Wie? Sie glauben das nicht? Blicken wir kurz zurück. Fritz, der Große, hat in den vergangenen Wochen einen Gipfel nach dem anderen erstürmt, um sich über den gesellschaftlichen, industriellen und wirtschaftlichen Ruin vor Ort kundig zu machen. Ganz nebenbei hat er Stadtbilder besichtigt und innerhalb weniger Wochen all seine schönen Ankündigungen, Vorhaben, Pläne und Versprechungen entweder revidiert, umgeworfen oder noch einmal überdacht. Und jetzt? Jetzt steht er im Regenwald.
Was ist der Mann doch emsig. Migrationsgipfel, Autogipfel, Krisengipfel, Mittelstandsgipfel, Chemiegipfel, Stahlgipfel und jetzt, na klar, der Klimagipfel, genauer gesagt, der Urwaldgipfel im brasilianischen Belém, mitten im Amazonasgebiet. Denn auch dort droht eine existenzbedrohende Krise, die es zu begutachten und zu retten gilt. Hut ab, vor den alpinistischen Meisterleistungen unseres neuen "Reinhold Messner" im Kanzleramt. Ich wills mal so sagen: Es muss doch wirklich jedem deutschen Bürger einleuchten, dass die Tropenwälder, die der brasilianische Präsident Lula da Silva jahrelang hat abholzen lassen, wegen des kurz bevorstehenden Klima-Gaus von irgendjemandem gerettet werden müssen.
Selbstredend mussten Hunderte von Hektar schöner Mahagoniwälder gerodet, Autobahnen zum Flughafen und eine angemessene leistungsfähige Landebahn gebaut werden, damit die Luxuskarossen und Flugzeugflotten der Delegationen Belem im Regenwald erreichen und anschließend auch betankt werden können. Dass diese Maßnahmen klimaschädlich sind, stört nur am Rande, zumal Deutschland als verlässlicher Helfer bei der Rettung der in Not geratenen Fauna und Flora mit Geldkoffern bereitsteht.
Machen wir uns nichts vor: Welche Bedeutung haben bei uns Zuhause schon Schlüssel-Industrien wie die Auto-Industrie, wie Thyssen, Krupp, Saarstahl und andere Unternehmen, die ohnehin aufgrund hoher Energiebelastungen und feuchter grüner Stahlträume stramm ihrem Konkurs oder ihrer Schließung entgegensehen? Welches Gewicht haben schon knapp 5.000 ins Ausland abgewanderte Firmen oder 300.000 verlorene Arbeitsplätze in diesem Jahr, wenn das Klima droht, tödlich zuzuschlagen? Gut, gut, wir alle wissen, dass der Klimagipfel am Amazonas ausgehen wird, wie das Hornberger Schießen, aber darauf soll es wirklich nicht ankommen. Es zählt schließlich der gute Wille, die deutsche Milliarden-Unterstützung und Friedrich Merz.
Machen wir uns doch einmal ehrlich: Wenn es ein Land auf der Welt gibt, das für die orbitale Rettung steht wie kein anderes, dann doch Deutschland. Vollkommen Wurscht, um wen oder was es sich dabei handelt. Wir sind, und darauf dürfen wir stolz sein, die Rettungsnation, ach, was sag' ich, die globale DLRG des gesamten menschlichen Lebensraumes schlechthin. Und da wir in dieser Hinsicht einen Ruf zu verlieren haben, flog nun unser Kanzler eigens für eine Geldübergabe mit einigen Milliarden Euro in die bitterarme Amazonasstadt Belém. Wir wollen uns schließlich von niemandem nachsagen lassen, dass deutsche Steuerzahler nicht willens und in der Lage wären, ihre letzten Kräfte und ihre Reserven anzugreifen, um das Klima und die Welt zu retten.
Wer, wenn nicht wir, ist solch großen Herausforderungen gewachsen, obwohl und trotz der Tatsache, dass Deutschland eigentlich vollkommen pleite ist, Gefahr läuft, demnächst nicht einmal mehr die Renten für die eigenen Bürger bezahlen zu können. Wir schaffen das und das muss uns erst einmal jemand nachmachen. Ja, unser Fritz ist ein echter Macher, einer, der die Probleme im Ausland nicht nur anpackt, sondern auch genau weiß, was Präsidenten, wie Wolodymyr Selenskyj oder Inácio Lula da Silva benötigen, um über die Runden zu kommen. Bares!
Wir lassen uns vor der Weltöffentlichkeit nicht lumpen. Ich erinnere an unsere Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). Stolz verkündete sie: „Deutschland übernimmt Verantwortung" und verteilte kreuz und quer auf dem Erdball rund 12,2 Milliarden Euro. "Das ist ein wichtiges Signal an die Weltgemeinschaft.“ Ich will hier nicht missverstanden werden, indem ich nur ein deutsches Ministerium beispielhaft nenne, stand doch unsere ehemalige Außenministerin Annalena ihrer Kollegin Svenja bei der globalen Verteilung deutscher Steuermilliarden nur unwesentlich nach. Ganz gleich, ob es sich um Fahrradwege in Peru, Toilettenhäuschen in Nigeria, Hühnerställe in China oder die Rettung eines nahezu unbewohnten Atolls im Pazifischen Ozean handelte.
