frühester Jugend an von maximaler, intellektueller Schlichtheit gepeinigt, zeigte Verständnis für unsere straßenfixierten Erdenretter - "Das ist OK, solange keine Gewalt im Spiel ist." Nun ja, ich habe ja eher Verständnis für verprügelte Spaziergänger auf unseren Straßen, weil sie wie ich, wütend sind, und Figuren wie Ricarda Lang oder Karl Lauterbach erdulden müssen. Aber das war leider nicht das Thema.

Nebenbei bemerkt sollte irgendjemand diesem Wonneklos erklären, dass die implizite und explizite Aufforderung zu einer Straftat vom Staatsanwalt verfolgt wird. Das betrifft natürlich auch die Verwendung von Pattex beim  Festkleben von unwichtigen, grünen Körperteilen auf öffentlichen Straßen. Das sollte eine Politikerin eigentlich wissen.


Für eine Studienabbrecherin mit den Attributen, berufs-, erfahrungs-, substanz- und ahnungslos, ist es eine bemerkenswerte Entwicklung, als radikale Lebensversagerin unversehens im Rampenlicht der deutschen Öffentlichkeit zu stehen und dem eigenen, nichtssagenden Ego einen gewissen Glanz zu verleihen. Wenn man es genau nimmt, hat Ricarda, die Vollschlanke, den klassischen Karrieresprung grüner Blindgänger erfolgreich gemeistert und ist drauf und dran, Claudia Roth den Rang abzulaufen. Und nein, es gab dieses Mal nichts Erwähnenswertes über die Sendung von Markus Lanz zu berichten, außer, dass ich mich fühlte, wie schon oben erwähnt. Jetzt muss ich diesen 28-jährigen Unfall erst einmal verdauen.

Zu meiner Zeit hat man jungen Leuten - kaum waren sie der Pubertät entronnen und noch nichts Richtiges gelernt hatten, bei Sprüchen wie von dieser Ricarda mit der Ermahnung reagiert: "Vorlautes Geschwätz" oder "altkuges Gesabbere". Mein Vater hätte mir damals gesagt: So lange du deine Füße und meinen Tisch streckst, halt einfach deine Klappe. Aber das gilt ja heutzutage als unmodern. Als Erwachsener jedenfalls kann man Quälgeister, die ihre Weisheiten ausschließlich bei "McDonalds" oder "Burger King" erwerben, kaum zu ertragen.

Auf die Frage von Lanz, ob die Pipeline Northstream II zur Disposition steht, wenn der Russe in die Ukraine einmarschiert, meinte sie stramm, dass man die Gasleitung dann nicht bauen wird. Wenn sie wenigstens lesen würde, wüsste sie, dass sie bereits ferig gebaut ist und sie den Steuerzahler bereits knapp 10 Milliarden Euro gekostet hat. Aber solche Petitessen sind vermutlich nachrangig für Ricarda, wenn andauernd der Hunger plagt.

Nur Gott alleine weiß, wieso es in Deutschland möglich ist, dass ausgewiesene Dilettanten in den Olymp medialer Wertschätzung eingehen, obwohl sie in ihrem Leben noch nie eine nachvollziehbare Leistung erbracht haben. Der herkömmliche Bildungsbürger kann solche Figuren nur noch unter dem humoristischen Blickwinkel ertragen. Dass man Professor Jörg Meuthen, Ex-AfD-Chef und erfahrenen Politiker als Gegenspieler in die Talkrunde eingeladen hat, erfüllte das klassische Prügelknaben-Format.

Weshalb, so fragte ich mich, muss man einen hoch gebildeten Mann ausgerechnet mit einem 28-jährigen Riesenpudding konfrontieren. Die beiden sind sich intellektuell fremder als eine Gabel in der grünen Waldmeistergrütze. Und dennoch, immer wieder gelingt es den Sendern, den auf Staatsspur gebrachten Moderatoren, Programmdirektoren, Intendanten und Medienvertreter einen Anschein kritischer Ausgewogenheit zu verleihen.

Aber mittlerweile ist der Deutsche extrem leidensfähig, was die Kapazitäten Grünen und das Bündnis 90 angeht. Ob nun eine Claudia Roth, Goering-Eckardt, oder Hofreiter und Konsorten, ganz gleich, Dilettanten-Karrieren sind bei uns „en vougue“, wie man auch am Beispiel Robert Habeck, unserem neuen Vizekanzler und Wirtschaftsvernichter, festmachen kann.

Selbst eine so verkrachte Existenz, wie Lehnchen, die Außendingsbums, brachte es mit einem Dutzend aufgemotzter Lebensläufe bis in die Regierungsspitze. Heute wird sie mit einer 600 Mercedes-Limousine ökologisch unkorreckt ins Büro chauffiert. Ich fürchte, es wird nicht lange dauern, bis auch Ricarda Lang mithilfe ihrer Wähler in die heiligen Hallen von Walhalla eingeht. Vorerst aber führt sie noch ihre Partei ganz im Sinne von Minderbemittelten, Schulabbrechern, Berufslosen und Lebensversagern in eine glorreiche Zukunft.


 

Kommentare

  1. Ich frage mich, ob akademisch gebildete Führungskräfte in den letzten 2000 Jahren Bestechung, Raffgier, Ausbeute, Folter und Kriege verhindert haben. Allein in Deutschland haben ausgerechnet akademisch gebildete Führungskräfte 50 Tausend Unschuldige als Hexen verurteilt und lebendig verbrannt.

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