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Großangriff der Parteien auf die Wähler

Umfrageergebnisse werden in Prozentzahlen aufbereitet, damit der Bürger sofort erkennt, ob er mit seiner Geisteshaltung, seiner Weltanschauung und seinen persönlichen Präferenzen bei seiner Wahl auch richtig gelegen hat. Die Samstagserhebung von FORSA zeigt ein erschreckendes Bild, das so manchen Wähler in die Lethargie versetzt. doch keine Sorge, seit einem Jahr läuft der Großangriff auf den Wähler. Ziel. Die Insel der Glückseligkeit.


Fakt ist seit gestern: 76 Prozent wollen keine CDU und 88 Prozent auf keinen Fall SPD. Ebenso wenig – nämlich 88 Prozent distanzieren sich von der AfD. Noch schlimmer ist es um die FDP bestellt, denn genau wie die LINKEN werden sie von 92 Prozent der Wähler abgelehnt. Nun sind die Grünen in aller Munde. Aber stimmt das wirklich? Bei genauer Betrachtung wollen 72 Prozent keine Grüne.

Wenn man also die Zahlen aus der umgekehrten Perspektive anschaut, ist die Behauptung erlaubt, dass Wähler im Großen und Ganzen die Schnauze von ihren bislang gewählten Politikern und Parteien voll haben. Es liegt auf der Hand, dass Wähler eine Änderung herbeisehnen und sich in anderen Lagern orientieren. Die Zeiten der Volksparteien sind endgültig vorbei, auch wenn die Partei-Eliten mit allen sauberen und unsauberen Mitteln versuchen, sich selbst eine Bedeutung zu verleihen, indem sie sich als unverzichtbar darstellen. Ihre Programminhalte werden bestenfalls, wenn überhaupt, nur noch zur Kenntnis genommen, doch immer öfter müde belächelt.

Aber die Zahlen sagen auch etwas anderes. Sie sind ein Spiegelbild einer zersplitterten Gesellschaft, in der sich, ausgelöst von gigantischen Marketingkampagnen, politischen „Storytellings“, manipulative Öffentlichkeitsarbeit, mehr und mehr Traditionen, Konventionen, Regeln und moralische Standards auflösen. Es herrscht in Deutschland ein gnadenloser, politischer Krieg, in dem schlagkräftige Werbeagenturen, professionelle Kommunikatoren und sogar wissenschaftliche Einrichtungen dem Bürger in suggestiven Bildern geschickt verpackte Ideologien verkaufen. Mit schwerwiegenden Folgen, die sich heute in der Selbstauflösung etablierter Parteien zeigt.

Die Reaktion? Die Indoktrinationsmaschinen der Regierungsparteien, Politiker und den Verbänden laufen auf vollen Touren. Auch unsere TV-Gesellschaften bedienen sich der wissenschaftlich erprobten Marketinginstrumenten. Rund um die Uhr werden uns der Politik genehmen Storys untergeschoben. Neudeutsch – Crossmediales Content-Marketing. Den Ministern und Abgeordneten steht das Wasser bis zum Hals, weil sie spätestens seit Rezo bemerkt haben, dass die Bürger noch nicht vollends verblödet sind und ihnen nicht mehr so locker wie früher auf den Leim gehen.

Es ist der politisch-ethische Vandalismus, der Verlässlichkeit, langfristige Lebensperspektiven, Glaubwürdigkeit von Informationen, selbst wichtige gesellschaftliche  Kategorien von „richtig“ und „falsch“ erschüttern und zersetzen. Dabei spielen Netzwerke wie Facebook, Twitter und Konsorten eine nicht unerhebliche Rolle, zumal die stark anwachsende „Gemeinde“ von misstrauischen und kritischen Usern sich mehr und mehr zur Wehr setzen. Dummerweise auch mit Mitteln der Desinformation und mit teilweise abstrusen Verschwörungstheorien.