Doch zurück zu unserem Fritz, der gerade auf der Weltklimakonferenz im brasilianischen Regenwald nicht nur Präsident Lula, sondern auch dem Weltklima unter die Arme greift und die 172 anwesenden Konferenzteilnehmer mit seinem beherzten monetären Engagement in Erstaunen versetzt. Dieses beherzte Anpacken ringt den Teilnehmern in der Konferenz der Weltgemeinschaft umso größeren Respekt ab, da Deutschland wirtschaftlich bereits aus dem letzten Loch pfeift und wir nicht nur die Millionen hungriger Münder zugereister Dauergäste stopfen müssen.
Zum Glück verfügen wir dank der überragenden Ingenieurkunst deutscher Erfinder über die weltbesten und leistungsfähigsten Gelddruckmaschinen, mit denen wir in kürzester Zeit jede Menge zusätzliches Sondervermögen drucken können. Was am Ende noch fehlt, wird mit Bürgern, die mit beispiellosem Altruismus sich auch noch mit 71 Jahren beruflich einsetzen und qua Steuern bis zu 46 Prozent ihres Lohnes oder Einkommens an den Staat ausgeglichen. Natürlich auch um zu verhindern, dass die gierige Verwandtschaft nach dem schlagartigen Ableben noch etwas erbt.
Fritz wird sich seiner Verantwortung stellen, klingen die Worte des brasilianischen Präsidenten Lula kurz vor seinem Abflug noch im Ohr, der da verlautbaren ließ: „Alle reichen Länder müssen sich ihrer Verantwortung und der Begleichung ihrer Schulden stellen.“ Mit „reich“ ist, wie kann es anders sein, natürlich vornehmlich Deutschland gemeint, zumal weder die Vertreter der USA und China, noch Russland beim „Klimaretten“ und „Schuldenzahlen“ anwesend sind. Geben ist schließlich seliger denn nehmen, das steht schon in der Bibel.
Schwamm drüber. Wir zeigen der Welt vorbildhaft, wo der Klimahammer hängt. Summa summarum generieren wir hierzulande 400 Milliarden an Subventionen, um grünen Strom zu erzeugen, damit unsere Produkte im Welthandel nahezu unverkäuflich sind und wir sie behalten dürfen. Damit das alles auch reibungslos funktioniert, nehmen wir weitere Billionenkredite auf, um, das sollten wir nicht vergessen, in den nächsten 2.000 Jahren via Ratenzahlung einen Teil der Staatsschulden mit den aufgenommenen Krediten wieder abstottern können.
And by the way - Deutschland zeigt auch hier der Welt, wie moderne Volkswirtschaft umsetzbar ist. Was schert uns die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt, wenn wir mit Krediten, Besteuerung der Atemluft, Totalabriss von Atom- und Kohlekraftwerken, Abschaffung von Verbrenner-Autos und damit auch der Kfz-Industrie nicht nur das Klima, sondern auch sämtliche Emissionen in die Schranken verweisen.
Wenn deutsche Politiker etwas anpacken, dann richtig. Das hat unser Ex-Minister Robert Habeck mit seinem messerscharfen Verstand schon bewiesen, als er die Bundesrepublik von Millionen klimaschädlichen Öfen befreien wollte, nachdem er sämtliche Heizkraftwerke und Energie spendende Atommeiler hat einreißen lassen. Die Logik liegt auf der Hand. Da die Erderwärmung beinahe so weit vorangeschritten ist, dass wir notfalls auch bitterkalte Winter hätten überstehen können, benötigten wir nicht einmal mehr Northstream II. Leider scheiterte der bundesweite Ofenabriss an renitenten Klimaleugnern und uneinsichtigen Bürgern.
Die
Tatsache, dass die Weltmeere dramatisch ansteigen und wir bald zu ersaufen drohen,
die Welttemperatur in Kürze auf schwindelerregende Werte klettert, in
absehbarer Zeit der Russe bei uns einmarschiert und wir mit der nächsten Pandemie
zu rechnen haben, lässt unseren Politikern gar keine Wahl, als die letzten
Geldreserven zu aktivieren, um den Regenwald zu retten. Auch wenn ich mich
wiederhole: Zum Glück gelten die Deutschen als fleißiges, strebsames und einfallsreiches
Volk, das nicht nur die Welt vor dem Untergang bewahrt, sondern auch unseren politischen Eliten
ein gesichertes Auskommen gewährleistet. Denn wo kämen wir ohne sie hin?
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