Die wenigsten Wähler durchschauen die modernen Methoden hoch professionalisierter Agenturen, die auf uralte Methoden der Geschichtenerzähler zurückgreifen und angesichts massiver Stimmenverluste der Parteien groß angelegte Kampagnen fahren. Sie nutzen den psychologisch tief verankerten Wunsch der Menschen, freiwillig Geschichten zuzuhören und ihnen eine gewisse Sympathie entgegenzubringen. Fakten werden mit Geschichten verknüpft. Ob die Fakten auch den Tatsachen entsprechen, sei dahingestellt, denn wer sich angegriffen fühlt oder gar mit dem Rücken an der Wand steht, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf „alternative, weich gespülte oder auf angenehm getrimmte Fakten“ zurückgreifen.

Politisch motivierten Statistiken glaubt heutzutage kein einigermaßen normaler Mensch mehr. Ergo müssen sie mit rührseligen, spannenden oder informativ klingenden Sachverhalten unterfüttert werden - sozusagen in Hinsicht auf Glaubwürdigkeit semantisch optimiert und auf unwiderlegbar getrimmt. Im Werbejargon nennt man dieses Verfahren Framing. Es werden Ereignisse und Themen in sogenannten Deutungsrastern kommuniziert. Daher sprechen Politiker häufig auch von Deutungshoheit, wenn sie irgendeinen wichtigtuerischen Pubs in die Runde werfen, wenn sie unbedingt Recht haben wollen.

Storytelling ist eines der gefährlichsten Werkzeuge, die die Politik derzeit mit Verve einsetzt, nicht nur um ihre ideologischen Ziele durchzusetzen, sondern auch gleichzeitig die eigene Daseinsberechtigung zu untermauern. Storytelling hat seine Heimat in der Literatur und in Filmen, in Fabeln, Mythen und Märchen, im Journalismus und in politischen Reden. Als Business Storytelling wird es zur Führung eingesetzt, im Branding, im Marketing, in Werbung, PR oder Unternehmenskommunikation. Selbst eine ausgemachte politische Flöte mutiert plötzlich zur Posaune von Jericho, wenn er die“ richtige Geschichte“ mit seinem politischen Anliegen verknüpft.

Politiker greifen immer öfter zur Strategie der Gebrüder Grimm, um die Gunst der Wähler zu gewinnen. Die fünf Zutaten. Man benötigt: Einen Helden, ein Ziel, einen Konflikt, eine Dramaturgie und eine versöhnliche Perspektive, die Hoffnung macht. Hier sei ein aktuelles politisches Beispiel dargestellt. Nehmen wir den neuen Helden der Grünen - Robert Habeck. Er hat ein Ziel – eine gesunde, lebenswerte, idealisierte Grünwelt. Allerdings mit dem kleinen Nachteil, dass sich diese Welt nur wenige Leute leisten können. Daher entfällt dieser hinderliche Umstand in einer schönen Geschichte. Es folgt der oben beschriebene Punkt 3 – der Konflikt.

Den Grünen zufolge versauen wir die Umwelt mit Co2, Plastikmüll, Dieselautos, essen zu viel Fleisch und fliegen zu oft in den Urlaub. Damit das auch beim Bürger ankommt, folgt nun die Dramaturgie: Greta mit ihren weltweiten Schulschwänzern und die düsteren Weltuntergangsprognosen. Mein letzter Punkt ist die Perspektive. Aber die kennen Sie schon. Wen wir Grün wählen, leben wir fortan auf der Insel der Glückseligkeit.

Experimente an der Stanford-Universität haben bewiesen, dass „Stories“ um mehr als das 20-fache besser in Erinnerung bleiben, als einfach nur ein Faktum. Die professionalisierte Manipulation macht den Bürger zum willfährigen Opfer politischer Ziele. Es ist wahr, Geschichten verändern die Welt. Genauso wahr ist, dass Lügen das gleiche bewirken, besonders, wenn sie gut verpackt sind. Dass politisches Storytelling dem Bürger das Gefühl seiner Sicherheit, seiner moralischen Werte, der Lebensperspektiven oder den Glauben an die Obrigkeit zurückgeben werden, darf man getrost in die in die Schublade der Grimms Märchen einordnen.

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